Innovationstag: Kaugummi und Hanftee als neue Betriebszweige
Er schmeckt nach Erdbeere und Minze und ist in kleinen Papierschachteln verpackt: Der Alpengummi ist laut eigener Definition „der erste natürliche Kaugummi Österreichs“. Hinter dem Startup stehen Sandra Falkner und Claudia Bergero. Beim Innovationstag der Landwirtschaftskammer Salzburg gab es vergangenen Donnerstag eine spannende Schilderung, wie es dazu kam.
„Eine Lehrveranstaltung an der Boku hat unser Interesse geweckt“, erzählt Sandra. Kaugummi ist längst keine Erfindung der Amerikaner, auch in Österreich hat er Tradition. Was die GIs nach Europa brachten, war lediglich eine moderne Version des Kaugummis, die gesundheitlich allerdings nicht ganz unbedenklich ist. Kaumasse in industriell hergestellten Produkten besteht zum großen Teil aus Mineralöl. Der Alpengummi enthält hingegen Föhrenharz und Bienenwachs als Grundstoff, gesüßt wird er mit Birkenzucker.
Falkner: „Die Pecherei ist ein altes Handwerk, das kaum noch zu finden ist. Diese Harze haben aber eine antibakterielle Wirkung, die Reste des Kaugummis kann man sogar verräuchern.“ Seit April ist man mit den Produkten nun am Markt und die Nachfrage ist deutlich besser als erwartet.
„Eine Lehrveranstaltung an der Boku hat unser Interesse geweckt“, erzählt Sandra. Kaugummi ist längst keine Erfindung der Amerikaner, auch in Österreich hat er Tradition. Was die GIs nach Europa brachten, war lediglich eine moderne Version des Kaugummis, die gesundheitlich allerdings nicht ganz unbedenklich ist. Kaumasse in industriell hergestellten Produkten besteht zum großen Teil aus Mineralöl. Der Alpengummi enthält hingegen Föhrenharz und Bienenwachs als Grundstoff, gesüßt wird er mit Birkenzucker.
Falkner: „Die Pecherei ist ein altes Handwerk, das kaum noch zu finden ist. Diese Harze haben aber eine antibakterielle Wirkung, die Reste des Kaugummis kann man sogar verräuchern.“ Seit April ist man mit den Produkten nun am Markt und die Nachfrage ist deutlich besser als erwartet.
Pilze auf Stroh züchten
Auch Julia und Markus Scharner aus St. Georgen an der Gusen (Mühlviertel) können nicht über Interesse an ihren Produkten klagen. Das Ehepaar züchtet Austernpilze, Kräuterseitlinge und Shiitakepilze auf Getreidestroh im Keller ihres Bauernhofes. Die Mosberger Pilzmanufaktur beliefet Restaurants und Geschäfte, ab Hof kann jeden Freitag direkt eingekauft werden.
„Vitamine und Mineralstoffe machen Pilze zum regionalen Superfood“, ist Markus Scharner überzeugt. Vor allem aber sind Pilze besonders effizient. Sie brauchen wenig Nährstoffe und der Flächenbedarf ist gering. Die Pilzköpfe werden mittlerweile auch verarbeitet als Pesto mit Bergkäse oder in einer Bruscetta-Mischung angeboten. Was an der Mosburger Pilzmanufaktur ebenso wie beim Alpengummi auffällt, ist die professionelle Vermarktung der Produkte.
„Eine hochwertige Marke ist der Schlüssel zum Erfolg“, ist Markus Scharner überzeugt. Bevor man sich in ein Abenteuer stürzt, ist es allerdings wichtig zu analysieren, ob es für das Produkt auch tatsächlich einen Markt gibt. Und sein abschließender Tipp an die Besucher: „Lieber sparsam investieren, dann bleiben die Fixkosten gering und man kann gesund wachsen.“
„Vitamine und Mineralstoffe machen Pilze zum regionalen Superfood“, ist Markus Scharner überzeugt. Vor allem aber sind Pilze besonders effizient. Sie brauchen wenig Nährstoffe und der Flächenbedarf ist gering. Die Pilzköpfe werden mittlerweile auch verarbeitet als Pesto mit Bergkäse oder in einer Bruscetta-Mischung angeboten. Was an der Mosburger Pilzmanufaktur ebenso wie beim Alpengummi auffällt, ist die professionelle Vermarktung der Produkte.
„Eine hochwertige Marke ist der Schlüssel zum Erfolg“, ist Markus Scharner überzeugt. Bevor man sich in ein Abenteuer stürzt, ist es allerdings wichtig zu analysieren, ob es für das Produkt auch tatsächlich einen Markt gibt. Und sein abschließender Tipp an die Besucher: „Lieber sparsam investieren, dann bleiben die Fixkosten gering und man kann gesund wachsen.“
Cannafleur: Legale Hanfprodukte aus Österreich
Seit circa drei Jahren produzieren zwei Kärntner Burschen CBD-Hanfblüten, CBD-Hanföl und Hanftee. Bis es soweit war, wurde aber viel getüftelt, ausprobiert und analysiert. Mittlerweile bauen David Ulbing und Luca Kusej von Cannafleur 350 Pflanzen von verschiedenen Sorten am eigenen Hof an und vertreiben die Hanfprodukte über ihren Onlineshop und ihren Hofladen. Die legalen Hanfprodukte enthalten verschiedenste Cannabinoide und unterstützen das Immunsystem und die Selbstregenerierung. Ihnen ist es auch wichtig Aufklärung zu betreiben und Klarheit über die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten der Hanfpflanze zu schaffen.
Rupert Quehenberger
„Damit eine Idee zur Innovation wird, braucht es Mut und Entschlossenheit. Man muss auch damit rechnen, dass man scheitern könnte. Die vielen erfolgreichen Projekte unserer Bäuerinnen und Bauern zeigen aber auch, dass sich dieses Risiko sehr wohl lohnen kann.“
Kindergarten Franzlhof
Als Kindergärtnerin im städtischen Kindergarten fehlte Bettina Haas die Möglichkeit der freien Bewegung und die Entwicklung der motorischen Fähigkeiten der Kinder. Deshalb entschloss sie sich, den ersten österreichischen Bauernhofkindergarten zu errichten. Jeden Tag, selbst bei Wind und Wetter, sind die Kinder im Freien und arbeiten aktiv mit. Mittlerweile gibt es am Franzlhof zwei Gruppen, 38 Kinder, vier Kindergartenpädagoginnen und zwei Helferinnen. Bettina Haas setzt mit ihrem Green-Care-Kindergarten auf nachhaltige Wirkung und Bildung.
Zwei Gerneköche
Ein Chili von Carne, ein Beuschel oder ein Rindsgulasch – auf „gernekoch.at“ gibt es klassische Gerichte im Glas zu kaufen. Mit klassischen Fertigprodukten wollen Christoph Gallner und Ernst Mayrbäurl aus Niederneukirchen (Bezirk Linz-Land) aber so gar nicht in einen Topf geworfen werden. Sie sehen ihre Produkte als schmackhafte Alternative zum klassischen Fertiggericht und zur Tiefkühlkost – ohne Geschmacksverstärker, ohne Konservierungsstoffe und ohne künstliche Inhaltsstoffe. „Bei gernekoch weiß man, was man zu sich nimmt und woher die Zutaten kommen“, so Christoph Gallner. Und die Rohstoffe kommen ausschließlich von heimischen Partnerbetrieben.
Beratungsservice des Landes: ITG hilft Ideen auf die Sprünge
„Wenn Ideen umgesetzt werden, dann mangelt es meist nicht an der Kernkompetenz, sondern in Bereichen wie dem Marketing, der Finanzierung oder im Recht. Genau hier hilft die ITG als Gründer- und Beratungsservicestelle der Landes weiter“, so Mag. Hans Christian Pfarrkirchner. Mit Ideen solle man zwar schnell starten, aber dennoch vorsichtig sein. Die ITG berät hier auf allen Ebenen, sei es bei der Entwicklung des Standortes, bei der Suche nach möglichen Kooperationspartnern oder bei der Lukrierung von Unterstützungen oder Fördergeldern. „Einfach einen Termin machen und in der Faberstraße vorbeikommen“, empfiehlt er den Jungunternehmern.