Im Marienmonat wird viel gebetet
Die Bauern sind gläubige Menschen. Das bringt die bodenständige Verbundenheit und die Abhängigkeit von der Schöpfung Natur und dem Wetter mit sich. Glaubenszeugnisse finden sich in den Stuben und auf Feld und Flur.
Religiöse Bräuche
Ausdruck der Gläubigkeit ist vor allem die religiöse Volkskunst, die sich in vielen Formen widerspiegelt, vor allem in den Bräuchen, die gepflegt werden. Das beginnt mit dem Osterfestkreis, bei dem am Palmsonntag gesegnete Zweige in Feld und Flur gesteckt werden. Bauern sind in der kirchlichen Gemeinschaft auch jene, die viel zur Gestaltung von Festen beitragen, vom Blumenschmuck für die Kirchen bis zu kirchlichen Funktionen.
Keine Stube ohne Herrgottswinkel
Früher gab es keine Stube ohne den Herrgottswinkel und Weihwasserschale am Türeingang, bei der man sich bekreuzigte und einen guten Tag begann.
Hauskapellen und Marterl
In der Landschaft besonders markant sind die Kapellen; viele davon sind Hauskapellen direkt bei den Höfen und im Mai sind sie beliebt mit den feierlichen Andachten, die hier, oft musikalisch umrahmt, gestaltet werden. An Weggabelungen finden sich Standkreuze, die nicht nur die Weggabelung markieren, sie sind auch Mahnung für den Gläubigen. Wetterkreuze schützen schließlich vor Unwetter. Marterl und Bilder erinnern an Unglücksstellen, an tödlich Verunglückte, an Katastrophen wie Unwetter und Brände.
Kunstvolle Klosterarbeiten
Gerade Bäuerinnen widmen sich den aufwendigen Klosterarbeiten, bei denen sie kunstvolle Gegenstände herstellen, die nicht nur Religiöses anregen, sondern auch hochkulturelle Augenweide sind.