Früher Auftrieb: Grün bis zu den Herbstmonaten
Der frühe Almauftrieb und eine gleichzeitige Koppelführung ermöglicht, zeitlich begrenzt einen hohen Weidedruck auf die Fläche auszuüben. Dadurch werden viele Almunkräuter wie z. B. Heidelbeere, Besenheide, Hahnenfußgewächse, Farne, Weißer Germer, Ampfer, Alpenkreuzkraut im sehr frühen Entwicklungsstadium gefressen und in ihrer Entwicklung stark gehemmt.
Eine konsequente Umsetzung dieser Maßnahme führt zu einer gänzlichen Reduzierung von Problempflanzen auf der Weide. Der frühzeitige Austrieb fördert auch die Narbendichte und reduziert so die Trittschäden.
Zu den sich immer mehr ausbreitenden Problempflanzen gehört auch das Borstgras (Bürstling). Der Bürstling wird ab Beginn der Blüte vom Weidevieh verschmäht und bildet auf den Weiden mächtige, modrig riechende Streuauflagen. Der frühe Verbiss hindert den Bürstling daran, Blütenstände zu entwickeln. Dadurch werden fortwährend über den Almsommer hinweg frische Blätter ausgebildet.
Mittels Koppelwirtschaft können diese Weidebereiche mehrmals im Jahr mit frischem Aufwuchs bei guter Futterqualität abgeweidet werden. Das Bild „zweiter Austrieb vom Borstgras“ zeigt einen frischen zweiten Aufwuchs nach vorangegangenem intensivem Verbiss zu Vegetationsbeginn. Gut zu erkennen sind auch noch die Streureste des Aufwuchses aus dem Vorjahr, welcher nicht gefressen wurde. Dieser wird im Laufe des Sommers kompostieren und in den Folgejahren nicht mehr vorhanden sein, da der Aufwuchs ja nun gefressen wird. Auf vielen Almen ist vor allem in den Randbereichen eine zunehmende Verstrauchung zu beobachten.
Zu den sich immer mehr ausbreitenden Problempflanzen gehört auch das Borstgras (Bürstling). Der Bürstling wird ab Beginn der Blüte vom Weidevieh verschmäht und bildet auf den Weiden mächtige, modrig riechende Streuauflagen. Der frühe Verbiss hindert den Bürstling daran, Blütenstände zu entwickeln. Dadurch werden fortwährend über den Almsommer hinweg frische Blätter ausgebildet.
Mittels Koppelwirtschaft können diese Weidebereiche mehrmals im Jahr mit frischem Aufwuchs bei guter Futterqualität abgeweidet werden. Das Bild „zweiter Austrieb vom Borstgras“ zeigt einen frischen zweiten Aufwuchs nach vorangegangenem intensivem Verbiss zu Vegetationsbeginn. Gut zu erkennen sind auch noch die Streureste des Aufwuchses aus dem Vorjahr, welcher nicht gefressen wurde. Dieser wird im Laufe des Sommers kompostieren und in den Folgejahren nicht mehr vorhanden sein, da der Aufwuchs ja nun gefressen wird. Auf vielen Almen ist vor allem in den Randbereichen eine zunehmende Verstrauchung zu beobachten.
Heidelbeere mit früher Beweidung schwächen
Vor allem Heidelbeeren breiten sich mancherorts massiv aus. Auch hier ist eine zeitgerechte, mehrmalige Beweidung während des Sommers bestens geeignet, der Ausbreitung Einhalt zu gebieten bzw. eine Reduzierung der Heidelbeerpflanzen zu erreichen. Der frische Austrieb der Beeren ist noch weich und leicht säuerlich. Daher wird er vom Vieh problemlos gefressen.
Nach dem Umtrieb (Koppelung) müssen die Pflanzen ein zweites Mal mit einem Neuaustrieb beginnen. Aufgrund fehlender Assimilationsfläche über die Blätter erfolgt der Wiederaustrieb aus den Wurzelreserven. Dies schwächt die Pflanzen enorm. Ein Koppelumtriebssystem ermöglicht nun, mehrmals im Jahr den frischen Austrieb analog zum Frühjahr abzufressen. Somit ist die Pflanze ständig gezwungen ihre Reservestoffe zu verbrauchen und kann keine neuen anlegen. In Folge kümmern die Heidelbeerpflanzen und in Kombination mit dem Vertritt durch die Tiere sterben sie letztlich.
Der Alm- bzw. Alpauftriebszeitpunkt richtet sich ausschließlich nach dem aktuellen Vegetationsstand und den vorherrschenden Witterungsverhältnissen. Der viel zitierte Satz zum rechten Auftrieb „die Alm muss unten grün, in der Mitte braun und oben weiß sein“ gilt nur in Ausnahmejahren. Für Jahre mit sehr viel Altschnee und kühler Witterung im Frühjahr trifft dies zu.
In der Regel werden die Almen und Alpen aufgrund der geringen Höhenunterschiede und als Folge der Klimaerwärmung relativ gleichmäßig grün. Ausnahmen sind schattseitige Hänge oder größere Schneeverfrachtungen im Winter. Der Auftrieb hat zu erfolgen, wenn die Gunstlagen einen Aufwuchs gebildet haben und weite Teile der Alm bzw. Alp beginnen zu ergrünen. Almen bzw. Alpen, welche einen geringen Höhenunterschied innerhalb der Weiden aufweisen, sind zu bestoßen, wenn die Senken in den Weiden grün geworden sind Vor allem sollten beim Ergrünen der Flächen bereits die notwendigen Zäunungen, Tränkekontrollen etc. durchgeführt werden.
Nach dem Umtrieb (Koppelung) müssen die Pflanzen ein zweites Mal mit einem Neuaustrieb beginnen. Aufgrund fehlender Assimilationsfläche über die Blätter erfolgt der Wiederaustrieb aus den Wurzelreserven. Dies schwächt die Pflanzen enorm. Ein Koppelumtriebssystem ermöglicht nun, mehrmals im Jahr den frischen Austrieb analog zum Frühjahr abzufressen. Somit ist die Pflanze ständig gezwungen ihre Reservestoffe zu verbrauchen und kann keine neuen anlegen. In Folge kümmern die Heidelbeerpflanzen und in Kombination mit dem Vertritt durch die Tiere sterben sie letztlich.
Der Alm- bzw. Alpauftriebszeitpunkt richtet sich ausschließlich nach dem aktuellen Vegetationsstand und den vorherrschenden Witterungsverhältnissen. Der viel zitierte Satz zum rechten Auftrieb „die Alm muss unten grün, in der Mitte braun und oben weiß sein“ gilt nur in Ausnahmejahren. Für Jahre mit sehr viel Altschnee und kühler Witterung im Frühjahr trifft dies zu.
In der Regel werden die Almen und Alpen aufgrund der geringen Höhenunterschiede und als Folge der Klimaerwärmung relativ gleichmäßig grün. Ausnahmen sind schattseitige Hänge oder größere Schneeverfrachtungen im Winter. Der Auftrieb hat zu erfolgen, wenn die Gunstlagen einen Aufwuchs gebildet haben und weite Teile der Alm bzw. Alp beginnen zu ergrünen. Almen bzw. Alpen, welche einen geringen Höhenunterschied innerhalb der Weiden aufweisen, sind zu bestoßen, wenn die Senken in den Weiden grün geworden sind Vor allem sollten beim Ergrünen der Flächen bereits die notwendigen Zäunungen, Tränkekontrollen etc. durchgeführt werden.
Die Erfahrungen zeigen jedes Jahr, dass plötzlich die Vegetation förmlich explodiert und man einem früheren Auftrieb nachtrauert.Wird, wie vielfach zu beobachten, zugewartet, bis die gesamte Weidefläche bzw. auch die Buckel grün geworden sind, ist das Futterangebot viel zu hoch. Die Tiere können selektieren und werden die zuerst abgefressenen Bereiche immer wieder aufsuchen und so überweiden. Der Rest wird überständig und nicht mehr gefressen. Dadurch werden in den meisten Jahren viele Alm- und Alpweiden im August braun. Wird eine Koppelumtriebsweide zu spät bestoßen, wird man spätestens bei der Beweidung der zweiten Koppel feststellen, dass diese viel zu spät abgefressen und somit verlassen werden kann. Auch hier wird die dritte/vierte Koppel überständig und bei unzureichender Futterqualität nicht mehr gefressen.
All diese Empfehlungen laufen aber ins Leere, wenn nicht ausreichend Vieh aufgetrieben wird, welches den Aufwuchs auch frisst. Entgegen vielfacher Empfehlungen, einen entsprechenden Weiderest auf der Alm bzw. Alp zu belassen, ist für eine nachhaltige Almerhaltung der gewachsene Aufwuchs von den Tieren abzuweiden. Nur so ist es möglich, über den Verbiss der Tiere die Alm- und Alpweiden nachhaltig offen zu halten. Ständige Schwend- und Rodungsmaßnahmen sind Folge eines unzureichenden Weidemanagements und nicht von Dauer.
Wer im Frühjahr rechtzeitig ausreichend Vieh auftreibt, hat bis in den Herbst eine grüne Alm.
Siegfried Steinberger
Richtiges Management erhält Weideflächen
Eine ordnungsgemäße Weidewirtschaft – rechtzeitiger Auftrieb, ausreichend Vieh und Koppelwirtschaft – sichert den Erhalt dieser wertvollen Kulturlandschaft. Über Jahrhunderte hinweg wurde nach diesen Grundsätzen (z. T. aus Futternot) gewirtschaftet und so wurde dieses schützenswerte Juwel erst erschaffen.
Auch wenn aktuell die kühle Witterung einen späteren Auftriebszeitpunkt möglich erscheinen lässt, wird auch in diesem Jahr derjenige Alm- und Alpbauer belohnt, der rechtzeitig, zu Vegetationsbeginn, seine Alm oder Alp bestößt.