Früher wenig Zuerwerb im Oberpinzgau
Die kleinstrukturierten bäuerlichen Besitzungen mussten früher wie heute sehr ums Überleben kämpfen. Früher waren allerdings die Möglichkeiten sehr gering. Waldarbeiten und Arbeit in den Sägewerken waren oft die einzigen Möglichkeiten.
Recht guter Zuverdienst im Winter mit dem Holzführen
So auch in Leogang. Viele Bauern verdingten sich den Winter über mit der Holzabfuhr mit Pferdeschlitten aus den Waldlagerplätzen zu den Sägewerken oder Tallagerplätzen. Der Embachbauer Sebastian Madreiter aus Leogang war nach Beendigung der Schulpflicht mit einem Pferdegespann ebenfalls als Holzfuhrwerker tätig. Um zwei Uhr morgens war es zum Pferdefüttern und um vier Uhr wurde eingespannt. Zweimal am Tag legte man die Strecke vom Schwarzleograben oder Schwarzbach nach Leogang zu den Sägewerken Hartl oder
Erick zurück.
In Wintern mit guten Witterungsverhältnissen war der Verdienst recht gut. Den Frühwinter 1953 verbrachte der Embachbauer mit drei weiteren Bauern mit insgesamt acht Gespannen auf einer Almhütte. Am Silvestertag fuhren sie gemeinsam nach Hause. Kaum daheim angekommen, wurde sein Sohn geboren.
In Wintern mit guten Witterungsverhältnissen war der Verdienst recht gut. Den Frühwinter 1953 verbrachte der Embachbauer mit drei weiteren Bauern mit insgesamt acht Gespannen auf einer Almhütte. Am Silvestertag fuhren sie gemeinsam nach Hause. Kaum daheim angekommen, wurde sein Sohn geboren.
Auch Gerberrinde wurde transportiert
Neben Holz wurde auch Gerberrinde zur Gerberei nach Saalfelden Kitzmantel geführt. Mit dem Aufreißer schnitt man im Sommer die Rinde am Stamm der gefällten Bäume auf eine Länge von einem Meter ab. Danach wurde sie mit dem Schindereisen vom Stamm entfernt und am Hiebort in Haufen gelagert und getrocknet. Im Winter brachten die Fuhrwerker die Gerberrinde zu den Gerbern.
Der Einzug der Technik verdrängte die Fuhrwerker
Mit dem Einzug der Technik gab es für die Fuhrwerker immer weniger Arbeit und die Bauern suchten andere Zuerwerbszweige. Besonders die Zimmervermietung bot sich an, sodass auch heute viele Leoganger Bauern mit dem Fremdenverkehr ihr Einkommen sichern. „Durch den Bau der Asitz-Bahnen ist auch der Winterfremdenverkehr in Leogang sehr stark geworden“, weiß der Altbürgermeister Sebastian Madreiter zu berichten.
Die Ottachersäge in Hollersbach
Bis 1924 wurde in der Ottachersäge in Hollersbach mit einem Venezianergatter, das großteils aus Holz gebaut war, geschnitten.
Dann kaufte die Ottachbäuerin um 4 Millionen Kronen ein Schweizer Gatter. Im selben Jahr wurden die Kronen durch den Schilling ersetzt, der sehr viel wert war. 10.000 Kronen wurden gegen einen Schilling getauscht. Die Ottachersäge war zu der Zeit verpachtet. Im November 1931 übernahmen Vitus Scharler und sein Bruder, Ottachbauernsöhne, die Säge. „Geld zum Holzeinkaufen hatten wir keines, deshalb machten wir ausschließlich Lohnschnitt. Im Gegenteil, die Säge war mit 10.000 Schilling Schulden belastet“, weiß Vitus Scharler, Besitzer der Ottachersäge, zu berichten. Ein Festmeter Rundholz kostete 12 Schilling, eine gute trächtige Kuh 600 Schilling. „Für den einfachen Schnitt verlangten wir 5 Schilling, für den Prismenschnitt 6 Schilling. Wir mussten ja mit der wesentlich größeren Kaltenhauser Säge konkurrieren“, erinnert er sich. Sein Bruder, der Toni, ist im Weltkrieg gefallen. Als auch Vitus Scharler an die Front musste, wurde die Säge stillgelegt, jedoch nahm seine Frau noch während des Krieges den Betrieb wieder auf.
Nach drei Jahren Front und zwei Jahren russischer Gefangenschaft kehrte Vitus Scharler wieder heim. In den Nachkriegsjahren ging es wirtschaftlich besser und 1963 kaufte er ein neues Gatter, das der Mechanikermeister Binder aus Stuhlfelden selbst baute.
Jedoch die Zeit für Kleinsägen sei derzeit am schwersten, meint Scharler, der nach dem Krieg fast gegen seinen Willen von 1949 bis 1954 auch Hollersbacher Bürgermeister war. „Heute noch bin ich froh, dass ich die Gemeinde schuldenfrei an meinen Nachfolger übergeben konnte“, sagt der Altbürgermeister. Mit seinen fast 90 Jahren schaute Vitus Scharler vor einigen Jahren noch immer in seiner Säge nach dem Rechten.
Dann kaufte die Ottachbäuerin um 4 Millionen Kronen ein Schweizer Gatter. Im selben Jahr wurden die Kronen durch den Schilling ersetzt, der sehr viel wert war. 10.000 Kronen wurden gegen einen Schilling getauscht. Die Ottachersäge war zu der Zeit verpachtet. Im November 1931 übernahmen Vitus Scharler und sein Bruder, Ottachbauernsöhne, die Säge. „Geld zum Holzeinkaufen hatten wir keines, deshalb machten wir ausschließlich Lohnschnitt. Im Gegenteil, die Säge war mit 10.000 Schilling Schulden belastet“, weiß Vitus Scharler, Besitzer der Ottachersäge, zu berichten. Ein Festmeter Rundholz kostete 12 Schilling, eine gute trächtige Kuh 600 Schilling. „Für den einfachen Schnitt verlangten wir 5 Schilling, für den Prismenschnitt 6 Schilling. Wir mussten ja mit der wesentlich größeren Kaltenhauser Säge konkurrieren“, erinnert er sich. Sein Bruder, der Toni, ist im Weltkrieg gefallen. Als auch Vitus Scharler an die Front musste, wurde die Säge stillgelegt, jedoch nahm seine Frau noch während des Krieges den Betrieb wieder auf.
Nach drei Jahren Front und zwei Jahren russischer Gefangenschaft kehrte Vitus Scharler wieder heim. In den Nachkriegsjahren ging es wirtschaftlich besser und 1963 kaufte er ein neues Gatter, das der Mechanikermeister Binder aus Stuhlfelden selbst baute.
Jedoch die Zeit für Kleinsägen sei derzeit am schwersten, meint Scharler, der nach dem Krieg fast gegen seinen Willen von 1949 bis 1954 auch Hollersbacher Bürgermeister war. „Heute noch bin ich froh, dass ich die Gemeinde schuldenfrei an meinen Nachfolger übergeben konnte“, sagt der Altbürgermeister. Mit seinen fast 90 Jahren schaute Vitus Scharler vor einigen Jahren noch immer in seiner Säge nach dem Rechten.