Ein Hauen und ein Stechen auf den Burgen
Ritterspiele ziehen die Massen an
Die Welt von heute, umgeben von Kriegen, hat eine neue Variante der historischen Zeitepochen lieben gelernt: die düsteren Tage des tiefen Mittelalters mit der Kultur und den brutalen Kampfszenen werden gerne aufgesucht und Ritterspiele ziehen Massen von Menschen an. In Burghausen stirbt der Bauernsohn Meier-Helmbrecht im ersten deutschen Heldenepos, auf Hohensalzburg wird ein Ritteressen angeboten, nicht etwa, dass Ritter verspeist würden, auf Burg Hohenwerfen gibt es sogar ein Kinder-Ritterspiel. In Kaprun wurden mittelalterliche Spiele vorgeführt und man konnte auch das Armbrustschießen erleben.
Die Historischen Burgtage in Tittmoning
In der ehemals fürsterzbischöflich-salzburgischen Burg Tittmoning zogen die Burgtage die Massen an. Schon auf der Parapluie-Wiese kündigten Reiterspiele an, in welche Zeitepoche dieses Wochenende wieder zurückversetzt wurde: Die „Historischen Burgtage“ ließen mittelalterbegeisterte Freunde dieses Zeitalters nach Tittmoning pilgern. Sie erlebten in mittelalterlicher Umgebung ein Gaudium für Jung und Alt in allen Facetten dieser Zeitepoche, die siebenhundert Jahre und weiter zurückreicht.
Unterhaltsames Spektakel für Jung und Alt
Auf zwei Bühnen gab es rundum Spektakel wie Schwertkämpfe der Alpenkrieger, Schaukämpfe der Hammerkämpfer; es unterhielten die Musikgruppen „Rhiannon“ und „Musica Salamander“, ein Magier zog die Zuschauer in seinen Bann und ein Puppentheater unterhielt vor allem die Jüngeren. Beliebt bei den Kleinsten war auch das mittelalterliche Karussell, das Anziehungspunkt im Burghof war.
Spannende Ritterkämpfe
Höhepunkte waren zweifelsfrei die Ritterkämpfe, bei denen es um die Ehre und vielleicht auch um so manches Frauenherz im Zuschauerraum ging. Während die tapferen Ritter in ihren Metall-„Gewändern“ bei den Kämpfen heftig schwitzten und Kalorien verloren, wurden sie von den zahlreichen Zuschauern angefeuert, die im Schatten der mächtigen Bäume im Burghof kühle Getränke genossen. Die Ritter zeigten auch ihre Handwerkskunst wie das Buchschreiben, die Lederverarbeitung, Brettchenweben und Kettenhemdenflechten. Wer sich die eine oder andere kleine Erinnerung mit nach Hause nehmen wollte, der hat bei einem der Marktstände eingekauft, welche die mittelalterlichen Marktfahrer anboten. Am späten Abend verzauberte ein Feuerspektakel die Zuschauer.