Ein Almbetrieb, der viele Geschichten erzählen kann
Der Großteil der Teilnehmer fuhr mit der Stubnerkogelbahn zum Gipfel und genoss auf 2.200 Metern Seehöhe die herrliche Aussicht auf die umliegende Bergwelt. Die Stubneralm bereits im Blickfeld, wählten die Teilnehmer die Abstiegsvariante. Je nach Belieben konnte man mit Thomas Wallner sen. über den Almweg oder mit Thomas Wallner jun. über einen Wandersteig absteigen. Während der Wanderung erfuhren die Teilnehmer viel Wissenswertes über die Stubneralm und die Region Gasteinertal. Ein atemberaubendes Panorama, die Blumenvielfalt und die schönen Weidetiere begeisterten die Wanderer.
Nachdem alle Teilnehmer die Stubneralm erreicht hatten, feierte man mit Diakon Josef Gfrerer aus Großarl eine stimmungsvolle Bergandacht.
Nachdem alle Teilnehmer die Stubneralm erreicht hatten, feierte man mit Diakon Josef Gfrerer aus Großarl eine stimmungsvolle Bergandacht.
Direktvermarktung als wichtige Säule
Im Anschluss an die Almandacht stellte Thomas Wallner, Jungbauer vom Dimlingbauer, den elterlichen Betrieb und die Alm vor. Familie Wallner bewirtschaftet einen Aufzuchtsbetrieb mit ca. 30 Jungrindern in Bad Gastein. Zum Betrieb gehören aber auch vier Milchkühe deren Milch verarbeitet und ab Hof vermarktet wird.
Direktvermarktung ist ein wichtiges Standbein der Familie und viele Leute schätzen die guten Milch- und Fleischprodukte des Dimlinghofes. Zudem gehören zum Betrieb auch drei Norikerstuten, die im Winter eingespannt werden, und seit Kurzem auch zehn Tauernschecken-Ziegen.
2016 wurde ein neuer Laufstall mit Heubelüftung und ein neuer Verarbeitungsraum errichtet. Ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte des Betriebes, und die ganze Familie ist sehr stolz darauf. Die Stubneralm, früher auch Burgstallalm genannt, hat eine Fläche von 165 Hektar und erstreckt sich von einer Seehöhe von 1.800 m bis zum höchsten Weideplatz auf 2.246 Metern. Vor einigen Generationen war sie bereits im Besitz der Familie Wallner.
2016 wurde ein neuer Laufstall mit Heubelüftung und ein neuer Verarbeitungsraum errichtet. Ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte des Betriebes, und die ganze Familie ist sehr stolz darauf. Die Stubneralm, früher auch Burgstallalm genannt, hat eine Fläche von 165 Hektar und erstreckt sich von einer Seehöhe von 1.800 m bis zum höchsten Weideplatz auf 2.246 Metern. Vor einigen Generationen war sie bereits im Besitz der Familie Wallner.
Weltkrieg trennte Alm vom Betrieb
Im Ersten Weltkrieg wurde die Alm dann aber wieder aufgeteilt und vom Betrieb getrennt. Johann Lafenthaler, der Vater von Altbäuerin Greti Wallner, hat 1936 dann das verwahrloste Dimlinganwesen mitsamt der Stubneralm gekauft. 1939 wurden drei Almen in diesem Gebiet – unter anderem die Stubneralm – unter Druck des NS-Regimes zwangsverkauft, um einen Schiberg zu errichten. Nach dem Krieg fielen diese Almen dann in den Besitz der Gemeinde Bad Gastein zurück und die Bauern der drei Almen bekamen das immerwährende Weiderecht. „Alles, was am Boden wächst, gehört uns“, meinte Thomas Wallner jun.
Nach dieser schwierigen Zeit ist es aber mit dem Betrieb wieder bergauf gegangen und sowohl der Betrieb im Tal als auch die Alm wurden unter Einsatz von vielen Arbeitsstunden zu dem gemacht, was sie heute sind. 1983 wurde die alte Almhütte abgerissen und eine neue Alm mit Ausschank errichtet. „Meine Großeltern Greti und Toni Wallner sind seit 1995 jeden Sommer auf der Alm und bewirtschaften diese mit viel Liebe zum Detail und vor allem mit viel Herzblut“, so Thomas Wallner.
Nach dieser schwierigen Zeit ist es aber mit dem Betrieb wieder bergauf gegangen und sowohl der Betrieb im Tal als auch die Alm wurden unter Einsatz von vielen Arbeitsstunden zu dem gemacht, was sie heute sind. 1983 wurde die alte Almhütte abgerissen und eine neue Alm mit Ausschank errichtet. „Meine Großeltern Greti und Toni Wallner sind seit 1995 jeden Sommer auf der Alm und bewirtschaften diese mit viel Liebe zum Detail und vor allem mit viel Herzblut“, so Thomas Wallner.
Kühe und Pferde ergänzen sich
Auf der Stubneralm wird Koppelwirtschaft betrieben und die Alm wird in fünf Koppeln aufgeteilt. Die Kühe und Kalbinnen finden jederzeit frisches Weidegras vor und auch die Pferde und Ziegen genießen die Sommerfrische auf der Alm. Die Pferde werden zudem als „Weidepfleger“ genutzt und weiden nach den Kühen die Koppeln nochmals ab. Die Ziegen sind mit einem Elektrozaun eingezäunt und werden unter anderem zum Schwenden der Erlenstauden eingesetzt. Von Mitte Juni bis Mitte September weiden im Almsommer 2022 insgesamt 106 Tiere auf der Alm.
Der Obmann des Salzburger Alm- und Bergbauernvereins, Bundesrat Silvester Gfrerer, bedankte sich bei der Familie Wallner für die nette Aufnahme und die hervorragende Bewirtung. In den Grußworten betonte er vor allem, dass es eine große Wertschätzung für alle Almbäuerinnen und Almbauern sei, dass so viele Ehrengäste der Einladung gefolgt seien. Unter den zahlreichen Besuchern waren Vizepräsidentin Claudia Entleitner, LAbg. Hans Schafetter, der Flachgauer BBK-Obmann Hans Frenkenberger, Barbara Walzer von der SLT und der Obmann des Salzburger Pferdezuchtverbandes, Anton Renn.
Der Obmann des Salzburger Alm- und Bergbauernvereins, Bundesrat Silvester Gfrerer, bedankte sich bei der Familie Wallner für die nette Aufnahme und die hervorragende Bewirtung. In den Grußworten betonte er vor allem, dass es eine große Wertschätzung für alle Almbäuerinnen und Almbauern sei, dass so viele Ehrengäste der Einladung gefolgt seien. Unter den zahlreichen Besuchern waren Vizepräsidentin Claudia Entleitner, LAbg. Hans Schafetter, der Flachgauer BBK-Obmann Hans Frenkenberger, Barbara Walzer von der SLT und der Obmann des Salzburger Pferdezuchtverbandes, Anton Renn.
Die Almwirtschaft und ihre Herausforderungen
In seinen Grußworten bedankte sich Silvester Gfrerer bei allen Almbäuerinnen und Almbauern für ihre Arbeit. „Die Almwirtschaft hat einen großen Stellenwert in der Gesellschaft. Dies ist aber mit viel Arbeit und Verantwortung verbunden. Alle Almleute in den Ferienregionen sind froh, dass wir einen florierenden Tourismus haben, doch es darf nicht zu viel werden. Corona hat einen großen Ansturm auf unsere Almen mit sich gebracht, aber wir müssen aufzeigen, dass es Grenzen und Regeln gibt.“
Zudem steht die Almwirtschaft auch aufgrund des Klimawandels vor neuen Herausforderungen.
„Auch die Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, werden wir bewältigen und mit nachhaltiger Almwirtschaft unseren Beitrag leisten“, so Gfrerer. Große Sorge bereite ihm das Thema Wolf. Hier braucht es vor allem den Zusammenhalt von allen Almleuten sowie der Interessenvertretung, um brauchbare Lösungen zu finden. LAbg. Hans Schafetter überbrachte die besten Grüße des Landes Salzburg und betonte die Wichtigkeit der Arbeit der Almbäuerinnen und Almbauern für das Land Salzburg. Alpung ist eine besonders tiergerechte Haltungsform, welche eine große Anerkennung bei der Bevölkerung genießt. „An Tagen wie heute bin ich einfach nur dankbar, dass ich in einem so schönen und friedlichen Land leben darf“, so LAbg. Schafetter.
„Auch die Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, werden wir bewältigen und mit nachhaltiger Almwirtschaft unseren Beitrag leisten“, so Gfrerer. Große Sorge bereite ihm das Thema Wolf. Hier braucht es vor allem den Zusammenhalt von allen Almleuten sowie der Interessenvertretung, um brauchbare Lösungen zu finden. LAbg. Hans Schafetter überbrachte die besten Grüße des Landes Salzburg und betonte die Wichtigkeit der Arbeit der Almbäuerinnen und Almbauern für das Land Salzburg. Alpung ist eine besonders tiergerechte Haltungsform, welche eine große Anerkennung bei der Bevölkerung genießt. „An Tagen wie heute bin ich einfach nur dankbar, dass ich in einem so schönen und friedlichen Land leben darf“, so LAbg. Schafetter.
Jugend sichert Zukunft der Almwirtschaft
Vizepräsidentin und Landesbäuerin Claudia Entleitner bedankte sich für die Einladung. Sie genießt solche Wanderungen inmitten der wunderschönen Almenwelt ganz besonders und nutzt sie gerne als Kraftquelle. Sie dankte allen Almleuten für ihre Arbeit und weiß als praktizierende Almbäuerin ganz genau, was es heißt zu Sommerbeginn mit Sack und Pack auf die Alm zu gehen, um dort die nächsten Monate zu verbringen. Aber nur so funktioniert Almwirtschaft und Claudia Entleitner freut sich ganz besonders, dass sich auch die Jugend wieder für Almwirtschaft interessiert. So können wir voller Zuversicht in die Zukunft der Almwirtschaft blicken.
Gemeinschaft als Fundament
Im Anschluss genossen alle Teilnehmer die selbstgemachten Speisen auf der Stubner-alm und so manche lustige Almgeschichte wurde erzählt. Die Bäuerinnen aus Bad Gastein sorgten für Kaffee und Kuchen und musikalisch umrahmt wurde von der Gruppe „Papa Joe & Co“. Die Landesalmwanderung 2022 wird allen Beteiligten sicher noch lange in Erinnerung bleiben als eine Veranstaltung, welche die Gemeinschaft und den Zusammenhalt der Almbäuerinnen und Almbauern sichtbar gemacht hat.