Drahtwürmer erkennen und bekämpfen
Die Käfer sind meist unscheinbar gefärbt und weisen eine längliche Körperform auf. Namensgebend für die Schnellkäfer ist ihre Fähigkeit, sich mit Hilfe ihres Sprungapparates aus der Rückenlage in die Luft zu katapultieren, um so wieder auf ihren Beinchen zu landen.
Die Käferweibchen legen ihre durchscheinenden Eier seicht im Boden ab. Die Eier werden herdweise und nicht gleichmäßig über das Feld verteilt abgelegt. Dabei werden dicht bewachsene Flächen gegenüber dem nackten Ackerboden bevorzugt. Nach etwa vier Wochen erfolgt der Schlupf der Larven. Die Larven brauchen für ihre Entwicklung mehrere Jahre, je nach Umweltbedingungen durchlaufen sie unterschiedlich viele Larvenstadien. Es werden immer wieder längere Ruhephasen durchlaufen, in denen keine Nahrungsaufnahme erfolgt.
Schadsymptome von Drahtwürmern
Beim Fraßvorgang werden die Wurzeln von außen angefressen, in massiven Pflanzenteilen wie Rüben, Knollen und ähnlichen Speicherorganen legen Drahtwürmer aber auch Fraßgänge von einem oder wenigen Millimetern Durchmesser an, in denen sie sich für eine gewisse Zeit aufhalten können. Drahtwürmer sind in sämtlichen Anbaulagen verbreitet, oft ist deren Auftreten jedoch spezifisch für einzelne Felder. Da die Entwicklungsdauer der Drahtwürmer zwei bis fünf Jahre beträgt, sind die Larven während des ganzen Jahres im Boden zu finden.
Ausbreitung und Übertragung
Die erwachsenen Käfer sind für eine kurze Periode zwischen März und August zu finden, wobei die Flugphase von der Schnellkäferart abhängt. In einzelnen Jahren wurden unterschiedlich starke Schäden gemeldet, wobei es in trockenheißen Jahren eher zu Schäden kam. Die Schwere der angerichteten Schäden hängt vom befallenen Pflanzenteil, vom Zeitpunkt des Befalls sowie von der Anzahl älterer Drahtwürmer im Boden ab.
Bei reinen Wurzelschäden sind Keimpflanzen wie z. B. Mais am stärksten betroffen, während Drahtwürmer in Getreide eine geringere Rolle spielen oder oft nicht einmal bemerkt werden. Die Schäden sind dann am stärksten, wenn Ernteprodukte selbst befallen werden, wie z. B. bei Kartoffel, Karotte, Zwiebel, Spargel oder Rettich.
Vorbeugung und Bekämpfung
Fruchtfolgemaßnahmen erwiesen sich bisher als nur eingeschränkt zielführend. Übereinstimmung herrscht lediglich darüber, dass nach Grünlandumbruch eine besonders große Gefährdung für die Folgekultur besteht – das gilt in geringerem Ausmaß auch für Bracheflächen. Intensive Bodenbearbeitung wirkt befallsmindernd, schadet jedoch dem Bodenleben und fördert den Bodenabtrag. Eine flache Bodenbearbeitung, die auf die empfindlichen Phasen im Lebenszyklus der Drahtwürmer abzielt und daher zeitlich optimiert durchgeführt werden muss, gilt hingegen als mögliche nachhaltige Maßnahme gegen den Schädling. Empfindliche Entwicklungsstadien sind Eigelege und Junglarven, aber auch Käferpuppen, die bis zum Ausschwärmen der ausgewachsenen Käfer im Boden liegen.
Versuche zur Resistenz von Kartoffelsorten gegenüber Drahtwürmern zeigten, dass Resistenz mit dem Gehalt an Glycoalkaloiden (Solanin) zusammenhing, die allerdings als toxisch für den Menschen eingestuft sind. In der Praxis werden jedoch auch immer wieder Sortenunterschiede hinsichtlich der Anfälligkeit gegen Drahtwurmschäden bei Kartoffeln beobachtet, die unabhängig vom Solaningehalt der Knollen zu sein scheinen. Zu den erfolgversprechenden Maßnahmen ohne Einsatz von Wirkstoffen zählt vor allem die Bodenbearbeitung zum Zeitpunkt der Eiablage, da die Eier und die frisch geschlüpften Larven durch die mechanische Störung und durch Austrocknung bekämpft werden können. Genauere Informationen zum Flug der einzelnen Arten liefert die Verwendung von Pheromonfallen für die häufigsten Agriotes-Arten. Ein Monitoring zur Erhebung der Flugzeiten der in Österreich auftretenden Schadarten wird seit 2019 durchgeführt. Die erhobenen Daten sind auf der Seite des Österreichischen Pflanzenschutz-Warndienstes unter „Drahtwurm Monitoring bei Kartoffel“ ersichtlich.
Versuche zur Resistenz von Kartoffelsorten gegenüber Drahtwürmern zeigten, dass Resistenz mit dem Gehalt an Glycoalkaloiden (Solanin) zusammenhing, die allerdings als toxisch für den Menschen eingestuft sind. In der Praxis werden jedoch auch immer wieder Sortenunterschiede hinsichtlich der Anfälligkeit gegen Drahtwurmschäden bei Kartoffeln beobachtet, die unabhängig vom Solaningehalt der Knollen zu sein scheinen. Zu den erfolgversprechenden Maßnahmen ohne Einsatz von Wirkstoffen zählt vor allem die Bodenbearbeitung zum Zeitpunkt der Eiablage, da die Eier und die frisch geschlüpften Larven durch die mechanische Störung und durch Austrocknung bekämpft werden können. Genauere Informationen zum Flug der einzelnen Arten liefert die Verwendung von Pheromonfallen für die häufigsten Agriotes-Arten. Ein Monitoring zur Erhebung der Flugzeiten der in Österreich auftretenden Schadarten wird seit 2019 durchgeführt. Die erhobenen Daten sind auf der Seite des Österreichischen Pflanzenschutz-Warndienstes unter „Drahtwurm Monitoring bei Kartoffel“ ersichtlich.
Biologische Bekämpfung
In verschiedenen Forschungsarbeiten wurden zwar natürlich vorkommende Gegenspieler wie Laufkäfer und verschiedene insektenpathogene Pilze gefunden, jedoch ist noch unklar, ob sie ausreichend effektiv gegen den Schädling wirken. Arbeiten zur biologischen Bekämpfung mit dem Pilz Metarhizium brunneum werden an einigen Institutionen vorgenommen. Erste Ergebnisse weisen auf ein gewisses Potenzial des Pilzes gegen Drahtwürmer hin. Die bisherigen Ergebnisse mit insektenpathogenen Nematoden oder mit dem Pilz Beauveria sp. waren nicht vielversprechend.