Die Schattberger: Drei Bauern mit einer Mission

Diese Landwirte aus Saalfelden haben ein Ziel: Sie wollen ihre Tiere zu 100 Prozent selber vermarkten.

„Es hat sich ausgezahlt“, ziehen die drei Saalfeldener Landwirte positive Bilanz. Seit einem Jahr verkaufen Siegfried Deutinger (Oberdeutinghof), Margret Hörl (Jagglhof) und Alois Hörl (Örgenbauer) ihr Bio-Fleisch unter der gemeinsamen Marke „Die Schattberger“. Für dieses Leader-geförderte Projekt haben sie eine besondere Geschäftsidee entworfen: Das Bio-Jungrindfleisch kann jetzt über einen Onlineshop bestellt werden. Die Kunden holen es entweder persönlich ab oder sie bekommen es in Kühlboxen mit der Post zugeschickt.

„Das funktioniert bestens und das Angebot wird gut genutzt, wir schätzen aber nach wie vor den persönlichen Kontakt mit den Kunden“, betonen die Bauern, die alle bereits seit den 90er-Jahren Direktvermarkter sind. Alle zwei Wochen gibt es jetzt frisches Fleisch, die Termine der Schlachtungen stehen auf der Homepage. Empfohlen wird die Bestellung mindestens eine Woche vorher. Am Oberdeutinghof und beim Örgenbauer wird selber geschlachtet. „Das Tierwohl ist uns ein großes Anliegen. Wir wollen unseren Rindern keine langen Transportwege bis zur Schlachtung zumuten“, erklärt Siegfried.

Jeder Hof habe vor der gemeinsamen Vermarktung die Hälfte seiner Tiere direkt verkauft. Zusammen wurden nun 75 Prozent erreicht. Die Schattberger haben sich das Ziel gesetzt, in Zukunft alle Tiere selber zu vermarkten. „Zur dritt können wir jetzt ein stärkeres und gleichmäßigeres Angebot liefern. Wir haben eine verlässliche Kapazität von 100 bis 120 Jungrindern pro Jahr“, schildert Margret. Das wären vor allem für die Gastronomie ideale Voraussetzungen, Gastrobetriebe seien aber bisher weniger aufgesprungen als erwartet. „Wir verkaufen nur das ganze Tier, darauf sind viele Betriebe anscheinend nicht eingestellt“, vermutet Alois.

Alle drei Höfe wurden diese Woche mit dem Salzburger-Land-Herkunfts-Zertifikat ausgezeichnet.