Die Qualität der Silage auf dem Prüfstand
Futtermittelanalyse gibt Auskunft
Die Analyse der Futtermittel auf deren Inhaltsstoffe und hygienische Qualität gibt Rückmeldung über die Konservierung und ist unabdingbar für die Rationsberechnung. Für die Rationserstellung ist daher die Futteranalyse aller Hauptkomponenten zu empfehlen.
Um die Futterqualität der Silagen zu überprüfen, helfen die Daten aus den Untersuchungen auf die Gärsäuren. Der gewünschte Gärverlauf zeigt sich mit über 80 % Milchsäure und möglichst keiner Buttersäure. Die Buttersäure bedingt eine verminderte Futteraufnahme. Die Untersuchungen auf Gärsäuren und Mineralstoffe sind in diesem Jahr ein besonders wichtiges Instrument zur Vorbeugung von tiergesundheitlichen Problemen.
In der kombinierten Betrachtung von Trockenmasse, Nährstoffgehalten und Gärqualität können entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden. Einige Parameter geben Aufschluss:
- Besonders in den Sommermonaten ist die Stabilität gegenüber Nacherwärmungen bei schlechter Silage nicht gegeben.
- Buttersäure und Ammoniakgehalt sind Indikatoren für allgemein schlechten Gärverlauf.
- Ethanolgehalt bei Maissilage ist ein Indikator für Nacherwärmungsrisiko.
- Die Untersuchungen der Nährstoffe, Mineralstoffe und Gärsäuren lassen Rückschlüsse auf Erntezeitpunkt, Pflanzenbestand, Düngung und Futterverschmutzung zu und helfen Maßnahmen in der Rationsgestaltung und im Futterbau zu treffen.
Potenzial entdecken und nützen
Beratung und Untersuchung
Der LKV Salzburg und die LK Salzburg bieten eine Futteruntersuchung an. Die Ergebnisse werden von den LK-Fütterungsexperten ausgewertet und im Anschluss in einer Fütterungsberatung bzw. Rationsberechnung praxisgerecht präsentiert.
- Dipl.-Ing. Robert Huber, Tel. 050/2595-3268, robert.huber@lk-salzburg.at
- Ignaz Lintschinger, BEd, Tel. 050/2595-3264, ignaz.lintschinger@lk-salzburg.at
Grundfutter-Untersuchungsaktion 2024
LK-Silageprojekt:
Die Landwirtschaftskammern der Bundesländer und die LKV‘s organisieren gemeinsam mit dem Futtermittellabor Rosenau und der HBLFA Raumberg-Gumpenstein eine Untersuchungsaktion für Silage in Verbindung mit einer Silagemeisterschaft. Im Zuge der Meisterschaft werden aus mehreren Kategorien die besten Silageproduzenten prämiert. Dies wird im Rahmen einer Fachveranstaltung im Frühjahr 2025 erfolgen. Zusätzlich werden auch Sachpreise unter allen Teilnehmern verlost.
Grundvoraussetzungen sind die erweiterte Nährstoffanalyse (NIRS), die Untersuchung der Gärqualität und das Ausfüllen eines Fragebogens. Bei Grassilagen ist zusätzlich eine Schwefelanalyse erforderlich. Mischproben können ab dem zweitem Schnitt durchgeführt werden. Der 1. Schnitt muss aufgrund der Energieberechnung unbedingt extra untersucht werden
Untersuchungsumfang und Kosten:
Für eine aussagekräftige Rationsberechnung und für die Anrechnung des TGD-Zuschusses müssen bei Heu der Gehalt an Nährstoffen (mittels NIRS) und der Mineralstoffgehalt (Mengen- und Spurenelemente) untersucht werden. Bei Silage sind für die Teilnahme am Silageprojekt die oben genannten Analysen erforderlich. Abzüglich des TGD-Zuschusses ergeben sich bei Grassilage Laborkosten von ca. 150 Euro und bei Heu von ca. 95 Euro pro Probe. Die tatsächliche Höhe des TGD-Zuschusses richtet sich nach der Teilnehmerzahl. Die Probenziehung und der Probenversand sind für LKV-Mitglieder kostenlos, für alle anderen kostenpflichtig.
Organisatorische Hinweise:
Die Probenziehung erfolgt schwerpunktmäßig im September und Oktober durch geschulte Probenehmer des LKV. Nach der Anmeldung wird man zeitgerecht über den Termin zur Futterprobenziehung informiert.
Für eine Teilnahme ist die Anmeldung bei der LK Salzburg, Abteilung Landwirtschaft bis Fr, 23. August per Telefon unter 050/2595-3253 oder per E-Mail unter klara.lankmayer@lk-salzburg.at nötig.
Weiterführende Links
- HBLFA Raumberg-Gumpenstein: raumberg-gumpenstein.at
- LK-Futtermittellabor Rosenau: „Dem Schwefel und der Gärqualität auf der Spur“: futtermittellabor.at