Die Handwerker der Kreuzigung
Bildergalerie
(7 Fotos)
Der Schmied wehrt sich gegen die römischen Soldaten © Dürnberger
Zimmerer Samuel und sein Gehilfe arbeiten an dem Kreuz © Dürnberger
© Dürnberger
Pilatus wäscht seine Hände in Unschuld © Dürnberger
Petrus verleugnet seinen Herrn © Dürnberger
Mägde unterhalten sich über die Kreuzigung © Dürnberger
Kreuzigung als Schattenspiel © Dürnberger
Brutal wird der Schmied Isaak von den römischen Soldaten gezwungen, Nägel für die Kreuzigung von Jesus zu schmieden. Er ist kein Anhänger des Predigers, aber er weigert sich, weil die verhassten Römer seinen Sohn verhaftet haben. Sie drohen ihm daraufhin mit der Ermordung seiner Familie, wenn er nicht gehorche. Auch Samuel, der Zimmermann, muss gegen seinen Willen einen Beitrag zur Hinrichtung leisten und das Kreuz anfertigen.
Er wird in diesem berührenden Passionsspiel „A Trüme Hoiz und a Stoa“ vom Autor des Stücks, Hans-Peter Hohenwarter, dargestellt. Der ist gelernter Zimmerer und schafft es, mit eindrucksvollen Bildern und bewegenden Dialogen den bekannten Leidensweg Christi aus ungewöhnlichen Perspektiven zu erzählen. Hier schildern Handwerker, Mägde und Soldaten jene dramatischen Ereignisse in Jerusalem aus ihrer Sicht. Das Stück wirft damit einen ungewohnten Blick auf die Passion. Es erzählt von Angst und Gewalt, stellt Fragen nach Schuld und Verantwortung, Themen, die heute so aktuell sind wie damals.
Er wird in diesem berührenden Passionsspiel „A Trüme Hoiz und a Stoa“ vom Autor des Stücks, Hans-Peter Hohenwarter, dargestellt. Der ist gelernter Zimmerer und schafft es, mit eindrucksvollen Bildern und bewegenden Dialogen den bekannten Leidensweg Christi aus ungewöhnlichen Perspektiven zu erzählen. Hier schildern Handwerker, Mägde und Soldaten jene dramatischen Ereignisse in Jerusalem aus ihrer Sicht. Das Stück wirft damit einen ungewohnten Blick auf die Passion. Es erzählt von Angst und Gewalt, stellt Fragen nach Schuld und Verantwortung, Themen, die heute so aktuell sind wie damals.
Interessante Ideen
Die Theatergruppe „Die SpielUnken“ hat mit dieser Passion in der Pfarrkirche Unken das Publikum begeistert. Der Chor „Guat gstimmt“ und die Bläsergruppe der Trachtenmusikkapelle haben ebenfalls zum großen Erfolg beigetragen. Gemeinsam mit Walter Niederberger, dem Obmann des Theatervereins, hat Hans auch Regie geführt. Besonders brutale Szenen wie die Folterungen und die Kreuzigung von Jesus hat er sehr raffiniert als berührendes Schattenspiel inszeniert. Die Idee dazu sei ihm gekommen, weil niemand gern die Rolle des Jesus übernehmen wollte. Dieser kommt in dem Stück daher nur hinter der Leinwand vor.
Gewaltiges Talent
Hans war 2011 ein Gründungsmitglied der „SpielUnken“, Walter ist seit 2016 dabei. Beide haben früher bei der Landjugend erste Theatererfahrungen gesammelt. „Diese Aufführungen sind ein irrsinniger zeitlicher Aufwand. Da geht es nicht nur um die Proben, sondern um die Kostüme, das Bühnenbild, die technische Anlage und vieles mehr“, schildert ,Walter. „Zum Glück können unsere Mitglieder alles selber machen, das ist ein großer Vorteil.“ Trotz aller Mühen taugt es ihnen, wie beide betonen. Die größte Motivation sei die Begeisterung des Publikums.
„Der Hans hatte zwar in der Schule keine guten Noten in Deutsch, aber er ist ein gewaltiges Talent. Er hat für uns schon einige sehr gute Werke geschrieben“, erklärt Walter.
Die Passion wird übrigens trotz des großen Erfolges erst wieder in ein paar Jahren aufgeführt. Nicht nur, weil der Aufwand so groß ist, sie soll etwas Besonderes bleiben, meint ihr kreativer Schöpfer.