Die Freude an der Landwirtschaft vermitteln: Reiter-Christerbauer in Großgmain
Der Reiter-Christerbauer von Familie Ammerer ist gegenüber dem bekannten Salzburger Freilichtmuseum am Fuße des Untersberges gelegen.
Der Betrieb wird seit Generationen im Nebenerwerb bewirtschaftet. Altbauer Johann war die stetige Weiterentwicklung des Betriebes und die Weitergabe der positiven Aspekte der Landwirtschaft immer ein großes Anliegen und so wurde in seiner Wirkungszeit neben dem Austragshaus in den Stall und in eine Maschinenhalle investiert. „Uns war wichtig, dass wir den Betrieb in einem modernen Zustand übergeben, sodass die nachfolgende Generation Freude an der Landwirtschaft hat“, beschreibt Altbauer Johann. Sohn Johannes bewirtschaftet gemeinsam mit seiner Frau Katharina seit 2016 den Betrieb. Auch sie leben die Philosophie der Vorgeneration weiter und bauten im selben Jahr einen befestigten Auslauf samt Außenliegeboxen für die Kühe und stellten auf Bio um. 2022 investierte Johannes in eine Rundballenbelüftung. Bei einer Leistung von 15 kW der Anlage samt 8 kW Entfeuchter
können 28 Ballen zeitgleich belüftet werden. Seitdem wird der Reiter-Christerbauer als Bio-Heumilchbetrieb geführt.
Im vergangenen Jahr wurde der Milchviehstall der 14-köpfigen Fleckviehherde erweitert und modernisiert.
Im lichtdurchfluteten Anbau an den bestehenden Stall werden die Kühe mit einem 4er-Side-by-Side-Melkstand gemolken. Als Liegeboxen hat man sich für Maxiboxen entschieden, da diese einen hohen Liegekomfort bei wenig Strohverbrauch aufweisen.
Die Obstverwertung ist für Johannes eine Herzensangelegenheit. Der Edelbrandsommelier stellt über 18 verschiedene Schnäpse und Liköre in der eigenen Brennerei her. Das Obst gewinnt er von über 80 Obstbäumen, die die Hofstätte umgeben. Derzeit baut Katharina die Direktvermarktung auf. Selbst gebackenes Brot, Eier, Speck, Marmeladen sowie Schnäpse und Liköre zieren den Verkaufsraum, der stetig ein größeres Produktportfolio
aufweisen wird.
„Wir halten für den Eigengebrauch Puten und Schweine, bauen Erdäpfel an, genießen die Milch unserer Kühe und können uns fast das ganze Jahr über von den Früchten unserer Obstbäume bedienen. Sämtliches Bauholz kam von unseren eigenen Wäldern.
Diese Wertschätzung den eigenen Produkten gegenüber und die Freude an der Landwirtschaft, so viel tun und machen zu können, vermitteln wir wieder unseren Kindern weiter“, davon sind Johannes und Katharina überzeugt.
Betriebsspiegel
Familie: Johannes Ammerer (36), Betriebsführer, landw. Facharbeiter, gel. Landmaschinenmechaniker, derzeit im Vertrieb tätig, Edelbrandsommelier; Katharina (34), gel. Bürokauffrau, Betriebsführerin; Raphaela (8); Elias (5); Johann (64); Anna-Maria (63)
Betrieb: bew. Fläche gesamt: 12,5 ha, davon 1 ha Kleegras; Wald: 4,5 ha; Vieh: 14 Milchkühe mit Nachzucht, 40 Legehühner