Das schwierigste Zielschießen der Welt
Was die Legende erzählt
Ende des 18. Jahrhunderts gingen in Krakau, auf der steirischen Seite des Prebers, zwei Wilderer auf die Jagd. Nach der erfolglos verlaufenen Leidenschaft haben sie sich am Ufer des Schattensees im Krakauhochtal getroffen. Über den See hinweg soll einer dem anderen zugerufen haben, dass er dessen Spiegelbild ganz klar auf der Oberfläche des Sees sehe. Er soll auf das ruhige Spiegelbild auf dem Wasser gezielt und abgedrückt haben. Der Freund am anderen Ufer soll sodann tödlich getroffen zusammengebrochen sein. Dies erzählt die Legende.
Die Amerikaner wollten es kopieren – erfolglos
Lange Zeit konnte sich niemand erklären, warum die auf der Wasserfläche abprallende Kugel genau ihr Ziel am Ufer trifft. Heute weiß man, dass sich die Wasseroberfläche wie ein fester Körper verhält, wenn die Kugel mit hoher Geschwindigkeit auftrifft. Die Kugel tritt im selben Ausgangswinkel aus, wie sie eingetreten ist.
Das Wasserscheibenschießen gibt es am Schattensee im steirischen Krakautal, gegenüber dem Prebersee bei Tamsweg.
Man erzählt sich, dass es Amerikaner nach dem Zweiten Weltkrieg ohne Erfolg kopieren wollten. Möglicherweise, so vermuten es die Tamsweger, hängt dies auch mit dem Luftdruck in dieser Höhe zusammen. Der Prebersee liegt am Fuße des 2.741 m hohen Prebers.
Das Wasserscheibenschießen gibt es am Schattensee im steirischen Krakautal, gegenüber dem Prebersee bei Tamsweg.
Man erzählt sich, dass es Amerikaner nach dem Zweiten Weltkrieg ohne Erfolg kopieren wollten. Möglicherweise, so vermuten es die Tamsweger, hängt dies auch mit dem Luftdruck in dieser Höhe zusammen. Der Prebersee liegt am Fuße des 2.741 m hohen Prebers.
Schützen aus nah und fern
Beim Wasserscheibenschießen steht der Schütze am Ufer und zielt auf das Spiegelbild der Scheibe im Wasser am anderen Ufer, die sich auf einer kleinen Landzunge befindet. Jener Teil des Sees ist abgeplankt, um bei Wind die Wellen abzuhalten. Der Schießstand befindet sich hart am Ufer. Die Besonderheit, nicht direkt auf die Scheibe, sondern auf das Spiegelbild der Scheibe im Wasser zu schießen, lockt alle Jahre an den Tagen des Schießens, das traditionell an den letzten August- und den September- und Oktober-Tagen stattfindet, viele interessierte Schützen aus nah und fern an. Trifft der Schütze ins Schwarze, lässt die Musik einen Tusch ertönen oder es wird eine Glocke geläutet. Im Tamsweger Heimatmuseum wird eine Schützenscheibe aus dem Jahre 1834 aufbewahrt.
Termine für die Preberschießen 2021
Das Wasserscheibenschießen am Prebersee ist den Lungauern und anderen geladenen Persönlichkeiten vorbehalten, das Scheibenschießen am Schattensee ist Gruppen ab 25 Personen von Mai bis Oktober zugänglich (Tel. 03535/8606 oder 8276). Das gilt allerdings nicht in diesem Jahr.
Termine im Herbst 2021:
Sa, 4. September: Preberschießen des Lions Clubs
Sa, 11. September: Preberschießen des „Cuba“ Clubs
Sa, 25. September: Preberschießen Eggerwirt/Fingerlos
Sa, 9. Oktober: Schlussschießen
Termine im Herbst 2021:
Sa, 4. September: Preberschießen des Lions Clubs
Sa, 11. September: Preberschießen des „Cuba“ Clubs
Sa, 25. September: Preberschießen Eggerwirt/Fingerlos
Sa, 9. Oktober: Schlussschießen
Ein uralter Brauch
Seit 1834 wird nachweislich der Brauch des Preberschießens ausgeübt, aus diesem Jahr ist die älteste Schützenscheibe erhalten. Der Historiker Ignaz Kürsinger meinte schon damals: „Die Ursprünge sind viel älter.“ Zu seinen Zeiten fand dieses Festereignis höchstens einmal jährlich, aber immer am letzten Sonntag im August (also rund um Bartholomä) statt. In Dreijahres-Intervallen wurde das „Große Preberschießen“ veranstaltet. Eine zeitgenössische Schilderung berichtet darüber: „Am Morgen eines solchen Freudentages wimmelt es auf allen einsamen Steigen, von allen Tiefen herauf von heiteren Schützen, Gemsenjägern, Geistlichen, Beamten, Bürgern und Bauern, die Kugelbüchse über die Schulter, den Schießranzen umgehängt, eilen sie geschäftig, als gelte es, für Kaiser und Vaterland die Marken der Grenze zu wehren.“