Bauernkinder lernten früh arbeiten
Jede Zeit hat ihre Besonderheiten. Die unserer Eltern und Großeltern war davon geprägt, dass auch meistens Kinder in den bäuerlichen Arbeitsprozess eingebunden waren, weil es galt, jeden Handgriff in der Familie selbst zu erledigen. Zudem waren die Lebensumstände, mehr als in bürgerlichen Familien, schlecht. Geprägt waren die bäuerlichen Familien von der großen Kinderzahl, die wiederum zur Armut beigetragen hat. Trotz der schlechten Lebensumstände empfinden viele ältere Menschen die damalige Zeit in der Rückblende als „goldenes Zeitalter“.
Die Familien waren damals patriarchalisch aufgebaut. Da waren die Kinder in der untersten Rangordnung. Sie waren ab einem bestimmten Lebensalter in einer Art, in der man ihnen Arbeitsleistung zutrauen konnte, in die Beschäftigung eingebunden. Das begann beim Aufpassen und Versorgen der jüngeren Geschwister, sofern nicht betagte Großeltern am Hof lebten. Von pädagogischer Erziehung war man weit entfernt und der Besuch einer höheren Schule für ein Kind wurde nur selten ermöglicht und wenn, dann nur über Drängen von Pfarrer oder Lehrer. Gesellschaftlich hatte die Schule keinen hohen Stellenwert. Unterrichtet wurden oft bis zu 40 Schüler in einem Klassenzimmer und bis zu acht Schulstufen in einem Raum. Manchmal war dieser Raum für die große Anzahl der Kinder zu klein und es wurde auch in einer „Nachmittagsschicht“ Unterricht gegeben. Meist war der Schulweg ein langer und im Winter ein beschwerlicher; Schulbus oder „Elterntaxi“ gab es nicht. „Die größte Gaudi an der Schule war der Schulweg, denn da hatten wir unseren Spaß“, erzählt eine Altbäuerin aus Göming.
Sodann wurden die Kinder mit zwölf Jahren aus dem Unterricht entlassen. Dann arbeiteten Bauernkinder vielfach bis zum 18. Lebensjahr zuhause, bis sie die Reife erlangten, um etwa als erster Knecht woanders zu werken.
Die Familien waren damals patriarchalisch aufgebaut. Da waren die Kinder in der untersten Rangordnung. Sie waren ab einem bestimmten Lebensalter in einer Art, in der man ihnen Arbeitsleistung zutrauen konnte, in die Beschäftigung eingebunden. Das begann beim Aufpassen und Versorgen der jüngeren Geschwister, sofern nicht betagte Großeltern am Hof lebten. Von pädagogischer Erziehung war man weit entfernt und der Besuch einer höheren Schule für ein Kind wurde nur selten ermöglicht und wenn, dann nur über Drängen von Pfarrer oder Lehrer. Gesellschaftlich hatte die Schule keinen hohen Stellenwert. Unterrichtet wurden oft bis zu 40 Schüler in einem Klassenzimmer und bis zu acht Schulstufen in einem Raum. Manchmal war dieser Raum für die große Anzahl der Kinder zu klein und es wurde auch in einer „Nachmittagsschicht“ Unterricht gegeben. Meist war der Schulweg ein langer und im Winter ein beschwerlicher; Schulbus oder „Elterntaxi“ gab es nicht. „Die größte Gaudi an der Schule war der Schulweg, denn da hatten wir unseren Spaß“, erzählt eine Altbäuerin aus Göming.
Sodann wurden die Kinder mit zwölf Jahren aus dem Unterricht entlassen. Dann arbeiteten Bauernkinder vielfach bis zum 18. Lebensjahr zuhause, bis sie die Reife erlangten, um etwa als erster Knecht woanders zu werken.