Als die Bergmechanisierung begann

Erster Bauer mit Bergtraktor
Im Jahre 1964 entschloss sich Markus Rettenbacher zum Kauf eines Bergtraktors der Marke Merk-Pullax. Der Unterdürmooshof war der erste Hof in Salzburg, auf dem so ein Arbeitsgerät zum Einsatz kam, das schilderte damals der Bauer. Die anderen Annaberger Bauern prophezeiten ihm das Ende, da sie nicht glaubten, dass sich diese Anschaffung finanziell rechnen würde. In Wirklichkeit war der Bergtraktor der Schlüssel zum Erfolg, so der Bauer. Die Arbeit der Dienstboten, die am Hof beschäftigt waren, wurde überflüssig. Nach und nach legten sich auch die anderen Bauern im Ort einen Muli zu.
Güterwegbau brachte Erleichterung
Mit dem Bau des Güterweges zum Unterdürmoosgut wurde im Jahr 1969 begonnen. Erst nach der Fertigstellung der Straße war die Zufahrt zum Hof mit allen Fahrzeugen möglich. Dadurch war auch der Zugang zum Fremdenverkehr gegeben. So kamen im Sommer 1974 die ersten Gäste, eine Familie aus Berlin, an den Hof. Diese blieben drei Wochen zur Erholung und ließen zehntausend Schilling hier. Zum Vergleich: Eine Kalbin, die zweieinhalb Jahre lang gefüttert werden musste, brachte damals denselben Ertrag ein.
Durch die Einnahmen aus dem Fremdenverkehr konnten die gewaltigen Investitionen, welche die Mechanisierung und der Güterwegebau mit sich brachten, getragen werden.
Das Liefern der Milch und die damit verbundenen kalkulierbaren monatlichen Einnahmen bedeuteten eine große Erleichterung, da sich vorher die Erträge aus dem Vieh- und Holzverkauf nur ein paarmal im Jahr einstellten.
Durch die Einnahmen aus dem Fremdenverkehr konnten die gewaltigen Investitionen, welche die Mechanisierung und der Güterwegebau mit sich brachten, getragen werden.
Das Liefern der Milch und die damit verbundenen kalkulierbaren monatlichen Einnahmen bedeuteten eine große Erleichterung, da sich vorher die Erträge aus dem Vieh- und Holzverkauf nur ein paarmal im Jahr einstellten.
Eltern konnten nicht heiraten
Markus Rettenbacher war im Jahre 1931 als lediges Kind geboren worden, was in jener Zeit ein Problem sein konnte. Er kam bereits im Alter von drei Tagen in die Obhut der Großmutter, da seine Eltern aus finanziellen Gründen vorerst nicht heiraten konnten.
Landjugend für Freizeitgestaltung
Im Jahre 1948 bekam er vom Vater eine Ziehharmonika geschenkt. „Das Spielen habe ich mir selbst beigebracht. Bei Tanzabenden merkte ich mir die verschiedenen Melodien und auf dem langen Heimweg vom Ort zum Hof hinauf summte ich diese immerfort, damit ich sie nicht vergaß. Zuhause angekommen, versuchte ich, zum Leidwesen meiner Familie, die Melodien noch bis spät in die Nacht nachzuspielen“, erzählt er.
Auch bei der Gründung der Landjugend war Markus Rettenbacher aktiv beteiligt.
Die Landjugend bot eine Menge Aktivitäten zur Freizeitgestaltung der Jugend, wie zum Beispiel Volkstanz- und Theaterabende, an.
Auch bei der Gründung der Landjugend war Markus Rettenbacher aktiv beteiligt.
Die Landjugend bot eine Menge Aktivitäten zur Freizeitgestaltung der Jugend, wie zum Beispiel Volkstanz- und Theaterabende, an.
Schwerer Anfang am Hof
1956 kaufte der Vater das Heimatgut der Mutter, das Vorderschreffengut, und übersiedelte dorthin mit Vieh und Maschinen. Als Markus 1958 heiratete, übernahm er als vierter Rettenbacher in Folge das Unterdürmoosgut. Der Anfang war sehr schwer, da ja das Vieh und die Maschinen neu angekauft werden mussten. Um die Milch liefern zu können, musste eine Seilbahn errichtet werden.
Auch die Einnahmen, welche durch das Holzziehen im Winter entstanden, versiegten im Jahre 1956 nach dem Bau der Forststraße.
Auch die Einnahmen, welche durch das Holzziehen im Winter entstanden, versiegten im Jahre 1956 nach dem Bau der Forststraße.