600 Euro Covid-Direktzuschuss für tierhaltende Betriebe
Das Land Salzburg wird die landwirtschaftlichen Betriebe im Bundesland bei der Bewältigung der Corona-Krise nun auch finanziell unterstützen. Der Corona-Direktzuschuss in der Höhe von 600 Euro wird für alle tierhaltenden Betriebe, die einen MFA Flächen 2020 abgegeben haben und mind. drei GVE aus Rindern, Schafen oder Ziegen halten, gewährt. Maßgeblich für die GVE-Grenze ist entweder der Stichtag 1. April 2020 oder der in der Tierliste 2020 erfasste Durchschnittstierbestand (bei Rindern Durchschnitt 1. Jänner bis 30. Juni).
Schwaiger: Anerkennung für harte Arbeit
„Nicht alle Betriebe sind gleichermaßen von Einbußen betroffen. Nichtsdestotrotz wird die Salzburger Landesregierung insbesondere den tierhaltenden Betrieben durch einen für alle gleich hohen solidarischen Beitrag ein wenig helfen und zugleich Danke sagen“, so Agrarlandesrat Josef Schwaiger. Vielmehr als ein Verlustausgleich sei der Fixbetrag auch ein Ausdruck der Wertschätzung und Anerkennung der täglichen Arbeit der tierhaltenden Betriebe. Schwaiger in Richtung Bäuerinnen und Bauern: „Ihr tragt ganz wesentlich zu unserer Lebensmittelgrundversorgung bei und leistet darüber hinaus einen unbezahlbaren Beitrag für die Schönheit unseres Landes. Auch die Vorbeugung vor Naturkatastrophen ist unmittelbar mit einer intakten Bewirtschaftung verbunden.“
Haslauer: Versorgungssicherheit hat hohen Wert
Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer sieht nicht nur erst seit der Corona-Krise die Versorgung der Bevölkerung mit hochwertigen, nachhaltig produzierten Lebensmitteln als das ureigenste Selbstverständnis der Salzburger Landwirtschaft. „Wie wichtig diese Versorgung für uns alle ist, hat diese Krise offenkundig gezeigt. Wie in anderen Wirtschaftsbereichen haben auch viele landwirtschaftliche Betriebe hohe Einbußen zu verkraften. Daher haben wir uns als Salzburger Landesregierung dazu entschieden, den tierhaltenden Betrieben mittels finanzieller Unterstützung diese Einbußen ein wenig auszugleichen“, so der Landeshauptmann zum Hintergrund der Beihilfe.
Dateneinwilligungserklärung ist wichtig
In den kommenden Tagen erhalten alle tierhaltenden Betriebe, von denen eine Einwilligung zur Datenweitergabe der AMA an die LK vorliegt, Post von der Landwirtschaftskammer. „Uns ist es wichtig, dass diese Beantragung möglichst unbürokratisch und ohne großen Aufwand für die Bäuerinnen und Bauern abgewickelt werden kann. Wir haben uns gemeinsam mit dem Land beraten, wie dies möglich ist“, so der Präsident der LK Salzburg, Rupert Quehenberger. Nur eine unterzeichnete AMA-Dateneinwilligungserklärung macht es der LK möglich, derartige Informationen auch direkt den betroffenen Betrieben zukommen zu lassen. Im Brief werden die Betriebe eingeladen, einen Antrag zu stellen, und die nötigen Zugangsberechtigungen für das Online-Antragsformular mitgeteilt.
Persönlicher Einstieg zum Online-Antrag
Über einen im Brief gekennzeichneten persönlichen Einstieg kann einfach von jedem Computer oder auch vom Smartphone aus auf das Antragsformular zugegriffen werden. Nach Eingabe des persönlichen Aktivierungscodes (der ebenfalls im Brief mitgeteilt wird) kann man jederzeit einfach den Antrag erfassen und absenden. Die LK hat sich bemüht, den Online-Antrag so einfach wie möglich zu gestalten, damit möglichst allen Betrieben diese schnelle Variante der Antragstellung zur Verfügung steht.
Antragsfrist ist der 31. August
All jene, denen dieser einfache Onlineantrag nicht möglich ist, können einen persönlichen Antrag für die Unterstützung auf der Bezirksbauernkammer stellen. Unbedingt zu beachten ist, dass dies nur nach telefonischer Terminvereinbarung möglich ist. Die Anträge sind jedenfalls bis spätestens 31. August 2020 einzureichen. Nach Prüfung der vorliegenden Daten soll die Förderung möglichst rasch ausbezahlt werden. Für die Bäuerinnen und Bauern gilt es zu beachten, dass es sich um eine De-minimis-Förderung handelt und dabei die Obergrenzen eingehalten werden müssen (siehe Infokasten linke Seite).
Quehenberger: Bauern dürfen nicht durch den Rost fallen
LK-Präsident Quehenberger: „Die Corona-Krise hat gerade tierhaltende Betriebe massiv betroffen. Sowohl bei Zucht- als auch Nutzrindern hat es teils deutliche Preiseinbußen gegeben, der Aufwand für die tägliche Tierbetreuung hat zudem auf vielen Höfen durch die Einschränkungen deutlich zugenommen. Der Direktzuschuss des Landes kann zwar nur einen Teil dieser Kosten abfangen, wir sind aber dennoch froh, dass die Betriebe nun nicht gänzlich durch den Rost fallen werden. Danke an das Land Salzburg für diese Unterstützung“, so der Bauernpräsident abschließend.
Landesrat Sepp Schwaiger: Danke für eure großartige Arbeit!
Das Coronavirus hat in den vergangenen Wochen unsere Welt, so wie wir sie kennen, deutlich verändert. Das Virus hat uns gezeigt, was gut funktioniert, wo wir krisensicher sind und wo wir verwundbar sind und wo dringend Handlungsbedarf besteht. Das gilt vor allem dort, wo aufgrund von Grenzsperren Versorgungs- und Lieferketten nicht mehr gewährleistet sind.
Damit hat aber auch das, was gut funktioniert hat, das vermeintlich so Selbstverständliche der letzten Jahrzehnte, an Bedeutung gewonnen. In der breiten Bevölkerung ist es in den vergangenen Monaten zu mehr Wertschätzung gegenüber den von unseren Bäuerinnen und Bauern erzeugten Lebensmitteln gekommen. Sich nicht nur auf die Versorgungssicherheit, sondern auch auf hohe Qualität verlassen zu können, ist endlich mehr Thema geworden als je zuvor.
Gerade die Kleinheit und der bäuerliche Familienbetrieb sind krisenfester als alle anderen Strukturen. Nicht die momentane Konjunktur oder Wirtschaftlichkeit sind die Entscheidungsmerkmale für die Fortführung des Betriebes, sondern die tiefe Verwurzelung, die einzigartig ist.
Eure Arbeit, liebe Bäuerinnen und Bauern, ist für uns keine Selbstverständlichkeit, ganz im Gegenteil, wir wissen um ihren Wert und ihre Bedeutung für unser Land und alle jene, die hier leben. Dafür sagen wir ein aufrichtiges Danke!
Gerade die Kleinheit und der bäuerliche Familienbetrieb sind krisenfester als alle anderen Strukturen. Nicht die momentane Konjunktur oder Wirtschaftlichkeit sind die Entscheidungsmerkmale für die Fortführung des Betriebes, sondern die tiefe Verwurzelung, die einzigartig ist.
Eure Arbeit, liebe Bäuerinnen und Bauern, ist für uns keine Selbstverständlichkeit, ganz im Gegenteil, wir wissen um ihren Wert und ihre Bedeutung für unser Land und alle jene, die hier leben. Dafür sagen wir ein aufrichtiges Danke!