Zusammenarbeit zwischen SalzburgMilch und Gmundner Molkerei geplant
Nach Sondierungsgesprächen in den vergangenen Wochen haben die Vorstände der Eigentümergenossenschaften der SalzburgMilch GmbH und der Gmundner Molkerei vertiefende Verhandlungen über eine mögliche Zusammenarbeit beschlossen. "Diese Gespräche wurden bislang sehr konstruktiv, aber völlig ergebnisoffen geführt und verfolgten das Ziel zu ermitteln, ob eine Zusammenarbeit der beiden Firmen in Zukunft Vorteile bringen könnte", heißt es in einer aktuellen Aussendung.
Von den Gremien der beiden Genossenschaften wurde der Beschluss gefasst, in vertiefende Verhandlungen einzusteigen.
Die Eigentümervertreter weisen besonders darauf hin, dass sämtliche Verhandlungsergebnisse durch alle notwendigen Gremien der Eigentümergenossenschaften zu bestätigen sind und jeder Art der Zusammenarbeit nur vorbehaltlich der Zustimmung durch die Bundeswettbewerbsbehörde zu beschließen ist.
Schwaiger: "Muss im Interesse der Bäuerinnen und Bauern sein"
„Die intensiven Gespräche der beiden Molkereien Salzburg Milch und Gmundner Molkerei hinsichtlich einer engeren Zusammenarbeit sind im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit positiv zu bewerten. Wichtig ist aber, dass die Interessen der Bäuerinnen und Bauern gewahrt bleiben. Sie sollen auch zukünftig auf einen fairen und verlässlichen Partner vertrauen dürfen“ so Agrarlandesrat Josef Schwaiger und seine Amtskollegin aus Oberösterreich Michaela Langer-Weninger.
Die beiden Agrarlandesräte zeigen sich aber dieser Entwicklung gegenüber offen. „Einer bundeslandübergreifende Milchlösung zwischen der Salzburg Milch und der Gmundner Molkerei aus dem Salzkammergut stehen wir im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit sehr positiv gegenüber“, sind sich beide einig. Das sei insbesondere auch deshalb der Fall, weil es ansonsten als wahrscheinlich gelte, dass sich ausländische Molkereien, insbesondere aus Deutschland, um eine engere Zusammenarbeit bemühen würden. Das könnte wiederum nachtteilige Konsequenzen für das heimische Marktgefüge und die Milchviehbetriebe haben.
Eine Salzburg-Oberösterreich-Konstellation dagegen brächte diverse Vorteile, vor allem eben einen Wettbewerbsvorteil. Für Landesrat Schwaiger ist vom heutigen Standpunkt aus eines klar: „Durch diese regionale Lösung, bleiben die bäuerlichen Interessen im genossenschaftlichen Sinn bewahrt.“ Zudem geht Schwaiger davon aus, dass der Standort Gmunden durch eine Kooperation mit der Salzburg Milch gesichert werde.
Langer-Weininger: „Arbeitsplätze müssen gesichert werden.“
Standortsicherung ist auch ein ganz zentraler Punkt für Landesrätin Langer-Weininger: „Aus oberösterreichischer Sicht muss das Ziel der Verhandlungen sein, dass der Standort Gmunden und damit die Arbeitsplätze in der Region gesichert werden.“ Außerdem sei es wichtig sicherzustellen, dass die Bäuerinnen und Bauern auch in Zukunft auf eine faire und verlässliche Geschäftsbeziehung zu ihrem milchabnehmenden Verarbeitungsbetrieb setzen könnten.