Zu Michaeli geht‘s beim Bauern „einwärts“
Der bäuerliche Kalender hat fixe Tage. Das sind die kirchlichen Feiertage und bäuerlichen Feiertage, aber auch jene Tage, an denen Betriebsamkeit herrscht, weil man Vieh ein- oder verkauft.
Der Michaelitag ist ein Termin-, Los- und Wettertag, mit dem Erntedankfeste, Gerichtstage und Zinsfälligkeiten verbunden waren.
Der Michaelitag ist ein Termin-, Los- und Wettertag, mit dem Erntedankfeste, Gerichtstage und Zinsfälligkeiten verbunden waren.
Michael steht im Übergang vom Sommer in den Winter
Mit dem Michaelitag beginnt seit jeher das „Einwärts“ in Haus und Hof. Zu St. Michael sollen alle Almabtriebe durchgeführt sein. Die meisten Arbeiten auf Feld und Flur sind nun erledigt. Auf die herbstliche Tag-und-Nacht-Gleiche wie auch auf das für den September gültige Sternbild weist das Attribut in der Hand des Heiligen hin: die Waage.
Mit dem Michaelitag wird in den meisten Kirchen die Stunde des Tagan- und Tagabläutens geändert.
Noch in Erinnerung sind den Älteren die bekannten Michaelimärkte für Viehmärkte. Ein einziger großer war noch lange erhalten und fand alle Jahre um Michaeli statt. Nämlich jener in Straßwalchen, den es nicht mehr gibt.
Über den Erzengel Michael
Seit Papst Leo dem Großen wird das Fest des heiligen Erzengels Michael am 29. September gefeiert. Der Name Michael kommt aus dem Hebräischen und bedeutet so viel wie „Wer ist wie Gott“. Er ist einer der sieben Erzengel im Judentum, dem Christentum und im Islam. Er gilt als Anführer der Engel und als Schutzengel Israels und Deutschlands. Nach dem Buch Henoch besiegte Michael mit seinen treu ergebenen himmlischen Heerscharen den aufständischen Erzengel Luzifer mit seinen Anhängern und warf sie in die Hölle.
Michael gilt als Schutzheiliger der Kranken, der Händler, der Seeleute und der Soldaten. In der Kunst wird er mit der Waage dargestellt oder er trägt ein Banner und kämpft mit einem Drachen.
Michael gilt als Schutzheiliger der Kranken, der Händler, der Seeleute und der Soldaten. In der Kunst wird er mit der Waage dargestellt oder er trägt ein Banner und kämpft mit einem Drachen.
Die Benediktinerabtei Michaelbeuern
Eines der ältesten noch bestehenden Klöster Österreichs ist die Benediktinerabtei Michaelbeuern. Sie wurde vermutlich im 8. Jahrhundert nach Christi am Fuße des Lielon im Oichtental gegründet, gesichert existiert das Kloster seit 977.
Michaelbeuern sieht sich dem benediktinischen Leitspruch „Ora et labora“ (Bete und arbeite) verpflichtet.
Der derzeitige Abt, der 56. in der Geschichte, Johannes Perkmann, beschreitet einen zukunftsträchtigen Weg und gilt als Baumeister der Erneuerung. Das Stift ist völlig renoviert und öffnet sich auch Besuchern zu Exerzitientagen und als Bildungshaus. Die eigene Landwirtschaft gilt im Lande als vorbildlich und modern geführt.
Angegliedert ist auch eine Hauptschule für 300 Schüler, von denen 43 im Internat leben. Nach dem Krieg beherbergte Michaelbeuern auch die Unterstufen eines Gymnasiums.
Die Klostersammlung gilt unter den Freunden historischer Sammlungen als ein „Geheimtipp“. Schwerpunkte sind die klerikale Sammlung, Exponate aus der Land- und Forstwirtschaft sowie Spezialitäten.
Angegliedert ist auch eine Hauptschule für 300 Schüler, von denen 43 im Internat leben. Nach dem Krieg beherbergte Michaelbeuern auch die Unterstufen eines Gymnasiums.
Die Klostersammlung gilt unter den Freunden historischer Sammlungen als ein „Geheimtipp“. Schwerpunkte sind die klerikale Sammlung, Exponate aus der Land- und Forstwirtschaft sowie Spezialitäten.