Zeigerpflanzen für lückige Bestände im Grünland
Im Sommer 2018 hat dann der Engerling durch den Wurzelfraß die Gräser geschädigt.
Kurzfristig bedeuten Trockenperioden und Bodenschädlinge im Dauergrünland Futtermangel und eine schlechtere Qualität.
Der langfristige Schaden ist jedoch, dass viele Unkrautpflanzen mit Hitze und Trockenheit besser zurechtkommen als die wertvollen Futtergräser. Die Gräser sind geschwächt oder vertrocknen und an ihrer Stelle breiten sich Pflanzen mit einem geringen Futterwert aus.
Im Frühling 2019 waren auf geschädigten Grünlandflächen viele frühreife Samenunkräuter vorzufinden. Deren Samen fallen vor der ersten Mahd aus. In einem lückigen Bestand haben sie ein ideales Saatbeet und genug Licht um aufzulaufen. Oft sind die Samen lange keimfähig und so kann sich über die Jahre ein hohes Unkrautsamenpotenzial im Boden aufbauen.
Ein typischer Zeiger für einen lückigen Bestand ist das Hirtentäschelkraut. Es bildet eine Rosette und ab April bis zu 40 cm hohe Blütenstände mit kleinen, weißen Blüten. In den herzförmigen Schötchen wachsen jeweils 10 bis 12 Samen. Diese sind viele Jahre keimfähig.
Weniger auffällig aber meistens ebenfalls vorzufinden waren kriechende Unkräuter wie die Vogelmiere (Hühnerdarm), Gundelrebe, Günsel oder die im zeitigen Frühling violett blühende Taubnessel.
Weniger auffällig aber meistens ebenfalls vorzufinden waren kriechende Unkräuter wie die Vogelmiere (Hühnerdarm), Gundelrebe, Günsel oder die im zeitigen Frühling violett blühende Taubnessel.
Auch ein wenig wertvolles Gras, die Weiche Trespe ist immer häufiger im Grünland anzutreffen. Sie ist einjährig und vermehrt sich durch Samen.
Der auffallendste Lückenfüller im Frühling ist der Löwenzahn. In geringen Mengen ist er ein wertvolles und gesundes Futterkraut. Ab einem Anteil im Bestand von 20 bis 30% gilt er als wenig ertragreicher Platzräuber. Mit seinen flugfähigen Samen kann er sich verbreiten und in Lücken ansiedeln.
Waren im Frühling die hier vorgestellten oder andere unerwünschte Pflanzen vermehrt auf den Wiesen vorzufinden, sollten diese durch eine Nachsaat mit guten Futtergräsern wieder verbessert werden! Das sichert die Grundfutterversorgung und ein dichter, gräserbetonter ist gleichzeitig eine Vorbeugung gegen Engerlingbefall. Die Käferweibchen suchen zur Eiablage bevorzugt lückige Flächen auf, da sie dort die Eier leicht in den Boden ablegen können.
Der auffallendste Lückenfüller im Frühling ist der Löwenzahn. In geringen Mengen ist er ein wertvolles und gesundes Futterkraut. Ab einem Anteil im Bestand von 20 bis 30% gilt er als wenig ertragreicher Platzräuber. Mit seinen flugfähigen Samen kann er sich verbreiten und in Lücken ansiedeln.
Waren im Frühling die hier vorgestellten oder andere unerwünschte Pflanzen vermehrt auf den Wiesen vorzufinden, sollten diese durch eine Nachsaat mit guten Futtergräsern wieder verbessert werden! Das sichert die Grundfutterversorgung und ein dichter, gräserbetonter ist gleichzeitig eine Vorbeugung gegen Engerlingbefall. Die Käferweibchen suchen zur Eiablage bevorzugt lückige Flächen auf, da sie dort die Eier leicht in den Boden ablegen können.
Ein guter Zeitpunkt für eine Nachsaat ist der Spätsommer/Frühherbst. Ab Mitte August werden die Nächte spürbar länger und Taubildung setzt ein. Das reicht auch in trockenen Jahren aus, die Keimlinge mit Wasser zu versorgen. Mischungen mit Kleearten sollten bis Mitte August angebaut werden, bei Gräsermischungen kann die Aussaat bis Mitte September erfolgen.
Je nach Lückigkeit liegt die Saatmenge bei Nachsaaten zwischen 5 und 15 kg/ha.
Gräser sind Lichtkeimer. Eine Ablagetiefe von 0,5 bis 1 cm ausreichend. Wichtig ist nach der Saat das Anwalzen mit einer Profilwalze, um einen guten Bodenschluss zu erreichen!
Was tun bei Engerlingschäden?
Im Juni und Juli sind die Grünlandflächen hinsichtlich der Engerlingschäden kritisch zu beurteilen! Als wirtschaftliche Schadschwelle gelten 40 Engerlinge/m². Bei einem derartigen Befall und einem bereits schlechten Bestand, ist eine mechanische Bekämpfung und Neuanlage des Grünlandes wirksamer als nur eine Nachsaat.
Die Reinsaatmenge bei einer Grünlandneuanlage beträgt rund 25 kg/ha. Nach einer mechanischen Engerlingbekämpfung ist der Boden stark gelockert. Gräser sind aber Feinsämereien und brauchen ein gut abgesetztes Saatbeet! Mit einem Walzengang mit einer Profilwalze vor der Saat kann eine Rückverfestigung in der Tiefe erreicht werden.