Wintertagung: Ohne Herkunft keine Zukunft
„Ohne Herkunft keine Zukunft“, ist Stephan Pernkopf, Präsident des Ökosozialen Forums Österreich und Europa, überzeugt. „Denn nur wenn ich weiß, wo etwas herkommt, kann ich sicher sein, wie etwas hergestellt wurde und ob es verfügbar ist“, erinnerte Pernkopf an die Pandemie und unterbrochene Lieferketten, die gezeigt haben, wie verwundbar und voneinander abhängig Länder sind. In Sachen Lebensmittel sei die verpflichtende Herkunftskennzeichnung „das Natürlichste der Welt“.
„Ich betrachte es als ein Bürgerrecht zu wissen, woher die Lebensmittel kommen“, so der Präsident des Ökosozialen Forums Österreich. Ein Green Deal, der die Lebensmittelproduktion in Europa verringere und gleichzeitig Importabhängigkeiten, mehr CO2-Ausstoß und höhere Preise für die Konsumenten schaffe, sei dagegen der falsche Weg.
„Ich betrachte es als ein Bürgerrecht zu wissen, woher die Lebensmittel kommen“, so der Präsident des Ökosozialen Forums Österreich. Ein Green Deal, der die Lebensmittelproduktion in Europa verringere und gleichzeitig Importabhängigkeiten, mehr CO2-Ausstoß und höhere Preise für die Konsumenten schaffe, sei dagegen der falsche Weg.
Absurdes Kräftespiel muss Ende haben
Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger machte auf die steigende Beliebtheit von bäuerlichen Produkten besonders während der Corona-Pandemie aufmerksam. Dass sich Österreich in der Lebensmittelproduktion seit jeher nicht auf billige Massenware konzentriert habe, sei eine große Chance für die Zukunft. Eine wichtige Voraussetzung dafür seien allerdings faire Produktpreise für die Bäuerinnen und Bauern. „Deshalb muss das schizophrene und absurde System, wo wenige auf dem Rücken der Bäuerinnen und Bauern Millionen-Gewinne schreiben, ein Ende haben. Hier ist die Spitze des Eisberges erreicht. Die über die Werbung vermittelte Idylle wird in der Preisgestaltung nicht gelebt“, kritisierte Köstinger scharf.
Das Gesetz gegen unfaire Handelspraktiken, das seit 1. Jänner in Kraft ist, soll dazu beitragen, die Position der Landwirte in der Wertschöpfungskette zu stärken. Damit müssen etwa Zahlungsziele von zumindest 30 Tagen eingehalten und bestellte Waren jedenfalls ohne Retouroption bezahlt werden.
Außerdem soll es ab 1. März eine weisungsfreie Ombudsstelle geben, an die betroffene Produzenten Ungereimtheiten melden können. Schließlich ist es auch höchst an der Zeit, dass sich Landwirte verstärkt, etwa in Erzeugergemeinschaften, zusammenschließen und so die Produkte nicht unter ihrem Wert verkaufen. Das bereits fertige Gesetz zur Herkunftskennzeichnung soll demnächst in Begutachtung gehen. „Die Konsumenten wollen bei verarbeiteten Produkten wissen, woher die wertvollen Rohstoffe wie Fleisch, Eier und Milch stammen. Es wird künftig nicht mehr möglich sein, Inhaltsstoffe aus anderen Ländern zu verwenden und mit Österreich zu werben. Das muss auch auf EU-Ebene lückenlos umgesetzt werden, denn wenn man eine Strategie vom Acker bis zum Teller verwirklicht und dann die Produkte nicht entsprechend kennzeichnet, führt sich das System ad absurdum“, stellte Köstinger klar.
Bezüglich Regionalität und Nachhaltigkeit machte Gabriel Felbermayr, Leiter des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO), den Transport als Thema aus. „Der Transport ist zu billig, weil CO2-Emissionen nicht bepreist werden.“ Auch das Decoupling, die Verringerung der Abhängigkeit von Importen, ist ein Thema der Zukunft.
Das Gesetz gegen unfaire Handelspraktiken, das seit 1. Jänner in Kraft ist, soll dazu beitragen, die Position der Landwirte in der Wertschöpfungskette zu stärken. Damit müssen etwa Zahlungsziele von zumindest 30 Tagen eingehalten und bestellte Waren jedenfalls ohne Retouroption bezahlt werden.
Außerdem soll es ab 1. März eine weisungsfreie Ombudsstelle geben, an die betroffene Produzenten Ungereimtheiten melden können. Schließlich ist es auch höchst an der Zeit, dass sich Landwirte verstärkt, etwa in Erzeugergemeinschaften, zusammenschließen und so die Produkte nicht unter ihrem Wert verkaufen. Das bereits fertige Gesetz zur Herkunftskennzeichnung soll demnächst in Begutachtung gehen. „Die Konsumenten wollen bei verarbeiteten Produkten wissen, woher die wertvollen Rohstoffe wie Fleisch, Eier und Milch stammen. Es wird künftig nicht mehr möglich sein, Inhaltsstoffe aus anderen Ländern zu verwenden und mit Österreich zu werben. Das muss auch auf EU-Ebene lückenlos umgesetzt werden, denn wenn man eine Strategie vom Acker bis zum Teller verwirklicht und dann die Produkte nicht entsprechend kennzeichnet, führt sich das System ad absurdum“, stellte Köstinger klar.
Bezüglich Regionalität und Nachhaltigkeit machte Gabriel Felbermayr, Leiter des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO), den Transport als Thema aus. „Der Transport ist zu billig, weil CO2-Emissionen nicht bepreist werden.“ Auch das Decoupling, die Verringerung der Abhängigkeit von Importen, ist ein Thema der Zukunft.