Über das Wildökologische Forum Alpenraum
Gesellschaft, Politik, NGO’s und diverse Organisationen nehmen zunehmend Einfluss auf den Lebensraum unserer Wildtiere im Alpenraum. Klimawandel und menschliche Eingriffe führen zu ständiger Veränderung der Lebensräume. In der Bevölkerung herrscht eine große Wissenslücke über die Lebensraumnutzung und deren Auswirkungen auf die wildlebenden Tierarten. Zum Großteil fehlen gezielte Anpassungsstrategien in Politik und Verwaltung, aber auch der Wissenschaft.
Gegründet im Jahr 2010
Um einerseits diese Wissenslücke zu schließen und der Politik sowie der Verwaltung Handlungsempfehlungen zu geben und um sich besser an diese Veränderungen anpassen zu können, wurde im Jahr 2010 auf Initiative der Landwirtschaftskammer Salzburg und der Salzburger Jägerschaft sowie unter wissenschaftlicher Begleitung von Univ.Prof. Dr. Friedrich Reimoser von der VetMed in Wien das „Wildökologische Forum Alpenraum“ ins Leben gerufen.
Wesentliche Ziele des „Wildökologischen Forum Alpenraum“ sind:
- die Auseinandersetzung mit Themen rund um Wildökologie und Nachhaltigkeit
- die Wissensvermittlung zwischen der wildökologischen Forschung und den einzelnen Stakeholdern
- die Sichtbarmachung der Zusammenhänge zwischen Ökosystemen und deren Viel-fachnutzung
- die Sensibilisierung der Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung, Wirtschaft und in Organisationen für diese Zusammenhänge
- das Aufzeigen und die Umsetzung von Lösungsansätzen zur Nachhaltigkeit in diesen Bereichen
- die Einbindung internationaler Netzwerkpartner
Nachhaltig agieren, Ressourcen schonen, Wildlebensräume erhalten
Dabei sollte das langfristige Ziel einer Zusammenführung des nachhaltigen Managements der Wildlebensräume und der Wildtierpopulationen einerseits und der Nutzung der Naturräume durch den Menschen andererseits verfolgt werden. Der „public value“ soll darin bestehen, dass die Gesellschaft nachhaltiger und umweltbewusster agiert, Ressourcen geschont und Wildlebensräume erhalten werden. Die Jagd soll dabei auf dem 3-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit beruhen und ihrer Lebensraumverantwortung gerecht werden können.
Im Zentrum sollte stets der Dialog stehen, der es ermöglicht, auch völlig konträre Sichtweisen in einer fachlich fundierten Weise unter Heranziehung der Wissenschaft und der Praxis zu diskutieren und dabei praxisorientierte Ergebnisse zu erzielen.
Digitale Plattform geplant
Das Wildökologische Forum Salzburg soll in Form einer Dialogplattform agieren, die Tätigkeit soll sich auf den Alpenraum beziehen, also international ausgerichtet sein. Dabei sollen auch bestehende Einrichtungen und Organisationen auf nationaler und internationaler Ebene in einem Netzwerk eingebaut werden. Darin sollten sich Vertreter aus Wissenschaft und Forschung, des Grundbesitzes, Vertreter der Jäger, staatlicher Organisationen und Vertreter der Natur- und Umweltschutzorganisationen oder alpiner Vereine wiederfinden. In einem Lenkungsausschuss mit Vertretern aus den genannten Bereichen sollten strategische Themen und Jahresziele festgelegt, Beziehungen zu anderen Projekten dargestellt, Kosten und Finanzierungspläne erarbeitet und Kommunikationsstrukturen, wie etwa eine Art „Wi(ld)kipedia sowie ein Internetservice entwickelt werden.
In der Zwischenzeit wurden neun erfolgreiche Veranstaltungen organisiert, im Rahmen derer ein breites Wissen über die Nutzung des Alpenraumes und dessen Einfluss auf den Wildlebensraum erarbeitet werden konnte. Dieses wird dem interessierten Besucher dieser Seite zum Download zur Verfügung gestellt.