Wie Ostern zu neuen Terminen kam
Das Osterfest wurde vom Konzil von Nizäa im Jahre 325 auf den ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond festgesetzt und damit der „Osterfeststreit” beendet.
Wie wurde der Hase zum Ostersymbol?
Die Volkskundlerin Ulrike Kammerhofer definiert das Osterfest: Die Initialen der Messbücher verwendeten für das Osterfest oft den Hasen – das Monatssymbol für den März. So wurde auch bald der Osterhase, neben Hennen und Hahn, Symbol des Osterfestes.
Die vielberufene „altgermanische Göttin Ostara”, der jener Hase heilig sein soll, der kultisch rote Eier legt, ist längst als romantisch-völkisches Konstrukt entlarvt. Ein Zitierfehler (oder „-bemühen”) des Jakob Grimm führte zu dieser Erfindung, die von allen nationalen Strömungen im 19. und 20. Jahrhundert aufgenommen wurde. Die Nationalsozialisten gaben sogar ein Schulungsheft zur Gestaltung einer antireligiösen Ostarafeier mit Feuersprung unter dem Hakenkreuz heraus.
Die vielberufene „altgermanische Göttin Ostara”, der jener Hase heilig sein soll, der kultisch rote Eier legt, ist längst als romantisch-völkisches Konstrukt entlarvt. Ein Zitierfehler (oder „-bemühen”) des Jakob Grimm führte zu dieser Erfindung, die von allen nationalen Strömungen im 19. und 20. Jahrhundert aufgenommen wurde. Die Nationalsozialisten gaben sogar ein Schulungsheft zur Gestaltung einer antireligiösen Ostarafeier mit Feuersprung unter dem Hakenkreuz heraus.
Woher stammt das Wort "Ostern"?
Tatsächlich leitet sich das Wort Ostern vom althochdeutschen „eostarun” ab, dem althochdeutschen Pluralwort für Morgenröte, in Übersetzung der lateinischen Bezeichnung für die Osterwoche „albae”. Es wurde nur bei süd- und westdeutschen Stämmen verwendet. Alle anderen Völker verwendeten das lateinische „pasca”, ein hebräisches Lehnwort, das bereits im Gotischen üblich war. Es meint jene Zeit, in der die Sonne wieder im östlichsten Punkt aufgeht – so war Osten und Ostern gleichbedeutend mit Frühling.
Das jüdische Passah-Fest
Das jüdische Passah-Fest wurde zur Zeit Jesu nach dem babylonischen Mondkalender in der Vollmondnacht gefeiert (am 14. Tag im Monat Nissan, dem ersten Monat des Jahres). Jesus wurde am Vorabend von Passah gekreuzigt und stand am dritten Tag danach von den Toten auf. Die westliche Kirche legte schließlich das Osterfest auf einen Sonntag. Die Geschehnisse der Karwoche und des Ostersonntages sind im Evangelium des Markus (14, 1–16, 20) dargestellt.
Die Osterliturgie
Die christliche Ostervigil datiert bis ins zweite Jahrhundert und ist möglicherweise bereits zur Zeit der Apostel aus dem jüdischen Passah-Fest entstanden. Schon im zweiten Jahrhundert wurde die Osternacht auch zur jährlichen Taufnacht und im vierten Jahrhundert dann zum Auferstehungsfest, denn das Leidensgedenken erhält am Karfreitag Raum. Die Neuordnung der katholischen Liturgie des Osterfestes durch Papst Pius XII. (1951 fakultativ, 1955 definitiv) ist liturgiegeschichtlich bedeutsam. Seither wird die Tauffeier mit der Erneuerung der Taufgelübde abgeschlossen, danach folgt die Osterlichtfeier, deren Höhepunkt das Exsultet, das „große Osterlob” oder „Frohlocket”, ist.