Wie Klimawandel zur Armut führt
Das Jahr ohne Sommer
„Die Teuerung ist bis zu einem in der Geschichte unseres Vaterlandes beispiellosen Grade gestiegen“, stellte im Dezember 1816 – also vor rund 205 Jahren – eine „Kommission zur Unterstützung der Armen“ in Salzburg fest. Man hatte es mit einer internationalen Krise der Lebensmittelverknappung zu tun. Ursache waren außergewöhnliche Missernten im „Jahr ohne Sommer“ nach dem großen Ausbruch des Vulkans Tambora auf Bali in Indonesien.
Das Ereignis zog sich mehrere Jahre hin. Der Vulkan in Asien führte nicht nur in dieser Region zu Verwüstungen und zur Vernichtung, sondern hatte weltweit katastrophale Auswirkungen. Das explodierte Bergmassiv war zuvor 4.200 Meter hoch gewesen und schrumpfte auf 2.800 Meter zusammen.
Die Zeitgenossen orteten in den Jahren 1815 bis 1817 und auch später Naturphänomene: anhaltende Wolkendecke, dauernder Starkregen, anhaltende Kälte und Schneestürme im Sommer, Anwachsen von Gletschern und, falls die Sonne einmal kurz durch die Wolkendecke kam, war sie sehr grell. Eine finstere Zeit, die an das Mittelalter erinnerte – oder doch an den Klimawandel der heutigen Zeit?
Das Ereignis zog sich mehrere Jahre hin. Der Vulkan in Asien führte nicht nur in dieser Region zu Verwüstungen und zur Vernichtung, sondern hatte weltweit katastrophale Auswirkungen. Das explodierte Bergmassiv war zuvor 4.200 Meter hoch gewesen und schrumpfte auf 2.800 Meter zusammen.
Die Zeitgenossen orteten in den Jahren 1815 bis 1817 und auch später Naturphänomene: anhaltende Wolkendecke, dauernder Starkregen, anhaltende Kälte und Schneestürme im Sommer, Anwachsen von Gletschern und, falls die Sonne einmal kurz durch die Wolkendecke kam, war sie sehr grell. Eine finstere Zeit, die an das Mittelalter erinnerte – oder doch an den Klimawandel der heutigen Zeit?
Getreide verfaulte auf den Feldern
Die Menschen in Europa hatten 1816 keine Ahnung von dem gewaltigen Vulkanausbruch. Die Salzburger standen in einer Zeit, da nach den napoleonischen Kriegen, der Ausbeutung durch französische und österreichische Truppen und sowieso schlechten Ernteerträgen im Allgemeinen dieser Katastrophe fassungslos gegenüber.
Auf den Feldern verfaulte das Getreide, falls eines aufgekommen war, es gedieh kein Gemüse und die Wiesen lagen auch im Sommer unter Schnee oder im Wasser.
Durch die Verbilligung der Import- und Anhebung der Exportzölle sollte wenigstens so viel an Ertrag gesichert werden, dass die Menschen nicht verhungern mussten.
Auf den Feldern verfaulte das Getreide, falls eines aufgekommen war, es gedieh kein Gemüse und die Wiesen lagen auch im Sommer unter Schnee oder im Wasser.
Durch die Verbilligung der Import- und Anhebung der Exportzölle sollte wenigstens so viel an Ertrag gesichert werden, dass die Menschen nicht verhungern mussten.
Weltwirtschaft kam zum Stillstand
Langsam wurde klar, dass man es nicht mit einer regionalen, sondern mit einer internationalen Landwirtschaftskrise zu tun hatte, die schließlich die gesamte Wirtschaft nahezu zum Stillstand kommen ließ. Denn es bot sich überall auf der Welt, von Russland bis Amerika, dasselbe Bild. Aus dem Hunger folgten regionale Revolten, so in England, wo Klassen-Gesellschaften entstanden.
In Südtirol ist in der Brunnecker Chronik vermerkt, dass immer mehr Kräuter und Wurzeln der Nahrung beigemengt wurden, und aus Tirol ist bekannt, dass die Erdäpfel, bisher Viehfutter, immer mehr Menschen aßen. Es gab Brot aus Baumrinde und man grub tote Pferde aus, denn das Vieh starb den Bauern aus Hunger weg.
Die Folge der Lebensmittelknappheit war eine enorme Verteuerung der Agrarprodukte. Daran konnten auch reguläre Preissetzungsmaßnahmen nichts ändern. Dem Wucher von Händlern war kaum etwas entgegen zu setzen.
In Südtirol ist in der Brunnecker Chronik vermerkt, dass immer mehr Kräuter und Wurzeln der Nahrung beigemengt wurden, und aus Tirol ist bekannt, dass die Erdäpfel, bisher Viehfutter, immer mehr Menschen aßen. Es gab Brot aus Baumrinde und man grub tote Pferde aus, denn das Vieh starb den Bauern aus Hunger weg.
Die Folge der Lebensmittelknappheit war eine enorme Verteuerung der Agrarprodukte. Daran konnten auch reguläre Preissetzungsmaßnahmen nichts ändern. Dem Wucher von Händlern war kaum etwas entgegen zu setzen.