Wer wird heuer der Palmesel?
Gehören auch Sie zu den „Palmeseln“, also jenen Personen, die in der eigenen Familie am Palmsonntag am längsten geschlafen haben? Für dieses Jahr haben Sie ja noch gut eine Woche Zeit, um sich „vorzuschlafen“, damit jemand anderer diesen zweifelhaften profanen Titel bekommt. Die Palmweihen am Palmsonntag sind in nahezu allen Pfarren Salzburgs erhalten. Sie erinnern an die Palmweihe und den Eselritt beim Einzug Christi in Jerusalem. Mit dem Palmsonntag beginnt auch der kirchliche Kreis der Karwoche.
Was gehört in einen richtigen Palmbuschen?
Die Palmzweige werden im alpinen Raum durch „Palmkätzchen“, die blühenden Weiden, ersetzt, die gemeinsam mit Zweigen von Wacholdersträuchern, Buchsbaum, Immergrün und verschiedenen anderen Kräutern gebunden werden. Die Verzierungen erfolgen nach Fantasie und Überlieferung in verschiedener Form mit Äpfeln, Orangen, Feigen, Eiern, Gebildbroten bis hin zu kleinen Kränzen. Meist werden bunte Bänder oder bunt gefärbte Holzspäne, die spiralförmig gedreht sind, befestigt und geben dem Palmbuschen ein fröhliches Aussehen. Hobelscharten, Papierstreifen, Brezeln oder bunte Eier? Was am Palmbuschen hängen sollte, darüber scheiden sich die Geister.
Woraus ein richtiger Buschen gebunden sein muss, das freilich ist unstrittig. Sieben verschiedene Zweige müssen es sein:
Woraus ein richtiger Buschen gebunden sein muss, das freilich ist unstrittig. Sieben verschiedene Zweige müssen es sein:
- Palmkatzerl
- Zeder
- Schredler (Stechpalme)
- Buchs
- Kranewitt (Wacholder)
- Segen
- Eibe
Palmprozessionen
In Hintersee herrscht bereits am frühen Morgen des Palmsonntags Aufregung, weil dort eine lebendige Eselin, auf der eine Ministrantin oder ein Ministrant reitet, sich am feierlichen Einzug in die Kirche beteiligt. Neben Hintersee wird der „Einzug Jesu in Jerusalem“ nur noch in wenigen Orten nachgestellt. Besonders beeindruckend war stets der Eselritt des Thomataler Pfarrers und Brauchtumsfreundes Valentin Pfeifenberger, der noch bis vor einigen Jahren selbst auf dem Esel ritt.
In Puch bei Hallein wird ein lebensgroßer geschnitzter Esel, der auf einem kleinen Wagen montiert ist, bei der Palmprozession mitgeführt. Auf ihm sitzt eine ebenfalls hölzerne, mit bunten Stoffgewändern bekleidete Christusfigur. 400 Jahre hat der Palmesel von Puch schon am Buckel. Er ist neben einem Holzesel in Thaur bei Innsbruck mittlerweile der letzte jener einst im Mittelalter so beliebten österlichen Prozessionsfiguren, mit denen man dem nicht lesenden Volk die Bibelgeschichten näherbringen wollte. Bunt wie die Palmbuschen sind auch die unzähligen Osterbräuche, deren Reigen mit dem Palmsonntag eröffnet wird.
In Puch bei Hallein wird ein lebensgroßer geschnitzter Esel, der auf einem kleinen Wagen montiert ist, bei der Palmprozession mitgeführt. Auf ihm sitzt eine ebenfalls hölzerne, mit bunten Stoffgewändern bekleidete Christusfigur. 400 Jahre hat der Palmesel von Puch schon am Buckel. Er ist neben einem Holzesel in Thaur bei Innsbruck mittlerweile der letzte jener einst im Mittelalter so beliebten österlichen Prozessionsfiguren, mit denen man dem nicht lesenden Volk die Bibelgeschichten näherbringen wollte. Bunt wie die Palmbuschen sind auch die unzähligen Osterbräuche, deren Reigen mit dem Palmsonntag eröffnet wird.