Weizenspätsaat: Was ist zu beachten?
Folgendes ist dabei zu beachten:
- Saatmenge erhöhen! Spätsaaten fehlt oft die Zeit sich ausreichend zu bestocken. Um dies auszugleichen, sollte je angefangener Woche, um die sich der herkömmliche Aussaattermin nach hinten verschiebt, die Saatstärke um rund 40 Körner/m² erhöht werden. Erhöht man aufgrund der Spätsaat die Kornanzahl auf 400 keimfähige Körner/m² würde sich bei einem TKG von 46 g eine Aussaatmenge von 194 kg/ha ergeben (bei 95% Keimfähigkeit). Hilfestellung bietet dazu die Saatgutbedarfstabelle im LK Feldbauratgeber Herbst 2025 auf Seite 6 oder https://noe.lko.at/feldbauratgeber-f%C3%BCr-den-herbstanbau-2025+2400+4065082
- Kein zu feines Saatbett! Körner nicht vergraben! Erhöhte Gefahr durch Verschlämmung und Auswinterung. Tief gesäte Körner laufen später auf.
- Einzelährentypen und spät schossende Sorten haben Vorteile bei später Saat. In der Praxis zeigen folgende Sorten Vorteile bei Spätsaaten: Aronio, Aurelius, Ekonom, Ernestus, LG Optimist, Midas
- Fusariumanfälligkeit der Weizensorte beachten! Nach Vorfrucht Körnermais sollte auf eine geringe Fusariumanfälligkeit der Weizensorten geachtet werden! Idealerweise sollten auch keine Maisstoppel auf der Bodenoberfläche zurückbleiben (hohes Infektionspotential), Weizensorteneinstufung: Feldbauratgeber Herbst 2025
- Bei sehr späten Aussaaten könnte auch eine Wechselweizensorte (z.B. Lennox) zum Einsatz kommen. Wechselweizen kann alternativ auch im Frühjahr angebaut werden.
- Positiv: Lager- aber auch Krankheitsanfälligkeit spielen bei Spätsaaten eine geringere Rolle als bei Frühsaaten. Spätsaaten bieten auch Chancen, den Unkrautdruck (z.B.: durch Windhalm, Ackerfuchsschwanz,…) zu mindern.