Vorsicht bei summenden Zeitgenossen
Bei einer Insektengiftallergie reagiert das Immunsystem auf bestimmte Eiweißstoffe eines Giftes von Insekten. Die Al-lergie entsteht nicht unmittelbar nach dem ersten Insektenstich. Es ist möglich, dass Betroffene mehrere Jahre hinweg immer wieder gestochen werden, ohne Symptome einer Al-
lergie zu zeigen. Im Lauf der Zeit kann es jedoch zu einer sogenannten Sensibilisierung kommen. Das Immunsystem reagiert in der Folge beim nächsten Insektenstich allergisch. Am häufigsten sind Allergien gegen das Gift von Bienen und Wespen. Bienenstiche führen meist zu heftigeren Reaktionen als Wespenstiche. Bei einer Bienengiftallergie ist das Risiko erhöht, auch eine Allergie gegen das Gift von Hummeln, bei einer Wespengiftallergie auch auf das Gift der Hornissen zu entwickeln.
Zwei Arten von Reaktionen
Durch Stiche von Mücken oder Bremsen- bzw. Ameisengifte kommt es besonders selten zu allergischen Reaktionen. Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Reaktionen bei einer Insektengiftallergie. Die eine Reaktion ist eine große Schwellung am Ort des Einstichs. Diese Reaktion ist relativ harmlos.
Die andere Möglichkeit einer Reaktion bei einer Insektengiftallergie ist der anaphylaktische Schock, auch allergischer Schock genannt. Erstes Kennzeichen dafür ist eine besonders starke Schwellung innerhalb von Minuten an der Einstichstelle. Diese schmerzt, juckt und brennt auf der Haut. Erfolgt der Stich im Mund, können Mund, Rachen und Atemwege anschwellen und Atemnot auslösen. Zudem kann sich im Laufe der nächsten Minuten eine systemische, anaphylaktische Reaktion aufbauen. Bei einer anaphylaktischen Reaktion können sich die Symptome allerdings auch zurückbilden und selten innerhalb von ungefähr acht Stunden zurückkehren.
Sollte sich die Schwellung im Laufe der Tage nicht zurückbilden oder Fieber auftreten, so könnte es sich allerdings um eine ernste Infektionskrankheit handeln, zum Beispiel ein Erysipel, eine Sepsis oder eine Borreliose.