Von Krimskrams bis Hosenträger
Wirtshausbesuch besiegelte erfolgreichen Handel
Jahrmärkte standen einst in hohem Ansehen und wurden von Jung und Alt gerne besucht. Sie wurden an bestimmten Tagen im Jahr, meist im Zusammenhang mit den Kirchenheiligen, durchgeführt. Von weit und breit kamen die fahrenden Händler zusammen und priesen ihre Waren als die besten an. Die meisten Märkte früher waren Waren- und Viehmärkte, bei denen vor allem die Bauern von weitum ihr Vieh auftrieben und sich mit Waren eindeckten. Beim Vieh setzte ein Feilschen ein.
Den Abschluss eines solchen Jahrmarktes bildete stets ein Wirtshausbesuch, bei dem jeder sein gutes Handelsergebnis beim Viehhandel feierte, sowohl der Verkäufer als auch der neue Besitzer. Die Frauen gingen allerdings mit den Kindern früher heim. Für die Kleinen gab es besonders viel Spaß, wenn es ein Ringelspiel gab oder wenn damit auch ein Kirtag verbunden war und die „Ladenhutschen“ in den Scheunen hochschaukelten, die zudem nichts kosteten.
Den Abschluss eines solchen Jahrmarktes bildete stets ein Wirtshausbesuch, bei dem jeder sein gutes Handelsergebnis beim Viehhandel feierte, sowohl der Verkäufer als auch der neue Besitzer. Die Frauen gingen allerdings mit den Kindern früher heim. Für die Kleinen gab es besonders viel Spaß, wenn es ein Ringelspiel gab oder wenn damit auch ein Kirtag verbunden war und die „Ladenhutschen“ in den Scheunen hochschaukelten, die zudem nichts kosteten.
Kirchenheilige bestimmten Markttermine
Die ersten Jahrmärkte gibt es im März. Meist um den Josefitag, auch Mitte-Fasten-Markt genannt. Unter den brauchtümlichen Terminen ist eine Reihe von Frühlingsfesten bekannt, welche alle von Gregor (12. März) bis zum Fest Mariä Verkündigung (25. März) reichen. Der größte Namenspatron in diesem Zeitabschnitt ist Josef, der Nährvater, am
19. März. Der 17. März ist der Lostag als Anfang der Frühjahrsarbeiten in Garten und Feld. St. Gertrud gilt als Patronin des „Unterirdischen“. In ihrem Attribut, der Spindel, las man das Ende der häuslichen Winterarbeit ab. Es folgen der Peter-und-Paul-Markt Ende Juni und die Märkte an den Kirtagen im Sommer. Der Ägidiustag am 1. September hat ebenfalls eine alte Bedeutung als Thing-Markttermin. Die Position des 1. September als einstiger Jahresanfang ließ diesen Termin zum Wetterlostag werden.
Auch für die Bauern gilt heute als Herbstbeginn der 23. September, also die Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche. In diese Zeit fallen viele Erntedankfeste, die auch weltlich gefeiert werden. Diese Märkte standen einst in hohem Ansehen.
Die Landwirtschaftsmessen, alternierend in Wels und Ried, sind auch für die Salzburger Bauern stets der Wendepunkt zwischen Sommer und Herbst. Die Ernte ist größtenteils eingefahren und der Bauer hat eine wirtschaftliche Übersicht und denkt daran, sich zu informieren, welche Maschinen und Geräte er erwerben will.
Die Landwirtschaftsmessen, alternierend in Wels und Ried, sind auch für die Salzburger Bauern stets der Wendepunkt zwischen Sommer und Herbst. Die Ernte ist größtenteils eingefahren und der Bauer hat eine wirtschaftliche Übersicht und denkt daran, sich zu informieren, welche Maschinen und Geräte er erwerben will.
Bis zu 2.000 Stk. Vieh aufgetrieben
Den größten landesweiten Viehmarkt, den Plainmarkt, der um Laurenzi, also in der ersten Augusthälfte, stattfand, gibt es seit Langem nicht mehr. Zu den großen Märkten zählt auch der Michaelimarkt in Straßwalchen. Der Plainmarkt und der Leonhardimarkt in St. Leonhard bei Grödig waren die größten Viehmärkte, die auch weit ins Innviertel hineinwirkten. In guten Zeiten wurden hier jeweils bis zu 2.000 Stück Vieh aufgetrieben. Das Vieh soll teils bis zu 1.000 km in Fußmärschen aus dem rumänischen Siebenbürgen gekommen sein. Dies war allerdings schon vor dem Ersten Weltkrieg. Noch unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg stand der Plainmarkt hoch im Kurs. Die Bauern kamen teils auch aus Kärnten, Oberösterreich und Tirol.