Unsere Welt ist noch zu retten, packen wir es an!
Was für ein bewegtes Jahr doch hinter uns liegt! Unsere Bundesregierung stolpert über ein fingiertes Video, eine 16-jährige Schwedin erklärt der Welt, was Klimaschutz bedeutet, der Brexit wird nach mehrmaliger Verschiebung nun doch durchgezogen. Und in den USA sitzt ein Präsident im Amt, dessen Unberechenbarkeit vielen die Gänsehaut über den Rücken laufen lässt.
Egal ob in der Politik, beim Klima oder auch in der Wirtschaft – unser Zusammenleben steht scheinbar einmal mehr auf wackeligen Beinen. Doch ist unsere Welt in den vergangenen Jahren tatsächlich so viel schlechter geworden? Müssen wir uns vor der Zukunft gar fürchten?
Unsere Welt ist noch zu retten
Auch wenn viele uns das Gegenteil weismachen wollen: Unsere Welt ist sehr wohl noch zu retten und wir haben in den vergangenen Jahrzehnten vieles geschafft, was kurz zuvor noch als unüberwindbar galt. Die Bedrohungen waren auch in der Vergangenheit nicht ohne: der Kalte Krieg mit den Atomwaffen, das Waldsterben, Krankheiten wie Aids und egal wie weit man zurückblickt: Auch damals war die Zukunft keineswegs besser!
Gerne vergessen wir, dass die Welt um uns immer schon in Bewegung war. Was sich allerdings geändert hat, ist sehr wohl die Geschwindigkeit, mit der diese Veränderungen passieren. Die Digitalisierung hat viele unserer Lebensbereiche lautlos und fast schon unbemerkt auf den Kopf gestellt. Niemand hat uns gefragt, ob wir diese Entwicklung so haben wollen. Wir verwenden die neue Technik mit einem Selbstverständnis, als hätte es nie etwas anderes gegeben. Und wenn wir heute etwa noch davon fasziniert sind, dass kleine Sender aus Rindermägen Gesundheitsdaten auf unser Handy funken können, dann wird das wohl in naher Zukunft etwas Alltägliches sein – weil der Nutzen klar erkennbar ist und die Anwendung einfach von der Hand geht. Die Digitalisierung wird uns aber auch noch gehörig fordern, denn viele Entwicklungen laufen derzeit parallel ab. Vor allem verändert die neue Technik unsere Gesellschaft. Soziale Medien wie Facebook, Twitter und Instagram werden als Informationskanäle immer bedeutender. Und sie lassen sich sehr einfach als Werkzeuge für eigene Interessen „missbrauchen“.
Es ist kein Zufall, dass sich die Anforderungen an die Land- und Forstwirtschaft stark wandeln und der Druck auf die Bäuerinnen und Bauern permanent größer wird. Die Landwirtschaft hat – je nach Sichtweise – das Glück oder das Pech, eben von sehr vielen Themenbereichen direkt betroffen zu sein: Tierschutz, der Klimawandel und das Artensterben, der Pflanzenschutz oder auch unser Essen mit der zusehends industriellen Verarbeitung der Lebensmittel. Diese Themenliste, bei der stets die Bäuerinnen und Bauern angesprochen sind, lässt sich endlos fortsetzen. Und die Themen werden in unserer Online-Gesellschaft ständig am Köcheln gehalten. Manche orten hier sogar ein „Bauernbashing“, wo gezielt eine Berufsgruppe verunglimpft wird. Vielleicht aber liegt es einfach nur am System, das im Kampf um die Aufmerksamkeit der Massen ständig radikalere Methoden nötig macht, weil die Sättigung mit Infos und News schon fast unerträglich wird.
Gerne vergessen wir, dass die Welt um uns immer schon in Bewegung war. Was sich allerdings geändert hat, ist sehr wohl die Geschwindigkeit, mit der diese Veränderungen passieren. Die Digitalisierung hat viele unserer Lebensbereiche lautlos und fast schon unbemerkt auf den Kopf gestellt. Niemand hat uns gefragt, ob wir diese Entwicklung so haben wollen. Wir verwenden die neue Technik mit einem Selbstverständnis, als hätte es nie etwas anderes gegeben. Und wenn wir heute etwa noch davon fasziniert sind, dass kleine Sender aus Rindermägen Gesundheitsdaten auf unser Handy funken können, dann wird das wohl in naher Zukunft etwas Alltägliches sein – weil der Nutzen klar erkennbar ist und die Anwendung einfach von der Hand geht. Die Digitalisierung wird uns aber auch noch gehörig fordern, denn viele Entwicklungen laufen derzeit parallel ab. Vor allem verändert die neue Technik unsere Gesellschaft. Soziale Medien wie Facebook, Twitter und Instagram werden als Informationskanäle immer bedeutender. Und sie lassen sich sehr einfach als Werkzeuge für eigene Interessen „missbrauchen“.
Es ist kein Zufall, dass sich die Anforderungen an die Land- und Forstwirtschaft stark wandeln und der Druck auf die Bäuerinnen und Bauern permanent größer wird. Die Landwirtschaft hat – je nach Sichtweise – das Glück oder das Pech, eben von sehr vielen Themenbereichen direkt betroffen zu sein: Tierschutz, der Klimawandel und das Artensterben, der Pflanzenschutz oder auch unser Essen mit der zusehends industriellen Verarbeitung der Lebensmittel. Diese Themenliste, bei der stets die Bäuerinnen und Bauern angesprochen sind, lässt sich endlos fortsetzen. Und die Themen werden in unserer Online-Gesellschaft ständig am Köcheln gehalten. Manche orten hier sogar ein „Bauernbashing“, wo gezielt eine Berufsgruppe verunglimpft wird. Vielleicht aber liegt es einfach nur am System, das im Kampf um die Aufmerksamkeit der Massen ständig radikalere Methoden nötig macht, weil die Sättigung mit Infos und News schon fast unerträglich wird.
Gibt es eine Zukunft für bäuerliche Betriebe?
Gibt es in diesem System in Zukunft überhaupt noch einen Platz für eine bäuerliche Landwirtschaft? Eine Frage, die sich viele selbst stellen, weil die eigene Existenz auf dem Spiel steht oder die Hofnachfolge geregelt werden soll. Die wirtschaftliche Lage hat sich auf vielen Betrieben in den vergangenen Jahren eher verschlechtert als verbessert.
Steigende Kosten bei seit Jahren stagnierenden Einnahmen stimmen nicht unbedingt optimistisch. Und doch bin ich überzeugt, dass gerade die bäuerlichen Familienbetriebe Zukunft haben! Die Menschen wollen mehr denn je gesunde Lebensmittel aus der Region, eine vielfältige, artenreiche Kulturlandschaft und ein Energiesystem, das Nachhaltigkeit nicht nur vorgaukelt. Bei diesen wesentlichen Fragen wird kein Weg an der Land- und Forstwirtschaft vorbeiführen.
Steigende Kosten bei seit Jahren stagnierenden Einnahmen stimmen nicht unbedingt optimistisch. Und doch bin ich überzeugt, dass gerade die bäuerlichen Familienbetriebe Zukunft haben! Die Menschen wollen mehr denn je gesunde Lebensmittel aus der Region, eine vielfältige, artenreiche Kulturlandschaft und ein Energiesystem, das Nachhaltigkeit nicht nur vorgaukelt. Bei diesen wesentlichen Fragen wird kein Weg an der Land- und Forstwirtschaft vorbeiführen.
Der Trend spricht für unsere Landwirtschaft
Aktuelle Trends spielen uns zum Glück in die Hand. „Alt ist das neue Neu“, behauptet etwa Bernhard Heinzlmaier von der Trendagentur „tFactory“. Es ist die neue Lust an der Normalität, die Freude an alten Werten und die Sympathie für Tradition, die unsere Gesellschaft zusehends wieder prägt. Und natürlich gibt es dafür einen trendigen Begriff: „Regrounding“ – sich besinnen auf die alten Werte und auf die Region.
Für unsere Landwirtschaft ist dieser Trend geradezu ein aufgelegter Elfmeter. Ein Selbstläufer wird es deswegen aber noch lange nicht sein. Denn die Konkurrenz um die Zuneigung und letztendlich auch das Geld der Konsumenten ist groß. Trotz der vielen öffentlichen Kritik an uns Bauern genießen wir wie keine andere Berufsgruppe das Vertrauen der Menschen. Die Zuneigung haben wir also sicher, was hingegen fehlt, ist das Geld! Das landet bei den Handyherstellern, den Autobauern, den Wohnbaugesellschaften und auch beim Lebensmittelhandel. Dass für die Bäuerinnen und Bauern oft nur die Krümel vom großen Kuchen übrig bleiben, ist ein Skandal – der allerdings alle anderen reichlich wenig stört. Dass sich daran was ändert, dafür kann nur die Landwirtschaft selbst sorgen.
Wir müssen stärker denn je aufzeigen, was es bedeutet, wenn Höfe zusperren. Gerade im Berggebiet gelangen wir zusehends an einen kritischen Punkt. Ohne die vielfältigen Leistungen unserer Bäuerinnen und Bauern wird es einfach nicht gehen. Tourismus und Besiedelung der Alpentäler setzen die Bewirtschaftung der land- und forstwirtschaftlichen Flächen geradezu voraus. Die Offenhaltung der Almen, das Aufräumen nach jeder Lawine oder Mure oder die Betreuung steiler Schutzwälder gibt es nur dann mit dazu, wenn sich die Bewirtschaftung eines Betriebes in Summe lohnt und ein Hofnachfolger anpacken will. Wir müssen den Menschen mit Nachdruck und der gesamten Dramatik vor Augen führen, was die Rückkehr des Wolfes bedeutet, warum man landwirtschaftliche Förderungen braucht und Bewirtschaftungseinschränkungen Betriebe zum Aufgeben zwingen. Nur wenn die Rahmenbedingungen für die Betriebe passen, werden die Familien bereit sein, die schwere Arbeit weiterhin auf sich zu nehmen.
Für unsere Landwirtschaft ist dieser Trend geradezu ein aufgelegter Elfmeter. Ein Selbstläufer wird es deswegen aber noch lange nicht sein. Denn die Konkurrenz um die Zuneigung und letztendlich auch das Geld der Konsumenten ist groß. Trotz der vielen öffentlichen Kritik an uns Bauern genießen wir wie keine andere Berufsgruppe das Vertrauen der Menschen. Die Zuneigung haben wir also sicher, was hingegen fehlt, ist das Geld! Das landet bei den Handyherstellern, den Autobauern, den Wohnbaugesellschaften und auch beim Lebensmittelhandel. Dass für die Bäuerinnen und Bauern oft nur die Krümel vom großen Kuchen übrig bleiben, ist ein Skandal – der allerdings alle anderen reichlich wenig stört. Dass sich daran was ändert, dafür kann nur die Landwirtschaft selbst sorgen.
Wir müssen stärker denn je aufzeigen, was es bedeutet, wenn Höfe zusperren. Gerade im Berggebiet gelangen wir zusehends an einen kritischen Punkt. Ohne die vielfältigen Leistungen unserer Bäuerinnen und Bauern wird es einfach nicht gehen. Tourismus und Besiedelung der Alpentäler setzen die Bewirtschaftung der land- und forstwirtschaftlichen Flächen geradezu voraus. Die Offenhaltung der Almen, das Aufräumen nach jeder Lawine oder Mure oder die Betreuung steiler Schutzwälder gibt es nur dann mit dazu, wenn sich die Bewirtschaftung eines Betriebes in Summe lohnt und ein Hofnachfolger anpacken will. Wir müssen den Menschen mit Nachdruck und der gesamten Dramatik vor Augen führen, was die Rückkehr des Wolfes bedeutet, warum man landwirtschaftliche Förderungen braucht und Bewirtschaftungseinschränkungen Betriebe zum Aufgeben zwingen. Nur wenn die Rahmenbedingungen für die Betriebe passen, werden die Familien bereit sein, die schwere Arbeit weiterhin auf sich zu nehmen.
Mehr Aufmerksamkeit für die Regionalität
Damit man als Konsument, aber auch als Handel nicht an unseren Lebensmitteln vorbeikommt, braucht es noch mehr Aufmerksamkeit für unsere Produkte. Wir werden in Zukunft keine Ausrede mehr gelten lassen. Mit dem Herkunftssiegel „Salzburger Land“ ist uns hier bereits ein erster Schritt gelungen, viele weitere müssen und werden folgen. Und wir müssen auch bei uns selbst ansetzen. Ich bin überzeugt, dass es an der Zeit ist, manche Dinge neu zu denken.
Zu oft sind wir in unserer Arbeit so vertieft, dass wir vergessen, einen Schritt zurückzutreten und zu hinterfragen, ob man es nicht doch anders besser machen könnte. Die neue Regierung zeigt es vor, dass es nach jeder Krise auch einen verheißungsvollen Neustart geben kann, vorausgesetzt, man ist bereit dazu. Und das sind wir. Wir werden intensiver denn je kämpfen für unsere bäuerliche Landwirtschaft, für unsere Familien und für unsere Werte, die uns so wichtig sind.
Zu oft sind wir in unserer Arbeit so vertieft, dass wir vergessen, einen Schritt zurückzutreten und zu hinterfragen, ob man es nicht doch anders besser machen könnte. Die neue Regierung zeigt es vor, dass es nach jeder Krise auch einen verheißungsvollen Neustart geben kann, vorausgesetzt, man ist bereit dazu. Und das sind wir. Wir werden intensiver denn je kämpfen für unsere bäuerliche Landwirtschaft, für unsere Familien und für unsere Werte, die uns so wichtig sind.
In diesem Sinne wünsche ich allen einen guten Start ins neue Jahr, viel Glück in Haus und Hof und vor allem Gesundheit und Kraft, um die eigenen Pläne umzusetzen. Und wenn es dafür Unterstützung von außen braucht, so steht die Landwirtschaftskammer jederzeit gerne zur Verfügung.