Tag des Apfels am 8. November 2019
Durchschnittliches Erntejahr
Das Obstjahr 2019 kann man als durchschnittliches Erntejahr bezeichnen, was sicher daran lag, dass das Jahr 2018 ein Ausnahmejahr war. Überdurchschnittliche Erträge wurden bei der Marille verzeichnet. Sehr schwache Erträge hingegen, bedingt durch die Rekordernte 2018 lieferte die Zwetschke. Alle anderen Obstsorten beliefen sich wie oben schon erwähnt im Durchschnitt. Im Lungau kam es heuer zu höheren Erträgen als in den übrigen Bezirken. Geringe Probleme gab es in Bezug auf die Trockenheit. Die Temperaturunterschiede zw. Tag und Nacht im September haben sich auf die Fruchtqualität positiv ausgewirkt. Probleme gab es mit Wespen und Vögel, welche die spät reifenden Früchte massiv schädigten, was zu einer Qualitätsminderung der Früchte führte. Der nasskalte Mai förderte das Auftreten von Pilzerkrankungen. Sehr markant war der Befall von Monilia an Steinobst und Schorf an Kernobst. Weiter kam es gebietsweise zu einem starken Befall von Apfelwickler. Im Bundesland Salzburg war auch das Jahr 2019 ein sehr ruhiges Feuerbrandjahr, da die Witterung für das Bakterium zu dem Zeitpunkt nicht optimal war.
Salzburg: Erntemenge*
2017:
6.000 t Äpfel
900 t Birnen
400 t Zwetschken
2018:
9.000 t Äpfel
1.200 t Birnen
900 t Zwetschken
2019:
6.000 t Äpfel
800 t Birnen
250 t Zwetschken
6.000 t Äpfel
900 t Birnen
400 t Zwetschken
2018:
9.000 t Äpfel
1.200 t Birnen
900 t Zwetschken
2019:
6.000 t Äpfel
800 t Birnen
250 t Zwetschken
*Laut
Schätzung der Landwirtschaftskammer Salzburg
Trend zur Obstveredelung
Seit Jahren gibt es positive Entwicklungen im Bereich der Obstveredelung. Neben einer sehr erfolgreichen Schnapsproduktion mit hochwertigen Produkten etabliert sich auch die Saftproduktion sowie die Verarbeitung zu Dörrobst immer mehr.
Salzburgs Edelbrandsommeliers setzen wieder große Erwartungen in ihren Gemeinschaftsbrand „AMADEO 3.0“, für den ausschließlich Salzburger Obst verwendet werden darf.
Streuobstland Salzburg
Im Bundesland Salzburg gibt es im Vergleich zu anderen Bundesländern nur eine Erwerbsobstproduktion. Der Fokus liegt daher auf die zahlreichen Streuobstanlagen, welche eine enorme Vielfalt an verschiedenen, alten Sorten aufweisen. Der Großteil aller Salzburger Obstbäume sind Hoch- und Halbstammformen, welche die Obstbaumbestände auch zu einem wichtigen Element der Salzburger Kulturlandschaft machen.
Situation Österreich:
Österreich erwartet heuer eine leicht unterdurchschnittliche Ernte, wegen der im Frühjahr entstandenen Fröste sowie der anhaltenden Hitze in einzelnen Regionen.
In den Hausgärten und im Streuobstanbau ist mit einer brauchbaren Ernte zu rechnen.
Österreich: Erntemenge an Äpfeln
2017: 67.000 t
2018: 184.000 t
2019: 144.000 t
2018: 184.000 t
2019: 144.000 t
Situation in der EU
Die heurige EU-Apfelernte ist wahrscheinlich eine der kleinsten der letzten 20 Jahre. Einzig Frankreich, Portugal, Spanien und die Niederlande konnten ihre Erntemengen anheben. Den Ausschlag dafür gaben insbesondere die Frühjahrsfröste in den osteuropäischen Ländern, aber auch Deutschland war betroffen. Eine weitere Auswirkung der Trockenheit war die kleinere Fruchtgröße, die sich maßgeblich auf die Menge und auf den Preis auswirkt.
EU: Erntemenge an Äpfeln
2017: 9,3 Mill. t
2018: 12,6 Mill. t
2019: 10,6 Mill. t
2018: 12,6 Mill. t
2019: 10,6 Mill. t
Zum Landesverband der Salzburger Obstbauvereine
Der Dachverband der Salzburger Obst- und Gartenbauvereine steht im 95. Jahr seiner Gründung und ist derzeit für 44 örtliche Obstbauvereine in den Gemeinden verantwortlich.
Insgesamt werden über den Landesverband, der zu den Fachverbänden der Landwirtschaftskammer zählt, ca. 8.400 obst- und gartenbauinteressierte Salzburger betreut.
Seine wichtigsten Ziele liegen in der Weiterverbreitung von fachlichem Wissen, wie der Organisation von Vorträgen, Fachversammlungen, der Abhaltung von Kursen und Lehrfahrten und der individuellen Einzelberatung seiner Mitglieder. Ganz besonders wichtig wird der jährliche Lehrgang zur Ausbildung von Salzburger Baumwarten gesehen. Neben den Obleuten der Vereine sind die Baumwarte durch ihr Fachwissen, was geeignete Obstsorten, richtige Düngung, individuelle Gartenanlage und biologischen Pflanzenschutz anbelangt, die wichtigsten Bindeglieder zwischen Verband und Einzelmitglied.
Durch seine vielfältige Informations- und Beratungstätigkeit - auch für Nichtmitglieder - sieht sich der Landesverband als wichtige Institution und Ansprechpartner sowohl für die bäuerlichen und gärtnerischen Produzenten als auch für die Konsumenten dieser Produkte.
Insgesamt werden über den Landesverband, der zu den Fachverbänden der Landwirtschaftskammer zählt, ca. 8.400 obst- und gartenbauinteressierte Salzburger betreut.
Seine wichtigsten Ziele liegen in der Weiterverbreitung von fachlichem Wissen, wie der Organisation von Vorträgen, Fachversammlungen, der Abhaltung von Kursen und Lehrfahrten und der individuellen Einzelberatung seiner Mitglieder. Ganz besonders wichtig wird der jährliche Lehrgang zur Ausbildung von Salzburger Baumwarten gesehen. Neben den Obleuten der Vereine sind die Baumwarte durch ihr Fachwissen, was geeignete Obstsorten, richtige Düngung, individuelle Gartenanlage und biologischen Pflanzenschutz anbelangt, die wichtigsten Bindeglieder zwischen Verband und Einzelmitglied.
Durch seine vielfältige Informations- und Beratungstätigkeit - auch für Nichtmitglieder - sieht sich der Landesverband als wichtige Institution und Ansprechpartner sowohl für die bäuerlichen und gärtnerischen Produzenten als auch für die Konsumenten dieser Produkte.