Stechende Insekten: Schutz vor Mücken, Wespen und Co.
Wespen werden von Gerüchen (süß und herzhaft) angelockt. Daher sollte man beim Essen im Freien unbedingt aufpassen! Der Stich ähnelt dem einer Biene. Die Haut schwillt an und rötet sich. Zusätzlich kommen teils heftige Schmerzen dazu. Vorsicht! Wespen besser nicht anpusten, denn das Kohlendioxid aus unserer Atemluft ist ein Warnsignal für die Tiere, das sie angriffslustig macht. Dann stechen sie eher zu. Ein Wespenstich tut sehr weh. Im Unterschied zur Biene bleibt kein Stachel in der Haut. Wespen können ihren Stachel aus der Einstichstelle herausziehen und damit erneut zustechen.
Nelkenöl als Wespenschutz
Wespen kann man mit Hilfe von Nelkenöl loswerden. Wirkungsvoller ist es, wenn man das Öl in einer Duftlampe verdampfen lässt. Alternativ kann man auch Zitronen oder Orangen mit Gewürznelken spicken und sie neben sich legen. Stellt man einen Teller mit „Süßem“ am Nebentisch ab und dies regelmäßig, lenkt man die lernfähigen Insekten vom eigenen Essen ab.
Die flaumig-bräunlichen Bienen stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen – jedoch ist man oft überrascht, was sie als Bedrohung empfinden! Der Stachel bleibt stecken, mit der Folge, dass die Biene nach ihrem Angriff und Stich stirbt. Dann muss man den Stachel so schnell wie möglich vorsichtig mit einer Pinzette he-rausziehen, um zu verhindern, dass er weiter Gift abgibt. Die Einstichstellen werden rot, schwellen an, schmerzen und jucken in der Regel stark. In der Nähe von Bienen und Wespen sollte man keine hastigen Bewegungen machen, nach ihnen schlagen oder pusten.
Weibliche Stechmücken nutzen ihre Stechapparate zum Blutsaugen. Sie benötigen unser Blut als Nahrungsquelle für ihre Eierproduktion. Mücken injizieren einen Eiweißcocktail in die Wunde. Dieser variiert bei den verschiedenen Mückenarten. Unser Immunsystem lernt im Laufe des Lebens mit diesem Cocktail umzugehen. Die Tiere stechen oft unbemerkt. Während des Stichs injizieren sie einen gerinnungshemmenden Stoff, um das Blut saugen zu können, und eine Art Betäubungsmittel. Wurde man also Opfer einer Mückenattacke, bemerkt man das oft erst etwas später. Anschließend juckt die Stelle, ist gerötet und es bildet sich eine Quaddel mit glasig heller Einstichstelle. Die Haut wird zusätzlich rot und warm. Vorsicht, vor allem bei Kindern! Die Quaddel juckt oft sehr stark. Gerade Kinder kratzen dann sehr gerne und sehr viel. Aber dadurch wird der Juckreiz nur verstärkt. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass Bakterien durch die entstandene Wunde in die Haut eindringen. Die Infektionen können bis zur Blutvergiftung reichen.
Hitzeschock gegen Mückenstiche
Hitze kann bei „frischen“ Mückenstichen helfen. Dazu reicht es, einen Teelöffel in heißes Wasser zu tauchen, bis das Metall so heiß ist, dass man es gerade noch anfassen kann (entspricht etwa einer Temperatur von 50 Grad Celsius). Dann diesen heißen Löffel für einige Sekunden auf den Stich drücken. Die Prozedur am besten einige Male wiederholen. Dies hilft, da der Mückenspeichel, der beim Stich in die Haut gelangt, vorwiegend aus Eiweiß besteht. Diese Eiweißverbindungen gerinnen bei Hitze. Dann wird das Mückengift unwirksam, auch weil kein His-tamin ausgeschüttet wird. Das funktioniert jedoch nur, wenn dieser Trick möglichst schnell angewendet wird – bevor die Abwehrreaktion des Körpers im vollen Gange ist.
Mückenstiche vermeiden – aber wie? Stechmücken stürzen sich vor allem in der Dämmerung auf uns, denn dann ist der Feuchtigkeitsgehalt der Luft für sie ideal und sie trocknen nicht aus. Davor halten sich die Blutsauger vor allem dort auf, wo es dunkel, schattig und feucht ist. Angelockt werden sie nicht vom Licht, sondern von Wärme, Körpergeruch und Kohlendioxid, das wir ausatmen.
Ein Mythos ist, dass sie von süßem Blut angezogen werden –
der Blutzuckergehalt spielt keine Rolle. Aber die etwa 100 Aromastoffe in unserem Schweiß ziehen sie magisch an. In der Wohnung oder im Haus sollte man besser Fliegengitter anbringen, um den Insekten den Weg zu versperren. Auch ein Ventilator kann die Insekten mit seinem kühlen Luftstrom vertreiben. Abgeschreckt werden die Blutsauger von den ätherischen Ölen, die sich im Citronella-Öl, der Katzenminze und im Zitronen-Eukalyptusöl finden. Diese Öle muss man allerdings öfters auftragen, da ihre Wirkung mit der Zeit nachlässt. Auch Kokosöl vertreibt Mücken. Am besten, man trägt das Öl auf Hände sowie auf die Teile von Armen und Beinen auf, die nicht von Kleidung bedeckt sind.
Bremsen lieben heiße Tage
Bremsen findet man häufig auf Viehweiden und in Wassernähe. Sie lieben schwülheiße Tage. Daher kann man sie auch gut von den lästigen, aber nicht stechenden Insekten unterscheiden. Sie stechen auch nicht, sondern beißen sehr schmerzhaft. Mit Hilfe des passenden Maulwerkzeugs verursachen sie an der Bissstelle häufig einen kleinen Bluterguss, den man als blaues Pünktchen erkennen kann. Die Quaddeln sind deutlich größer als bei einem Mückenstich. Häufig kann man auch eine kleine Vertiefung in der Mitte der angeschwollenen Stelle beobachten.