Sichere Zukunft mit Hendlmast und Milchviehhaltung: Kuchlerhof in Berndorf
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Mit der Bio-Hendlmast hat sich Familie Stadler in Berndorf vor vier Jahren ein zweites Standbein geschaffen. Auf dem Kuchlerhof hat aber auch seit jeher die Milchviehhaltung Bestand. Andreas und Maria Stadler übernahmen den Betrieb im Jahr 2002 und führen diesen mittlerweile schon seit einigen Jahren im Vollerwerb.
Der Laufstall wurde bereits im Jahr 2005 gebaut. Mit der Zeit wurde noch einiges ergänzt wie etwa ein neuer Dachstuhl im Jahr 2010, der Kälberstall im Jahr 2013 und anschließend die Sanierung des Bauernhauses. Die Familie schaffte dabei vieles in Eigenregie und möglichst ohne großen Kostenaufwand. Die Anschaffung eines Melkroboters im April 2024 brachte der Familie eine deutliche Arbeitserleichterung und ermöglicht eine flexiblere Zeiteinteilung. Auch eine geringere Zellzahl macht sich bei den Kühen seitdem bemerkbar. Die Kalbinnen werden ebenfalls am eigenen Betrieb aufgezogen. Gefüttert wird zusätzlich zum Heu und Gras auch Mais in pelletierter Form, der abwechselnd mit Kleegras und Triticale am eigenen Acker angebaut wird. Die Kraftfuttergabe erfolgt über den Melkroboter. In den letzten vier Jahren wurde der Betrieb mit dem „Managementprofi“ ausgezeichnet. Die Leistung der Tiere steht bei Familie Stadler aber nicht an allererster Stelle, wichtiger sind ihr gesunde, fruchtbare Tiere – dabei wird auch Homöopathie eingesetzt. Die Milch der Kühe wird an die Käserei Walkner in Seeham geliefert.
Mast von Bio-Hendln
Mit dem Wunsch nach einem zweiten Standbein entschied sich die Familie für eine Vertragshendlmast mit der Firma „Hubers Landhendl“. Besonders der zukünftige Hofnachfolger Florian hat das Vorhaben mit Begeisterung vorangetrieben. Begonnen mit dem Stallbau im Frühjahr 2021, konnte bereits im Dezember die erste Charge, bestehend aus 4.800 Mastküken, einziehen.
Mit dem Beginn eines Umtriebs kommen die Tagesküken auf den Hof und werden dort für ca. acht Wochen gemästet. Am Anfang der Mast ist eine Stalltemperatur von 34 °C notwendig. Geheizt wird mit Hackschnitzeln in Form einer Fußbodenheizung. Diese beugt auch Feuchtigkeit im Stall vor und trägt somit zur Tiergesundheit bei. Das Mastfutter muss den Richtlinien von Naturland entsprechen. Ab dem 29. Tag bekommen die Tiere Zugang zum Wintergarten und anschließend zur 2 ha großen Weidefläche.
Nach genauen tierärztlichen Kontrollen (Salmonellenbeschau, Lebendtierbeschau usw.) liefert Familie Stadler die fertigen Hühner selbst zur Firma Huber, wo anschließend nochmal jedes Tier begutachtet wird. Etwa zwei Wochen nach dem Liefern werden die neuen Mastküken wieder eingestallt – so kommt der Betrieb auf fünf Umtriebe pro Jahr. Je nach Mastalter nimmt die Arbeit im Hühnerstall knapp eine Stunde pro Tag in Anspruch.
Bei der Vertragsmast handelt es sich um einen Fixvertrag mit der Firma Huber über einen Zeitraum von zehn Jahren. Familie Stadler schätzt vor allem die gute Unterstützung und Beratung durch den Vertragspartner sowie die Hilfe bereits erfahrener Nachbarbetriebe.
Betriebsspiegel
Familie: Andreas Stadler (54), Betriebsführer, gel. Tischler; Maria Stadler (51), Betriebsführerin, gel. Konditorin, hauswirtschaftliche Facharbeiterin; Florian (26), Landwirtschaftlicher Facharbeiter, Mechatroniker; Freundin Marlene Weindl (23); Bernhard (28), Tischler; Anna (18), Schülerin an der HLW Neumarkt; Altbauersleute Andreas (83) und Katharina (76) Stadler
Betrieb: Bio-Heumilchbetrieb und Bio-Hendlmast; 39 ha mehrmähdiges Grünland (davon 30 ha gepachtet), 3 ha Acker bzw. Wechselwiese (Mais, Triticale, Kleegras), 2 ha Wald; Vieh: 44 Milchkühe mit Nachzucht (derzeit 20 Stück); 4.800 Masthühner; Mitglied bei: Rinderzuchtverband Salzburg, Landeskontrollverband Salzburg, Naturland, Bio Austria