Schweiz: Neuer Geschmack im Honigglas
Allzu oft wurden die Honigbienen letztes Jahr vom Wetter gebremst: Während des kalten und nassen Frühlings sowie während des niederschlagsreichen Sommers konnten die Bienen nur selten ausfliegen, um Nektar zu sammeln und die Wiesenblumen und Obstbäume zu bestäuben. Das hatte nicht nur Auswirkungen auf die Honigernte, sondern auch auf den Geschmack des Honigs: Während die Bienen gewisse Trachten wetterbedingt verpassten, flogen sie in kurzen Phasen der Wetterberuhigung besondere Nektarquellen an, die sonst nicht in diesem Ausmaß auf ihrem Speiseplan stehen.
Honigbienen würden generell möglichst effizient sammeln und prioritär Pflanzen mit gehaltvollem Nektar, großen Mengen Nektar pro Pflanze und Standorte mit einem großen Vorkommen an solchen Pflanzen anfliegen, erklärt Mathias Götti Limacher, Präsident des Dachverbands der Schweizerischen Bienenzüchtervereine Apisuisse: „Wenn Bienen auf einigen wenigen Pflanzenarten effizient sammeln können, befliegen sie vor allem diese. Wenn aber keine solchen vorhanden sind oder sie diese wie letztes Jahr wegen der schlechten Witterung nicht während der Blüte anfliegen können, weichen sie – wenn wieder Flugwetter herrscht – auf andere, welche sonst weniger beflogen werden, aus. Starkregen und Hagelzüge haben letzten Sommer beispielsweise eine anständige Waldtracht verhindert und so haben die Honigbienen später anstattdessen unter anderem Lindenblüten und späte Brombeerblüten angeflogen.“
Honigbienen würden generell möglichst effizient sammeln und prioritär Pflanzen mit gehaltvollem Nektar, großen Mengen Nektar pro Pflanze und Standorte mit einem großen Vorkommen an solchen Pflanzen anfliegen, erklärt Mathias Götti Limacher, Präsident des Dachverbands der Schweizerischen Bienenzüchtervereine Apisuisse: „Wenn Bienen auf einigen wenigen Pflanzenarten effizient sammeln können, befliegen sie vor allem diese. Wenn aber keine solchen vorhanden sind oder sie diese wie letztes Jahr wegen der schlechten Witterung nicht während der Blüte anfliegen können, weichen sie – wenn wieder Flugwetter herrscht – auf andere, welche sonst weniger beflogen werden, aus. Starkregen und Hagelzüge haben letzten Sommer beispielsweise eine anständige Waldtracht verhindert und so haben die Honigbienen später anstattdessen unter anderem Lindenblüten und späte Brombeerblüten angeflogen.“
Größere Vielfalt
Das habe in der Folge auch den Geschmack des Honigs beeinflusst: „Die verschiedenen Trachten sind die Basis für die verschiedenen Honigsorten und prägen den Geschmack des Honigs wesentlich“, führt Mathias Götti Limacher aus.
Das spezielle Honigjahr 2021 habe außerdem für eine weitere Besonderheit gesorgt, ergänzt Bruno Reihl, der beim Imkerverband BienenSchweiz für das Ressort Honig zuständig ist: Efeuhonig. In der Zent-ral- und Ostschweiz habe der Efeu letztes Jahr früher als sonst und sehr üppig geblüht. „Die Bienen haben also Efeuhonig produziert, der einen Vanillegeschmack hat“, erklärt Bruno Reihl. Dieser kristallisiere sich allerdings sehr schnell aus.
Das spezielle Wetter im letzten Jahr hat also auch für ein spezielles Geschmackserlebnis im Honigglas gesorgt. Allerdings währte die Freude nur kurz, denn die magere Schweizer Honigernte ist beispielsweise in der Deutschschweiz bereits verkauft. Und dies, obwohl Konsumentinnen und Konsumenten tiefer in die Tasche greifen mussten als sonst: Die höheren Preise haben das durch die schlechte Ernte entstandene Loch in den Kassen der Imkerinnen und Imker aber kaum stopfen können. „Ein Urner Berufsimker sagte mir, dass er heuer nicht mal das Geld verdient hat, um das Winterfutter für seine Bienenvölker bezahlen zu können“, meint Bruno Reihl abschließend. So bleibt den Imkern aktuell nichts anderes übrig, als zuhause das Material für die nächste Saison vorzubereiten. Damit sich die Konsumentinnen und Konsumenten dieses Jahr auf eine etwas üppigere, aber nicht minder geschmacksintensive Honigernte freuen können.
Das spezielle Wetter im letzten Jahr hat also auch für ein spezielles Geschmackserlebnis im Honigglas gesorgt. Allerdings währte die Freude nur kurz, denn die magere Schweizer Honigernte ist beispielsweise in der Deutschschweiz bereits verkauft. Und dies, obwohl Konsumentinnen und Konsumenten tiefer in die Tasche greifen mussten als sonst: Die höheren Preise haben das durch die schlechte Ernte entstandene Loch in den Kassen der Imkerinnen und Imker aber kaum stopfen können. „Ein Urner Berufsimker sagte mir, dass er heuer nicht mal das Geld verdient hat, um das Winterfutter für seine Bienenvölker bezahlen zu können“, meint Bruno Reihl abschließend. So bleibt den Imkern aktuell nichts anderes übrig, als zuhause das Material für die nächste Saison vorzubereiten. Damit sich die Konsumentinnen und Konsumenten dieses Jahr auf eine etwas üppigere, aber nicht minder geschmacksintensive Honigernte freuen können.