Schweine- und Ferkelpreise KW 23

EU-weit tendieren die Aktivitäten Richtung Normalisierung, sowohl am Lebend- als auch am Fleischmarkt. Absatzseitig spürt man die Impulse beim Außer-Haus-Verzehr, auch Grillartikel sind keine Ladenhüter mehr. Von Seiten des Schlachtschweineangebotes werden überwiegend überschaubare Verhältnisse berichtet, wenngleich die Schlachtgewichte überall noch signifikant über den Vorjahreswerten liegen. Auch die durch COVID 19-Infektionen bei Mitarbeitern ausgelösten Einschränkungen auf manchen Schlachtbetrieben in Deutschland, Frankreich und Holland blieben ohne gröbere überregionale Verwerfungen. Folglich konnte beispielsweise die Notierung in Deutschland das Vorwochenniveau klar bestätigen.

In Österreich wurden in der Woche vor Pfingsten die letzten Überhänge aufgearbeitet, die seit Ostern Woche für Woche für Absatzverzögerung, hohe Schlachtgewichte und Preisdruck gesorgt hatten. Auch wenn nur ein Teil der Hotellerie den Neustart vor Pfingsten in Angriff genommen hat, die davon ausgehenden Impulse waren jedenfalls spürbar. Auch der LEH füllte die Regale mit Grillartikeln, in der Hoffnung auf ein freundliches Wetter zum verlängerten Pfingstwochenende. Vor diesem Hintergrund war man sich an der Ö-Börse einig, trotz der verkürzten Arbeitswoche, die Notierung auf unverändertem Niveau zu belassen.

Die Ferkel- und Schweinemärkte in der EU haben sich beruhigt. Die Vorzeichen stehen aktuell auf Stabilität.
Auf den EU-Ferkelmärkten passen Angebot und Nachfrage wieder gut zusammen. Das leicht gestiegene Angebot lässt sich überall weitgehend vollständig absetzen. Jahreszeitlich bedingt wird das Ferkelangebot in den nächsten Wochen weiterhin leicht steigen. Die Ferkelmengen bewegen sich aber immer noch unter dem Niveau des Vorjahres. Gleichzeitig wird aber auch, wie immer um diese Jahreszeit, das Schlachtschweineangebot zurückgehen und somit die potenzielle Ferkelnachfrage ebenfalls leicht rückläufig ausfallen. Das Ferkelmarktgeschehen in der EU wird also trotz aktueller Stabilität weiterhin herausfordernd bleiben.

In Österreich halten sich Angebot und Nachfrage insgesamt gesehen weiterhin die Waage. Regionale Unterschiede in den Mengenverhältnissen liegen aber vor. Die dieswöchige Ferkelnotierung bleibt mit 2,70 Euro unverändert zur Vorwoche.