Schweine- und Ferkelpreise KW 06
Der traditionell schwierigste Monat im Schweinejahr, der Jänner, musste heuer unter erschwerten Bedingungen bewältigt werden. Corona und ASP bescherten der Branche anhaltend Angebotsüberhänge, miserable Preise und Verluste entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Nun zeichnet sich aber Entspannung ab. In Deutschland beispielsweise schreitet der Abbau der Lebendüberhänge voran, d.h. die Schlachtungen liegen über dem Angebot an frisch nachdrängenden Schweinepartien. Demnach hofft man in der BRD, dass noch im Laufe des Februars die Wartezeit vor den Schlachtrampen auf ein Normalniveau zurückgefahren werden kann. EU-weit wird von sinkenden Schlachtgewichten berichtet und erstmals seit Monaten zeigen einige Ländernotierungen wie z. B. in Spanien, Belgien und Italien wieder positive Vorzeichen.
In Österreich hat sich im Laufe der zu Ende gehenden Woche der wochenlange Rückstau gänzlich aufgelöst. Maßgeblich dazu beigetragen haben der florierende Export Richtung Asien sowie eine anhaltend überdurchschnittlich gute Nachfrage im Lebensmitteleinzelhandel. Auch die Fleischindustrie, die bereits Richtung Ostergeschäft schielt, dürfte einiges auf TK-Lager gelegt haben. Klein- und mittelbetriebliche Schlachtunternehmen mit wenig Zugang zu Exportmärkten und Supermarktketten haben zurzeit die größten Schwierigkeiten, da viele dieser Betriebe auf Regionen mit Wintertourismus und Gastronomie ausgerichtet sind. Vor diesem Hintergrund wurde an der Ö-Börse bei einem ausgewogenen Angebots- und Nachfrageverhältnis abermals der Preis auf Vorwochenniveau fixiert.
In Österreich hat sich im Laufe der zu Ende gehenden Woche der wochenlange Rückstau gänzlich aufgelöst. Maßgeblich dazu beigetragen haben der florierende Export Richtung Asien sowie eine anhaltend überdurchschnittlich gute Nachfrage im Lebensmitteleinzelhandel. Auch die Fleischindustrie, die bereits Richtung Ostergeschäft schielt, dürfte einiges auf TK-Lager gelegt haben. Klein- und mittelbetriebliche Schlachtunternehmen mit wenig Zugang zu Exportmärkten und Supermarktketten haben zurzeit die größten Schwierigkeiten, da viele dieser Betriebe auf Regionen mit Wintertourismus und Gastronomie ausgerichtet sind. Vor diesem Hintergrund wurde an der Ö-Börse bei einem ausgewogenen Angebots- und Nachfrageverhältnis abermals der Preis auf Vorwochenniveau fixiert.
Schweinenotierungspreis
Notierungspreis | Berechnungsbasis | |
Mastschweine | € 1,32 (+/- 0,00) | € 1,22 |
Zuchten | € 1,03 (+/- 0,00) | € 0,93 |
Ferkelpreise (VLV) von DI Johann Stinglmayr
Das Ferkel wird zur Mangelware in der EU
Das jahrelange Aushungern der Ferkelerzeuger mit überschießenden gesetzlichen Auflagen und häufigen Perioden nicht kostendeckender Preise zeigt nun eine vermutlich nachhaltige Auswirkung. Die Sauenbestände in bedeutenden Produktionsländern wurden im letzten halben Jahr teils erheblich abgebaut und die Stimmung unter den Ferkelerzeugern der Europäischen Union ist miserabel. Selbst in Deutschland reicht inzwischen das Ferkelangebot nicht mehr aus, obwohl nach wie vor viele Mäster auf ihren schlachtfertigen Schweinen wochenlang sitzen bleiben. Die Gesetzmäßigkeit, dass auf freien Märkten mit einer Selbstverständlichkeit die letzten die Hunde zu beißen haben, scheint zumindest in Deutschland die Ferkelerzeuger zu ruinieren. Das europäische Ferkelpreisgefüge beginnt sich aber nun nicht zuletzt deswegen, ausgehend von einem extrem tiefen Niveau, deutlich anzuheben.
Am heimischen Ferkelmarkt bestätigt sich immer deutlicher die Prognose vor einigen Wochen. Das Angebot reicht inzwischen nicht mehr aus um der steigenden Nachfrage pünktlich gerecht werden zu können. Mäster-Rückstellungen lassen sich nirgends mehr vermeiden. Die Ferkelpreise in Österreich liegen zwar deutlich über dem Preisgefüge vieler anderen EU-Länder, aber immer noch unter dem langjährigen Schnitt zu dieser Jahreszeit. Der dieswöchige Notierungspreis in der Höhe von 2,05 Euro liegt um 5 Cent über dem Vorwochenniveau.
Das jahrelange Aushungern der Ferkelerzeuger mit überschießenden gesetzlichen Auflagen und häufigen Perioden nicht kostendeckender Preise zeigt nun eine vermutlich nachhaltige Auswirkung. Die Sauenbestände in bedeutenden Produktionsländern wurden im letzten halben Jahr teils erheblich abgebaut und die Stimmung unter den Ferkelerzeugern der Europäischen Union ist miserabel. Selbst in Deutschland reicht inzwischen das Ferkelangebot nicht mehr aus, obwohl nach wie vor viele Mäster auf ihren schlachtfertigen Schweinen wochenlang sitzen bleiben. Die Gesetzmäßigkeit, dass auf freien Märkten mit einer Selbstverständlichkeit die letzten die Hunde zu beißen haben, scheint zumindest in Deutschland die Ferkelerzeuger zu ruinieren. Das europäische Ferkelpreisgefüge beginnt sich aber nun nicht zuletzt deswegen, ausgehend von einem extrem tiefen Niveau, deutlich anzuheben.
Am heimischen Ferkelmarkt bestätigt sich immer deutlicher die Prognose vor einigen Wochen. Das Angebot reicht inzwischen nicht mehr aus um der steigenden Nachfrage pünktlich gerecht werden zu können. Mäster-Rückstellungen lassen sich nirgends mehr vermeiden. Die Ferkelpreise in Österreich liegen zwar deutlich über dem Preisgefüge vieler anderen EU-Länder, aber immer noch unter dem langjährigen Schnitt zu dieser Jahreszeit. Der dieswöchige Notierungspreis in der Höhe von 2,05 Euro liegt um 5 Cent über dem Vorwochenniveau.
Ferkelnotierungspreis
Preis KW 06/2021 | Veränderung zur Vorwoche | |
ÖHYB Notierungspreis | € 2,05 | ( + 0,05 ) |
ÖHYB Notierungspreis NÖ | € 2,05 | ( + 0,05 ) |
ÖHYB Notierungspreis Stmk. | € 2,05 | ( + 0,05 ) |
Notierungspreis Mastschweine | € 1,32 | (+/- 0,00) |
Zuchten- Notierungspreis | € 1,03 | (+/- 0,00) |