Schatzkästen der bäuerlichen Ernte
Zu den schwersten und wohl mühevollsten Arbeiten auf unseren Bauernhöfen zählte früher die Feldarbeit. Insbesondere die Arbeitsspitze zur Erntezeit war gefürchtet.
Die Bauern und ihre Helfer standen dabei mindestens drei Tage lang auf den Feldern im vollen Einsatz. Am Feld mussten sogar die Kinder mithelfen, die für die Getreidegarben die Bänder anzufertigen hatten. Während die Frauen das Getreide aufnahmen und bündelten, setzten die Männer aus je zehn Garben die sogenannten Dock‘n zusammen. Diese blieben sodann zum Trocknen etwa zwei Wochen am Feld stehen.
Das eigentliche Dreschen fand sodann erst am Hof statt. Dies wurde mit den Dreschflegeln erledigt. Das Getreide wurde an sicheren Orten in sogenannten Troadkästen aufbewahrt.
Die Bauern und ihre Helfer standen dabei mindestens drei Tage lang auf den Feldern im vollen Einsatz. Am Feld mussten sogar die Kinder mithelfen, die für die Getreidegarben die Bänder anzufertigen hatten. Während die Frauen das Getreide aufnahmen und bündelten, setzten die Männer aus je zehn Garben die sogenannten Dock‘n zusammen. Diese blieben sodann zum Trocknen etwa zwei Wochen am Feld stehen.
Das eigentliche Dreschen fand sodann erst am Hof statt. Dies wurde mit den Dreschflegeln erledigt. Das Getreide wurde an sicheren Orten in sogenannten Troadkästen aufbewahrt.
Unterschiedliche Gestaltungsformen
Heute haben die alten Troadkästen, die früher zu den Hauslandschaften der Bauerngehöfte gehörten, ihre Funktion verloren. Längst sind die Zeiten vorbei, in denen der Getreideanbau auch im Grünlandgebiet des Landes Salzburg Bedeutung hatte. Sie wiesen unterschiedliche Gestaltungsformen auf. Zumeist waren sie aus Holz gezimmert und standen wegen der hohen Brandgefahr abseits des Bauernhauses. Peter Rosegger, der steirische Dichter, nennt sie die „Schatzkästlein des Bauernhauses“.
Im Lungau gemauert ...
Im Lungau waren sie gemauert, wie zahlreiche Beispiele in dieser Region zeigen. Im Salzburger Freilichtmuseum in Großgmain wurde der Anthofer Getreidekasten aus Oberweißburg bei St. Michael nachgebaut und gibt hier den Besuchern Zeugnis von der hohen Kunst, die den Lungauer Troadkästen gewidmet wurde. Man nimmt an, dass diese ursprünglich von italienischen Wandermaurern errichtet wurden. Sie sind hier reichlich mit Freskotechnik, insbesondere an den Ecken, verziert.
... "außergebirg" gezimmert
„Außergebirg“ waren diese wichtigen Nebengebäude stets gezimmert. Die zumeist mehrstöckigen Speicherbauten in Blockbauweise verfügen über kaum messerdünne Fugen weisen ein steiles Dach.
Sie weisen Säulen und gedrechselte Balluster auf. Die Türen sind je nach Größe des Bauern mit Zierstiftmustern und hölzernen Ziernägeln versehen, die aus bestem Holz gefertigt wurden. Die Türen wurden dreifach versperrt, um unliebsamen Besuchern den Zugang unmöglich zu machen. Später brachte man noch Verdoppelungstüren an. Auf ihnen finden sich vielfach Sinnbilder, Heilszeichen und Sonnenwirbel, die aufgemalt oder geschnitzt waren.
Im Lungau gemauert ...
Im Lungau waren sie gemauert, wie zahlreiche Beispiele in dieser Region zeigen. Im Salzburger Freilichtmuseum in Großgmain wurde der Anthofer Getreidekasten aus Oberweißburg bei St. Michael nachgebaut und gibt hier den Besuchern Zeugnis von der hohen Kunst, die den Lungauer Troadkästen gewidmet wurde. Man nimmt an, dass diese ursprünglich von italienischen Wandermaurern errichtet wurden. Sie sind hier reichlich mit Freskotechnik, insbesondere an den Ecken, verziert.
... "außergebirg" gezimmert
„Außergebirg“ waren diese wichtigen Nebengebäude stets gezimmert. Die zumeist mehrstöckigen Speicherbauten in Blockbauweise verfügen über kaum messerdünne Fugen weisen ein steiles Dach.
Sie weisen Säulen und gedrechselte Balluster auf. Die Türen sind je nach Größe des Bauern mit Zierstiftmustern und hölzernen Ziernägeln versehen, die aus bestem Holz gefertigt wurden. Die Türen wurden dreifach versperrt, um unliebsamen Besuchern den Zugang unmöglich zu machen. Später brachte man noch Verdoppelungstüren an. Auf ihnen finden sich vielfach Sinnbilder, Heilszeichen und Sonnenwirbel, die aufgemalt oder geschnitzt waren.
Der Ertrag eines ganzen Jahres
Sicherheit war groß geschrieben. Denn es war meist der Ertrag eines ganzen Jahres dahinter untergebracht. Es steckte also der ganze Fleiß und die Arbeit vieler Menschen dahinter, vom Frühling bis zum Spätsommer.
Die Geschichte der Troadkästen begann in der Zeit der bajuwarischen Landnahme.
Die Geschichte der Troadkästen begann in der Zeit der bajuwarischen Landnahme.
Der burgenländische "Kitting"
Im Burgenland entspricht dem Troadkasten der „Kitting“. Seine Besonderheit besteht aus einer gewölbten Decke und seinem Material aus Föhrenholz. Die Giebel wurden aus entsprechend verkürzten Hölzern der giebelseitigen Blockwände geschlossen. Die Wände des Kittings sind aus einem Gemisch mit Lehmhäcksel verstrichen. Der burgenländische Kitting ist mit einem Strohdach eingedeckt. Sein Dachstuhl war auf dem vorspringenden Kopfbalken so aufgesetzt, dass er bei Feuergefahr durch ein paar Handgriffe mitsamt dem Strohdach schnell abgeworfen werden konnte.
Im Innviertel wurden die Troadkästen mancherorts lieblich mit Balkonen und Blumenschmuck versehen und dienen dort heute als Heimatstuben oder als Orte, an denen man kleinere bäuerliche Veranstaltungen durchführt.
Im Innviertel wurden die Troadkästen mancherorts lieblich mit Balkonen und Blumenschmuck versehen und dienen dort heute als Heimatstuben oder als Orte, an denen man kleinere bäuerliche Veranstaltungen durchführt.