Salzburger Webkunst fürsterzbischöflicher Exportartikel
Die Webkunst ist eng mit der bäuerlichen Produktion verbunden. Noch vor Jahrzehnten war auch in unserem Bundesland das bäuerliche Hausgewerbe der Leinen- und Wollwebeverarbeitung weit verbreitet, aber es wurden auch blaue und rote Borten hergestellt und später in der Baumwollwebe bunter Zeugdruck.
Keltischer Einfluss in alten Pinzgauer Trachten
Historiker gehen davon aus, dass aufgefundene Wollwebereste und Ziermuster auf Tongefäßen schon die Weberei in der Keltenzeit belegen. Die Römer fanden in Britannien „Pikten“, die bunten Stoffe vor. Die vererbten Muster der karierten Stoffe der Schotten sind heute dort noch beliebt. Der Einfluss des keltischen Stammes der Ambisontier findet sich auch in den gewürfelt-gestöckelten Mustern älterer Pinzgauer Trachten wieder, war sich der Heimatkundler und Trachtenerneuerer Kuno Brandauer sicher.
Bereits im Mittelalter verstand man sich auf das Färben des Leinengarnes und der Wolle. Man verwendete dazu nach alter Tradition Rinden und Hölzer, Moose und Flechten. Es wurden nachweislich auch orientalische Färbemittel aus Venedig eingeführt, wo sich eine salzburgische Fakturei befand. Zum Blaufärben verwendete man Waid, für Rot Krappwurzel, für Gelb Safran.
Bereits im Mittelalter verstand man sich auf das Färben des Leinengarnes und der Wolle. Man verwendete dazu nach alter Tradition Rinden und Hölzer, Moose und Flechten. Es wurden nachweislich auch orientalische Färbemittel aus Venedig eingeführt, wo sich eine salzburgische Fakturei befand. Zum Blaufärben verwendete man Waid, für Rot Krappwurzel, für Gelb Safran.
Die Salzburger Buntweberei
Die Einführung der englischen mechanischen Webstühle Mitte des 19. Jahrhunderts machte die Handwebstühle unrentabel und Massenware überschwemmte die Märkte. Zuvor gab es in Salzburg noch 500 handwerkliche Webereien.
Wie im traditionsreichen Vorarlberg hatte sich im Lungau das Musterbild der Buntweberei erhalten. Unterstützt durch damals gesammelte und in Moosham zur Schau gestellte Stücke hatte Meister Sebastian Pirkner sich um die aussterbende Volkskunst verdient gemacht. Er frischte die Technik der salzburgischen Buntweberei neu auf. Auch die Kunst des „Treamknüpfens“ zur Randzier von Taschentüchern, Handtüchern und Decken wurde damals neu belebt.
Wie im traditionsreichen Vorarlberg hatte sich im Lungau das Musterbild der Buntweberei erhalten. Unterstützt durch damals gesammelte und in Moosham zur Schau gestellte Stücke hatte Meister Sebastian Pirkner sich um die aussterbende Volkskunst verdient gemacht. Er frischte die Technik der salzburgischen Buntweberei neu auf. Auch die Kunst des „Treamknüpfens“ zur Randzier von Taschentüchern, Handtüchern und Decken wurde damals neu belebt.
Muster verbreiteten sich durch Völkerwanderung
Die Lungauer Muster gelten als allgemein charakteristische und gebirglerische Formen der Zierbedürfnisse. Von den Flechtenmustern der Prangstangen bis zu den ausgezackten Formen der Trachtenstücke, den Strümpfen, Stutzen und Frauenmiedern finden sie sich wieder.
Es gibt gewisse Übereinstimmungen in vielen skandinavischen und auch slawischen Mustern mit unseren alpenländischen. Das altüberkommene Kulturgut nahmen die Völker auf ihren Wanderungen bei der Völkerwanderung mit und es wurde dort, wo Siedlungsräume bevölkert wurden, neu eingebracht. Das wird als Ursache für die Ähnlichkeit von Mustern auf der Linie Skandinavien, der Ukraine, den Karpaten und den östlichen Alpenländern bis zum Balkan vermutet.
Es gibt gewisse Übereinstimmungen in vielen skandinavischen und auch slawischen Mustern mit unseren alpenländischen. Das altüberkommene Kulturgut nahmen die Völker auf ihren Wanderungen bei der Völkerwanderung mit und es wurde dort, wo Siedlungsräume bevölkert wurden, neu eingebracht. Das wird als Ursache für die Ähnlichkeit von Mustern auf der Linie Skandinavien, der Ukraine, den Karpaten und den östlichen Alpenländern bis zum Balkan vermutet.