Salzburger Noriker sind gefragt, die Preise klettern nach oben
Die positive Entwicklung der letzten Jahre konnte auch im heurigen Jahr wieder beobachtet werden. Bei genauerer Betrachtung der Versteigerungsergebnisse ist auffällig, dass bei nahezu konstanten Auftriebszahlen auf den vier Versteigerungsstandorten in Salzburg mehr Norikerpferde zu besseren Preisen vermarktet wurden. Die Anzahl der verkauften Pferde konnte um fünf Prozent gegenüber 2018 gesteigert werden, wobei sich der Gesamtumsatz um 17 Prozent erhöht hat.
Im Ausland gefragt
Die weiterhin sehr gute Nachfrage aus dem deutschen Raum führt geradezu dazu, dass oft noch bestehende Käuferwünsche nach gut und solide ausgebildeten Pferden nicht befriedigt werden können, obwohl hier in den letzten Jahren ein Bewusstsein für ordentliche und faire Preise entstanden ist. Die Expansionspolitik vor allem der großen deutschen Zuchtverbände quer durch Europa setzt sich weiterhin fort.
In diesem Zusammenhang ist ein neues Konkurrenzphänomen beobachtbar, denn ein Teil dieser Organisationen lockt die Mitglieder nicht durch Vermarktungsinitiativen oder hervorragende Serviceleistungen, sondern durch Liberalisierungen bei den Selektionsmaßnahmen und Zulassungskriterien. Dies bedeutet, dass teilweise Hengste in den Zuchteinsatz gebracht werden, deren qualitative Voraussetzungen im Exterieur oder bei den Bewegungsabläufen einer Verbesserung im Sinne der Zuchtzielvorgabe nicht entsprechen. Dies ist jedoch ein fragwürdiger Weg, der vielleicht den Organisationen kurzfristig mehr Umsatz beschert, jedoch mittel- und langfristig betrachtet einen Rückschritt verursacht.
Im Landespferdezuchtverband Salzburg sehen wir den vor einigen Jahrzehnten eingeschlagenen Weg in der Umsetzung konsequenter Selektionsmaßnahmen bei den Vatertieren wie auch bei den Stuten als bestätigt und erwarten eine weiterhin positive Entwicklung. Durch die rege Werbetätigkeit der Arge Noriker in den letzten 15 Jahren auf Messen und Veranstaltungen im deutschen Raum ist der Stellenwert des „sanften und bewegungsstarken Kaltblüters aus Österreich“ als Freizeitpferd weiterhin steigend und erlebt größtenteils eine bessere Wertschätzung als im Inland. Auch heuer wurden wieder deutlich über 80 % der ins Ausland verkauften Noriker nach Deutschland verkauft.
In diesem Zusammenhang ist ein neues Konkurrenzphänomen beobachtbar, denn ein Teil dieser Organisationen lockt die Mitglieder nicht durch Vermarktungsinitiativen oder hervorragende Serviceleistungen, sondern durch Liberalisierungen bei den Selektionsmaßnahmen und Zulassungskriterien. Dies bedeutet, dass teilweise Hengste in den Zuchteinsatz gebracht werden, deren qualitative Voraussetzungen im Exterieur oder bei den Bewegungsabläufen einer Verbesserung im Sinne der Zuchtzielvorgabe nicht entsprechen. Dies ist jedoch ein fragwürdiger Weg, der vielleicht den Organisationen kurzfristig mehr Umsatz beschert, jedoch mittel- und langfristig betrachtet einen Rückschritt verursacht.
Im Landespferdezuchtverband Salzburg sehen wir den vor einigen Jahrzehnten eingeschlagenen Weg in der Umsetzung konsequenter Selektionsmaßnahmen bei den Vatertieren wie auch bei den Stuten als bestätigt und erwarten eine weiterhin positive Entwicklung. Durch die rege Werbetätigkeit der Arge Noriker in den letzten 15 Jahren auf Messen und Veranstaltungen im deutschen Raum ist der Stellenwert des „sanften und bewegungsstarken Kaltblüters aus Österreich“ als Freizeitpferd weiterhin steigend und erlebt größtenteils eine bessere Wertschätzung als im Inland. Auch heuer wurden wieder deutlich über 80 % der ins Ausland verkauften Noriker nach Deutschland verkauft.
Marktplattform Internet
Das Medium „Internet“ und die verschiedensten „Social-Media-Plattformen“ sind am Pferdesektor nicht mehr wegzudenken. Dieser „Onlinehandel“ ist für unsere Züchter wichtig und somit für eine positive Preisbildung ausschlaggebend. Das Jahr 2019 ist ein besonderes Beispiel dafür, dass für eine erfolgreiche Vermarktung das Zusammenspiel zwischen Zuchtveranstaltungen, Versteigerungen und der medialen Präsenz, vor allem auch im Internet, entscheidend ist.
„Wunschpferd“ finden
Die räumliche Distanz lässt oftmals Kaufinteressenten ihre „Einkaufstour nach Österreich“ mit Zuchtveranstaltungen oder Versteigerungen verbinden, da hier ein konzentriertes Angebot vorhanden ist und somit die Auswahl des „Wunschpferdes“ erleichtert wird. Die Rechtfertigung von großen Versteigerungen auf zentralen Plätzen ist somit im medialen Zeitalter deutlich gegeben, nicht zuletzt auch wegen des stattfindenden persönlichen Meinungs- und Gedankenaustausches.
Der traditionelle Markt Ende Oktober in Maishofen war auch heuer wieder Treffpunkt von über 2.000 Besuchern und das, obwohl dieser an einem Dienstag veranstaltet wird. Bei den vier traditionellen Versteigerungen Mauterndorf, Abtenau und zweimal Maishofen wurden wieder 305 Norikerpferde vom Fohlen bis zur Altstute angeboten. Im vorigen Jahr waren es insgesamt 310 Norikerpferde und somit kann das Angebot als nahezu kons-tant angesehen werden.
Dies entspricht auch dem Trend der letzten Jahre. Besonders erfreulich ist dabei, dass sich die Kondition und der Pflegezustand sowie auch die Qualität der Pferde verbessert haben. Insgesamt haben 222 Noriker einen Käufer gefunden und wurden offiziell über Versteigerungen abgerechnet, das heißt entweder im Ring oder anschließend frei verkauft und über das jeweilige Marktbüro verrechnet. Der Verkaufsanteil beträgt somit über 73 Prozent.
Der traditionelle Markt Ende Oktober in Maishofen war auch heuer wieder Treffpunkt von über 2.000 Besuchern und das, obwohl dieser an einem Dienstag veranstaltet wird. Bei den vier traditionellen Versteigerungen Mauterndorf, Abtenau und zweimal Maishofen wurden wieder 305 Norikerpferde vom Fohlen bis zur Altstute angeboten. Im vorigen Jahr waren es insgesamt 310 Norikerpferde und somit kann das Angebot als nahezu kons-tant angesehen werden.
Dies entspricht auch dem Trend der letzten Jahre. Besonders erfreulich ist dabei, dass sich die Kondition und der Pflegezustand sowie auch die Qualität der Pferde verbessert haben. Insgesamt haben 222 Noriker einen Käufer gefunden und wurden offiziell über Versteigerungen abgerechnet, das heißt entweder im Ring oder anschließend frei verkauft und über das jeweilige Marktbüro verrechnet. Der Verkaufsanteil beträgt somit über 73 Prozent.
1.192 Euro für Stutfohlen
Bei den Noriker-Stutfohlen lag der durchschnittliche Netto-Zuschlagspreis bei 1.192 Euro und ist gegenüber dem Vorjahr um 63 Euro gestiegen. In den letzten zehn Jahren hat sich somit der Durchschnittspreis bei den Stutfohlen um 462 Euro netto oder über 60 Prozent erhöht. Das teuerste Stutfohlen in Mauterndorf konnte Gottfried Gruber aus Zederhaus mit einer dunkelbraunen Hof-Schaunitz-XV-Tochter stellen. Um 2.100 Euro netto hat Raimund Lerchbauer aus Winklern im Mölltal dieses Fohlen ersteigert.
Den Tageshöchstpreis in Abtenau erreichte Georg Steinbacher, Postwirt in St. Martin am Tennengebirge. Das Mohrenkopfstutfohlen nach Veit Vulkan XVII wurde von Johannes Moßhammer, Plainwirt in Bergheim, um 2.150 Euro netto ersteigert. Den Spitzenpreis in Maishofen erzielte Isidor Griessner, Ponyhof in Leogang, der für sein Schwarzflecktiger-Stutfohlen nach Hugo Vulkan XVIII von Josef Lainer aus Dienten einen Nettopreis von 3.500 Euro erhielt.
Den Tageshöchstpreis in Abtenau erreichte Georg Steinbacher, Postwirt in St. Martin am Tennengebirge. Das Mohrenkopfstutfohlen nach Veit Vulkan XVII wurde von Johannes Moßhammer, Plainwirt in Bergheim, um 2.150 Euro netto ersteigert. Den Spitzenpreis in Maishofen erzielte Isidor Griessner, Ponyhof in Leogang, der für sein Schwarzflecktiger-Stutfohlen nach Hugo Vulkan XVIII von Josef Lainer aus Dienten einen Nettopreis von 3.500 Euro erhielt.
Hohes Preisniveau
Die insgesamt 97 verkauften Hengstfohlen erreichten im Gesamtschnitt einen Netto-Zuschlagspreis von 895 Euro. Der Durchschnittspreis liegt somit um 98 Euro über dem Vorjahrespreis und nur knapp unter dem äußerst hohen Preisniveau im Jahr 2017. Auffallend dabei war, dass die jüngeren Hengstfohlen bei den ersten Märkten in Mauterndorf und Abtenau teurer waren als die Hengstfohlen Ende September in Maishofen.
Dies hat sicherlich seine Begründung im mengenmäßig geringeren Angebot zu Beginn der Versteigerungssaison. Hier wäre eine zeitlich bessere Abstimmung der Versteigerungen in den Bundesländern Oberösterreich, Kärnten und Salzburg mit Sicherheit überlegenswert. Das teuerste Hengstfohlen wurde zum Nettopreis von 1.750 Euro von Andreas Palmetshofer aus St. Georgen am Walde gekauft. Der Verkäufer Johann Fersterer, Eggerbauer aus Maria Alm, freute sich über einen Netto-Zuschlagspreis von 1.750 Euro für sein Tigerhengstfohlen nach Grisu Elmar XIV.
Wie auch im vorigen Jahr muss angemerkt werden, dass es falsch ist, wenn beim Durchschnittspreis der Hengstfohlen von einem „Schlachtpreis“ gesprochen wird. Der überwiegende Teil der Hengstfohlen wird nicht der Schlachtung zugeführt, sondern als späteres Arbeits- oder Freizeit-Pferd aufgezogen und wahrscheinlich ist auch der eine oder andere potenzielle Körkandidat mit dabei.
Dies hat sicherlich seine Begründung im mengenmäßig geringeren Angebot zu Beginn der Versteigerungssaison. Hier wäre eine zeitlich bessere Abstimmung der Versteigerungen in den Bundesländern Oberösterreich, Kärnten und Salzburg mit Sicherheit überlegenswert. Das teuerste Hengstfohlen wurde zum Nettopreis von 1.750 Euro von Andreas Palmetshofer aus St. Georgen am Walde gekauft. Der Verkäufer Johann Fersterer, Eggerbauer aus Maria Alm, freute sich über einen Netto-Zuschlagspreis von 1.750 Euro für sein Tigerhengstfohlen nach Grisu Elmar XIV.
Wie auch im vorigen Jahr muss angemerkt werden, dass es falsch ist, wenn beim Durchschnittspreis der Hengstfohlen von einem „Schlachtpreis“ gesprochen wird. Der überwiegende Teil der Hengstfohlen wird nicht der Schlachtung zugeführt, sondern als späteres Arbeits- oder Freizeit-Pferd aufgezogen und wahrscheinlich ist auch der eine oder andere potenzielle Körkandidat mit dabei.
Teuerste Jungstute
Den besten Preis bei den Jungstuten erreichte bei der Versteigerung in Maishofen Hans-Peter Langbrandtner, Hochberg in Taxenbach, der für seine dreijährige Taxa-Vulkan-XVIII-Tochter einen Zuschlagspreis von 4.500 Euro erhielt. Die mit einer Wertnote von 7,82 eingetragene Rappstute wurde von Erich Wolf aus Ampass gekauft. Im heurigen Jahr konnten somit insgesamt „nur“ mehr 164 Norikerfohlen über Versteigerungen im Bundesland Salzburg vermarktet werden.
Dies entspricht einem Anteil von unter 30 % der in Salzburg registrierten Norikerfohlen. Die Versteigerungspreise werden zwar als wichtiges Preisbarometer gesehen, stellen jedoch mit einem Drittel der registrierten Fohlen nur einen Ausschnitt des Segmentes dar. Diese Tatsache muss bei der Interpretation der Versteigungsergebnisse berücksichtigt werden.
Dies entspricht einem Anteil von unter 30 % der in Salzburg registrierten Norikerfohlen. Die Versteigerungspreise werden zwar als wichtiges Preisbarometer gesehen, stellen jedoch mit einem Drittel der registrierten Fohlen nur einen Ausschnitt des Segmentes dar. Diese Tatsache muss bei der Interpretation der Versteigungsergebnisse berücksichtigt werden.
Trend der Käufer hält an
Der Anteil der privaten und der gewerblichen Käufer war wiederum ausgeglichen. Entsprechend dem Trend der letzten Jahre ist der Anteil der gewerblichen Käufer leicht sinkend und somit haben Handelsfirmen knapp 52 % der verkauften Fohlen ersteigert.
Die aus dem Bereich des Tierschutzes motivierte Käuferschaft war insbesondere zu Beginn der Versteigerungssaison wenig vertreten. Hier war mehr Interesse bei der „großen“ Versteigerung in Maishofen beobachtbar.
Auffallend ist die Tatsache, dass sich die sogenannten Tierschutzorganisationen eher zurückhalten und eine rege Vermittlungstätigkeit aus dem privaten Bereich entsteht. Alles in allem kann somit auf eine sehr erfolgreiche Vermarktungssaison 2019 zurückgeblickt werden. Dies spricht für die positive Arbeit der letzten Jahre und eben auch für die Tatsache, dass auch der Ab-Hof-Verkauf bestens funktioniert.
Auffallend ist die Tatsache, dass sich die sogenannten Tierschutzorganisationen eher zurückhalten und eine rege Vermittlungstätigkeit aus dem privaten Bereich entsteht. Alles in allem kann somit auf eine sehr erfolgreiche Vermarktungssaison 2019 zurückgeblickt werden. Dies spricht für die positive Arbeit der letzten Jahre und eben auch für die Tatsache, dass auch der Ab-Hof-Verkauf bestens funktioniert.