Robotleistungen für den Straßenbau
Noch viele Höfe ohne Weganschluss in den Nachkriegsjahren
Der Ausbau des ländlichen Straßennetzes wurde seit seinem Beginn in den 1920er-Jahren mit Bundes- und Landesmitteln gefördert. Mit dem Anwachsen der Arbeitslosigkeit in den Dreißiger-Jahren erhielt der ländliche Straßenbau eine zusätzliche Dimension für die Beschäftigung. Ab 1945 wurde der Güterwegebau ausgeweitet. Es darf davon ausgegangen werden, dass in diesem Zeitraum von den rund 13.000 Bauernhöfen des Landes noch 4.400 Höfe ohne funktionsgerechten Weganschluss waren. Man schätzte damals, dass noch rund 850 Wege mit insgesamt 4.200 km Länge ausgebaut werden müssten. Vor allem zwischen 1955 und 1977 wurde der Ausbau besonders forciert. Bereits unter Landeshauptmann Dr. Josef Klaus und Landesrat Bartholomäus Hasenauer wurde ein Arbeitsprogramm für den Güterwegebau erstellt. Die Bauleistung im Neubau stieg von 11,2 km im Jahr 1947 auf rund je 90 km jährlich bis 1977. Die dafür bereitgestellten Landesmittel wurden von 9,4 Mio. S im Jahre 1970 auf 87,7 Mio. S im Jahr 1981 angehoben. Die vom Bund erhaltenen Mittel betrugen 1970 17 Mio. S und erreichten 1981 den Betrag von 25,7 Mio. S. Die höchste Kilometerleistung wurde 1964 mit 93,3 km erreicht. Seit 1977 sind die Kilometerleistungen wieder kleiner, trotz ständig steigender Bausummen. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Erschließung der besser erreichbaren Höfe weitgehend abgeschlossen war und seither nur mehr eher schwierige Güterwegprojekte für die Erschließung von Einschichthöfen in Angriff genommen werden mussten.
Neben dem Neubau von Güterwegen wurde zur Sanierung schon bestehender alter Güterwege eine Aktion „Fahrbahnumbau“ ins Leben gerufen, 1961 wurden die ersten Fahrbahnumbauten durchgeführt; 1971 erreichte die Kilometerleistung mit 93,4 km Ausbaulänge den Höhepunkt.
Neben dem Neubau von Güterwegen wurde zur Sanierung schon bestehender alter Güterwege eine Aktion „Fahrbahnumbau“ ins Leben gerufen, 1961 wurden die ersten Fahrbahnumbauten durchgeführt; 1971 erreichte die Kilometerleistung mit 93,4 km Ausbaulänge den Höhepunkt.
Mechanisierung brachte rascheren Baufortschritt
In der Anfangszeit leisteten die Interessenten im Robot Hand- und Fuhrschichten und waren zur Grundbeistellung und zu Materialleistungen verpflichtet. Die in den Fünfziger-Jahren einsetzende Mechanisierung brachte einen wesentlich rascheren Baufortschritt. Die Anforderungen an Projektierung, Ausführung und die Verwendung natürlicher Baumaterialien waren gestiegen. In gleicher Weise wurde auch der Alm- und Wirtschaftswegebau forciert. Trotz beachtlicher Bauleistungen in diesen Jahrzehnten waren noch immer nicht alle Höfe mit einem zeitgemäßen Weg erschlossen. Das immer länger werdende Netz von ausgebauten ländlichen Straßen und die staubfrei gestaltete Oberflächenausführung verursachten eine neue Situation bei der Wegerhaltung, insbesondere bei der Reparatur der Fahrbahnschäden.
1963 Verein zur Erhaltung des ländlichen Wegenetzes gegründet
Die einzelnen Weggenossenschaften waren nicht mehr in der Lage, diese Instandsetzungen in Eigenregie durchzuführen. Mehrere weitblickende Wegobmänner sowie Bürgermeister haben daher in den Jahren von 1960 bis 1963 Vorschläge für die Durchführung rationeller Erhaltungsmaßnahmen erarbeitet. 1963 konstituierte sich dieser Verband als Verein, der sich die organisierte Erhaltung des ländlichen Wegenetzes zum Ziel setzte. Der Verband, der sich ursprünglich aus elf und kurze Zeit später aus sechzehn Genossenschaften zusammensetzte, verzeichnete 1969 schon 132 Genossenschaften als Mitglieder. 1975 waren bereits 312 Genossenschaften Mitglied.