„Ritterstechen“ auf den kühlen Fluten
Standfestigkeit gefragt
Nach zwei Jahren ist es heuer wieder so weit: Die Oberndorfer Schifferschützen führen am Sonntag, 11. August ab 14 Uhr wieder das historische Schifferstechen auf den Fluten der Salzach auf. Dieses Mal sind aufgrund des heißen Sommers wahrscheinlich die Plätze „über Bord“ und hinein in kühle Nass besonders begehrt.
Alte Kampfregeln
Zwei Zillen werden auf den Fluten der Salzach gegeneinander gerudert. Auf den hinteren Teilen des Bootes, auf dem sogenannten Stierheck, steht jeweils ein Schiffer, weiß gekleidet, mit breiter roter Schärpe um den Bauch und rotem Barett mit weißen Bändern auf dem Kopf. Sie halten lange Lanzen unter ihren Armen mit einem Querbalken zum besseren Abstützen und einem dicken Lederpauschen am vorderen Ende, um den Gegner nicht zu verletzen.
Mit dem Ruf: „Bruada, nimmas net übl, wenn i di ins Wasser stich!“ fahren die beiden Zillen aufeinander zu. Es erinnert an ein Ritterturnier, bei dem zwei Ritter auf ihren Pferden mit den Lanzen gegeneinander reiten. Die Schifferstecher werden von Ruderern der Schifferschützen, alles erfahrene Ruderer, gegeneinander geführt. Die vier Meter langen Lanzen haben sie bereits unter ihren Armen gut platziert. Den alten Kampfregeln entsprechend müssen die barfüßigen Kämpfer einen festen Stand haben. Wenn sich ein Kämpfer dabei bewegt, wird er disqualifiziert.
Nach dem Kampfruf des einen schreit der andere: „Stich nur zua!“ Entscheidend ist, wer bei den in den Fluten schwankenden Zillen die größte Standfestigkeit aufweist. Nun versuchen beide, sich gegenseitig von den Zillen ins Wasser zu stoßen. Gesiegt hat jener, der am Heck des Bootes stehen bleiben kann. Oft fallen auch beide ins Wasser, was von den Zuschauern mit Gejohle quittiert wird. Der Standfeste hingegen erhält Applaus.
Mit dem Ruf: „Bruada, nimmas net übl, wenn i di ins Wasser stich!“ fahren die beiden Zillen aufeinander zu. Es erinnert an ein Ritterturnier, bei dem zwei Ritter auf ihren Pferden mit den Lanzen gegeneinander reiten. Die Schifferstecher werden von Ruderern der Schifferschützen, alles erfahrene Ruderer, gegeneinander geführt. Die vier Meter langen Lanzen haben sie bereits unter ihren Armen gut platziert. Den alten Kampfregeln entsprechend müssen die barfüßigen Kämpfer einen festen Stand haben. Wenn sich ein Kämpfer dabei bewegt, wird er disqualifiziert.
Nach dem Kampfruf des einen schreit der andere: „Stich nur zua!“ Entscheidend ist, wer bei den in den Fluten schwankenden Zillen die größte Standfestigkeit aufweist. Nun versuchen beide, sich gegenseitig von den Zillen ins Wasser zu stoßen. Gesiegt hat jener, der am Heck des Bootes stehen bleiben kann. Oft fallen auch beide ins Wasser, was von den Zuschauern mit Gejohle quittiert wird. Der Standfeste hingegen erhält Applaus.
Wurstspringen und Bürgermeisterstechen
Im Anschluss an das Schifferstechen wird das Wurstspringen durchgeführt. Dabei geht es darum, dass ein Schiffer vom Heck aus hochspringt und von einem über die Salzach gespannten Seil eine Wurst herunterholt. Da die Zille zum Zeitpunkt des Abspringens flussabwärts gleitet, landet der Springer mit seiner Wurst eben einige Sekunden später in den Fluten der Salzach.
Auch die Bürgermeister der beiden Städte Oberndorf und Laufen rittern gegeneinander, aber sie schicken Stellvertreter.
Auch die Bürgermeister der beiden Städte Oberndorf und Laufen rittern gegeneinander, aber sie schicken Stellvertreter.
Einer der ältesten Schifferbräuche
Das Oberndorfer Schifferstechen gehört zu den ältesten Schifferbräuchen, die heute noch regelmäßig aufgeführt werden. So ist schriftlich überliefert, dass es bereits im Jahre 1815 vor höchsten Repräsentanten in der Stadt Salzburg aufgeführt wurde. Damals spendeten Kaiser Franz Joseph, der russische Zar Alexander und König Wilhelm III. von Preußen Applaus.