Pinzgauer Holz für bayerisches Salz
Seit Jahrhunderten war es üblich, dass die Saline in Reichenhall Holz aus dem Pinzgau bezog. Mit der Salinenkonvention von 1829 wurden die bayerischen Eigentumsrechte an den Wäldern im Pinzgau schriftlich festgelegt. Als Gegenleistung erhielt Österreich das Recht, auf der bayerischen Seite des Dürrnbergs Salz abzubauen. Das Abkommen sicherte auch traditionelle Einforstungs- und Weiderechte für etwa 500 Pinzgauer Bauernhöfe.
Ältester Staatsvertrag
„Die Konvention regelt übrigens auch, dass wir bevorzugt heimische Besitzer der umliegenden Güter einstellen müssen. Das machen wir natürlich gerne, denn das sind sehr gute Handwerker und wertvolle Mitarbeiter“, betont Forstdirektor Thomas Zanker.
Der Grund für diesen Handel „Salz gegen Holz“ wurde übrigens bald hinfällig, weil die Saline schon ab 1892 mit Steinkohle betrieben wurde. Seit 1989 gibt es am Dürrnberg keinen Salzabbau mehr. Der Vertrag bleibt aber weiter gültig und sichert dem Freistaat Bayern das Eigentum an ca. 18.500 Hektar Grund im Saalachtal.
Der Grund für diesen Handel „Salz gegen Holz“ wurde übrigens bald hinfällig, weil die Saline schon ab 1892 mit Steinkohle betrieben wurde. Seit 1989 gibt es am Dürrnberg keinen Salzabbau mehr. Der Vertrag bleibt aber weiter gültig und sichert dem Freistaat Bayern das Eigentum an ca. 18.500 Hektar Grund im Saalachtal.
Geben und Nehmen
„Es gibt Stimmen, die fordern, dass die Salinenkonvention rückgängig gemacht werden soll. Diese Leute frage ich, ob sie glauben, dass damit etwas besser werden würde“, so Zanker. „Bauern, die Einforstungsrechte haben, brauchen keine Grundsteuern zahlen und müssen sich nicht um die Aufforstung und den Schutz des Waldes kümmern, das ist unsere Aufgabe. So ist das ein Geben und Nehmen.“
Zu Beginn der 90er-Jahre wurden die drei Forstämter im Saalachtal zu einem einzigen Forstbetrieb mit Sitz in St. Martin zusammengelegt. Dieser wird seit 2011 von Thomas Zanker geleitet.
Zu Beginn der 90er-Jahre wurden die drei Forstämter im Saalachtal zu einem einzigen Forstbetrieb mit Sitz in St. Martin zusammengelegt. Dieser wird seit 2011 von Thomas Zanker geleitet.
Traumjob Forstdirektor
Der 53-Jährige war zuvor unter anderem für den Waldbau und einen Pflanzgarten der Staatsforste in Regensburg tätig. Mit der Stelle im Pinzgau sei für ihn ein Traum in Erfüllung gegangen. „Meine Hobbys sind Klettern, Bergsteigen und Skitouren. Ich wollte daher immer schon ins Gebirge.“
Zanker ist in Rosenheim geboren und wollte beruflich in der Natur arbeiten, obwohl er aus einer Familie von Bauingenieuren stammt. Daher hat er in Freising Forstwirtschaft studiert, das könne er sehr empfehlen: „Das ist ein sehr breites Universalstudium, das viele wichtige Basisqualifikationen vermittelt.“
Zanker ist in Rosenheim geboren und wollte beruflich in der Natur arbeiten, obwohl er aus einer Familie von Bauingenieuren stammt. Daher hat er in Freising Forstwirtschaft studiert, das könne er sehr empfehlen: „Das ist ein sehr breites Universalstudium, das viele wichtige Basisqualifikationen vermittelt.“
Vielfältige Aufgaben
Den Wechsel hat der bayerische Forstdirektor nie bereut. Er hat im Pinzgau längst Wurzeln geschlagen und fühlt sich hier daheim. Er sei gut aufgenommen worden. Inzwischen ist er auch mit einer Einheimischen verheiratet. Die Familie wohnt mit deren Tochter und dem gemeinsamen Sohn in einem Holzblockhaus, das Zanker selber geplant hat.
Beruflich gibt es mit dem Klimawandel und dem Borkenkäfer große Herausforderungen. „Die Zahlen explodieren, der Käfer ist mittlerweile in jeder Höhenlage ein Thema.“ Seine Aufgaben seien sehr vielfältig, die meiste Zeit verbringe er im Büro. „Es gibt viele touristische Interessen wie neue Radlstrecken, Kletterrouten etc. Wir haben schon viel freigegeben, aber man muss den Schutz der Natur im Auge behalten und es kann nicht jedes Gelände intensiv von Menschen genutzt werden“, betont Zanker. „In meiner Funktion muss man ab und zu auch Nein sagen können.“
Beruflich gibt es mit dem Klimawandel und dem Borkenkäfer große Herausforderungen. „Die Zahlen explodieren, der Käfer ist mittlerweile in jeder Höhenlage ein Thema.“ Seine Aufgaben seien sehr vielfältig, die meiste Zeit verbringe er im Büro. „Es gibt viele touristische Interessen wie neue Radlstrecken, Kletterrouten etc. Wir haben schon viel freigegeben, aber man muss den Schutz der Natur im Auge behalten und es kann nicht jedes Gelände intensiv von Menschen genutzt werden“, betont Zanker. „In meiner Funktion muss man ab und zu auch Nein sagen können.“