Nutztiere erhalten liebevolle Namen
Jedes Tier hat seinen Namen
Wenn die Diskussionen seitens besorgter Tierschützer manchmal den Eindruck erwecken, dass unsere Bauern Rinder wie Gefangene halten, so trifft dies bei Weitem nicht zu. Im Gegenteil: Die Tiere werden wie Familienangehörige behandelt.
Schon der Umstand, dass sie alle Namen haben und bei diesen auch genannt werden, verweist darauf. „Geh, Resei, steh‘ um!“, heißt es da beispielsweise. Und die Tiere, wie etwa Rinder oder andere, gehorchen auch auf Zurufe ihres Namens, gerade so, wie es auch die Hunde tun.
Für die „Hörndlbauern“ steht das Vieh meist an erster Stelle. Verständlich, denn man lebt mit ihm und von ihm. So heißt es in einem alpenländischen Volkslied: „Der erste Blick gilt dem Vieh, der zweite erst ihr.“ Der Bauer hat für jedes Vieh einen Namen und man muss sich oft wundern, dass jedes Vieh selbst bei größeren Herden erkannt und beim Namen angesprochen wird. Die individuelle Namensgebung erfolgt meist, wenn das betreffende Tier zwei Jahre alt geworden ist, bis dahin ist es einfach das „Jungvieh der Gattung ...“ oder auch nur das „Kaibl“.
Schon der Umstand, dass sie alle Namen haben und bei diesen auch genannt werden, verweist darauf. „Geh, Resei, steh‘ um!“, heißt es da beispielsweise. Und die Tiere, wie etwa Rinder oder andere, gehorchen auch auf Zurufe ihres Namens, gerade so, wie es auch die Hunde tun.
Für die „Hörndlbauern“ steht das Vieh meist an erster Stelle. Verständlich, denn man lebt mit ihm und von ihm. So heißt es in einem alpenländischen Volkslied: „Der erste Blick gilt dem Vieh, der zweite erst ihr.“ Der Bauer hat für jedes Vieh einen Namen und man muss sich oft wundern, dass jedes Vieh selbst bei größeren Herden erkannt und beim Namen angesprochen wird. Die individuelle Namensgebung erfolgt meist, wenn das betreffende Tier zwei Jahre alt geworden ist, bis dahin ist es einfach das „Jungvieh der Gattung ...“ oder auch nur das „Kaibl“.
Viehnamen bereits im ältesten deutschen Heldenepos belegt
Für die Namensgebung und ihre Entstehungsgeschichte von Vornamen oder Familiennamen gibt es in der deutschen Literatur eindeutige Belege.
Sie ist bereits im ältesten deutschsprachigen Heldenepos, „Meier Helmbrecht“ von Wernher dem Gärtner, belegt.
In ihm wird erzählt, wie ein übermütiger Innviertler Bauernsohn aus der Gegend von Gilgenberg sich unter die Ritter drängt und schließlich zum Raubritter absinkt. In fernen Ländern eignet er sich zahlreiche Sprachen an, die er bei seiner Rückkehr zu den Eltern gebraucht. Mit seinen fremden Ausdrücken wird er nicht mehr erkannt. Der Vater möchte aber mit Sicherheit erfahren, dass es sein Sohn ist. Zur Probe verlangt er, dass er die Namen seiner vier Ochsen nennt. Er nennt sie: „Das tu‘ ich also gleich, der eine heißt Auer, der andere Räme, den dritten nenne ich Euch auch, der ward geheißen Erge, und der vierte der heißt Sunne.“ Es bekommt ihm gar nicht gut. Er wird geblendet und von raubenden Horden, denen er sich angeschlossen hat, verstoßen.
In ihm wird erzählt, wie ein übermütiger Innviertler Bauernsohn aus der Gegend von Gilgenberg sich unter die Ritter drängt und schließlich zum Raubritter absinkt. In fernen Ländern eignet er sich zahlreiche Sprachen an, die er bei seiner Rückkehr zu den Eltern gebraucht. Mit seinen fremden Ausdrücken wird er nicht mehr erkannt. Der Vater möchte aber mit Sicherheit erfahren, dass es sein Sohn ist. Zur Probe verlangt er, dass er die Namen seiner vier Ochsen nennt. Er nennt sie: „Das tu‘ ich also gleich, der eine heißt Auer, der andere Räme, den dritten nenne ich Euch auch, der ward geheißen Erge, und der vierte der heißt Sunne.“ Es bekommt ihm gar nicht gut. Er wird geblendet und von raubenden Horden, denen er sich angeschlossen hat, verstoßen.
Beliebte Rindernamen
Für einen Stier trifft man nicht selten den Namen „Wasn“ an. Es ist damit ein Tier gemeint, das gerne mit den Hörnen den Wasen eines Weidebodens aufwühlt.
Die Kühe erhalten mit Vorliebe weibliche Vornamen wie „Resei“, „Marie“ oder auch „Spezl“, was vom mundartlichen „derspazen“ abgeleitet ist und soviel bedeutet wie „fest, speckig, im Wachstum zurückbleibend“. Wenn eine Kuh „Zottei“ genannt wird, stammt dies vom zotteligen Aussehen oder vom behäbigen Gang, dem „Dahinzotteln“. „Stolzei“ kommt vom stolzen Gang.
Alpenländische Tiere werden auch gerne „Edelweiß“, „Almrausch“ oder „Erika“ genannt. Damit ist aber keineswegs die Aufzählung der Namen vollständig.
Die Kühe erhalten mit Vorliebe weibliche Vornamen wie „Resei“, „Marie“ oder auch „Spezl“, was vom mundartlichen „derspazen“ abgeleitet ist und soviel bedeutet wie „fest, speckig, im Wachstum zurückbleibend“. Wenn eine Kuh „Zottei“ genannt wird, stammt dies vom zotteligen Aussehen oder vom behäbigen Gang, dem „Dahinzotteln“. „Stolzei“ kommt vom stolzen Gang.
Alpenländische Tiere werden auch gerne „Edelweiß“, „Almrausch“ oder „Erika“ genannt. Damit ist aber keineswegs die Aufzählung der Namen vollständig.