Nach der Arbeit wurde es lustig
Für jeden am Hof gab es alle Hände voll zu tun
Das Arbeitsjahr der Bauern war früher mehr als heute von der Handarbeit und dem Einsatz von einfachen Maschinen und Geräten beherrscht. Viele und auch schwere Arbeiten wurden von den Bauern, ihren Kindern und den Mägden und Knechten in „Knochenarbeit“ geleistet. Für die vielen Menschen, die auf dem Hof lebten, gab es alle Hände voll zu tun, vom Bauern bis zur Großmutter oder der Base, die sich mit dem „Kindsen“ ihr Brot verdiente.
Die ersten Dreschmaschinen
In der Zwischenkriegszeit kamen sodann die „Dampfer“ auf, das waren Dreschmaschinen, die mit einem Dampfwagen angetrieben wurden. Sie lösten die Dreschflegel ab und somit das tagelange „Plänkeln“, zu dem viel Gefühl und Takt notwendig war.
Im nördlichen Flachgau waren die ersten Dreschmaschinen die „Rittermaschinen“ und die der bayerischen Firma „König“. Für die meisten Bauern war die Anschaffung dieser Maschinen zu kostspielig. Im oberen Innviertel und nördlichen Flachgau hatte der Landmaschinenmechaniker Stürzer aus Oberndorf-Bühelhaiden eine Maschine, mit der er von Hof zu Hof fuhr.
Im nördlichen Flachgau waren die ersten Dreschmaschinen die „Rittermaschinen“ und die der bayerischen Firma „König“. Für die meisten Bauern war die Anschaffung dieser Maschinen zu kostspielig. Im oberen Innviertel und nördlichen Flachgau hatte der Landmaschinenmechaniker Stürzer aus Oberndorf-Bühelhaiden eine Maschine, mit der er von Hof zu Hof fuhr.
Die "Maschin" zog von Hof zu Hof
Die Maschinisten stellten ihre „Dampfer“ bereits am Vortag beim Bauern auf. Der Maschinist, der eine schwierige „Dampfkesselwärterprüfung“, wie sie auch für Dampflokomotiven Vorschrift war, ablegen musste, hatte bereits um fünf Uhr früh den „Dampfer“ anzuheizen. Um sechs Uhr ging dann das eigentliche Dreschen los. Dazu wurden rund ein Dutzend Helfer benötigt. Neben den Menschen am Hof halfen auch die Nachbarn mit. Der Roggen wurde meist im Sommer, das andere Getreide im Herbst, oft von Mitte Oktober bis Ende November, gedroschen. Die „Maschin“ zog von Hof zu Hof. Je später der Druschzeitpunkt, desto mehr gestaubt hat das inzwischen verschimmelte Gras im Getreide.
Abdruschspiele
Nach dem Dreschen wurde es lustig. Bekannt sind die Antheringer Plenkeldrescherbräuche.
So etwa das „Rübenausziehen“: Ein Uneingeweihter, der gerne mit seiner Kraft angibt, wird gebeten, sich an einem Fensterkreuz festzuhalten, während andere Burschen sich hinter ihm aufstellen, sich um die Hüften anfassen und mit „Ho-ruck-Rufen“ versuchen, den „Rübenzieher“ vom Fensterkreuz zu lösen. Das gelingt nicht – und soll gar nicht gelingen – denn es würde das heitere Ende des Spieles vorwegnehmen. Während die Männer in der Stube eifrigst „ziehen“, schleicht sich ein weiterer Beteiligter mit einem Kübel Wasser ums Haus und schüttet von draußen dem „Rübenzieher“ das Wasser durchs Fenster ins Gesicht. Dazu sagt er: „Mit Wasser gehen die Rüben leichter heraus!“, was denn auch stimmt, denn nun lässt der Begossene zum Gelächter der übrigen schnell das Fensterkreuz aus.
„Faustschiabn“: Wieder geht es um den Stärkeren. Zwei Rivalen sitzen an einem Tisch gegen- über, strecken den Arm aus, ballen die Hand zur Faust und stemmen sich mit dem Handballen auf die Tischplatte. Jeder versucht mit seiner Faust den anderen unter größtem Kräfteaufwand von der Stelle zu schieben. Dem Sieger gehört neben dem Ansehen manchmal auch ein Preis.
So etwa das „Rübenausziehen“: Ein Uneingeweihter, der gerne mit seiner Kraft angibt, wird gebeten, sich an einem Fensterkreuz festzuhalten, während andere Burschen sich hinter ihm aufstellen, sich um die Hüften anfassen und mit „Ho-ruck-Rufen“ versuchen, den „Rübenzieher“ vom Fensterkreuz zu lösen. Das gelingt nicht – und soll gar nicht gelingen – denn es würde das heitere Ende des Spieles vorwegnehmen. Während die Männer in der Stube eifrigst „ziehen“, schleicht sich ein weiterer Beteiligter mit einem Kübel Wasser ums Haus und schüttet von draußen dem „Rübenzieher“ das Wasser durchs Fenster ins Gesicht. Dazu sagt er: „Mit Wasser gehen die Rüben leichter heraus!“, was denn auch stimmt, denn nun lässt der Begossene zum Gelächter der übrigen schnell das Fensterkreuz aus.
„Faustschiabn“: Wieder geht es um den Stärkeren. Zwei Rivalen sitzen an einem Tisch gegen- über, strecken den Arm aus, ballen die Hand zur Faust und stemmen sich mit dem Handballen auf die Tischplatte. Jeder versucht mit seiner Faust den anderen unter größtem Kräfteaufwand von der Stelle zu schieben. Dem Sieger gehört neben dem Ansehen manchmal auch ein Preis.