Martinsbrauch wird auch bei uns ausgiebig gefeiert
Der Heilige und die Gänse
Gerüchte halten sich meistens sehr lange. Auch jene, die sich um den heiligen Martin und die Martinigans drehen. Wie kam nun Martin wirklich zur Gans, oder doch die Gans zu Martin? Als Brauch ist heute vor allem das traditionelle Martinsganslessen verbreitet. Niemand weiß darüber Bescheid, welche Verbindung es zwischen dem Heiligen und der Gans gibt. Als wahrscheinlich gilt der Umstand, dass in Zeiten des Lehenswesens eine am Martinstag fällige Lehenspflicht, eine Abgabe namens Martinsschoß, der Ursprung war. Da diese vielfach aus einer Gans bestand, bildete sich die Bezeichnung Martinsgans heraus, und weil der Martinstag vielerorts mit einem Tanzmusikabend gefeiert wurde, bot es sich an, die Gans zum Festessen zu machen und an diesem Abend festlich zu verspeisen.
Martinsbräuche im Wandel der Zeit
Der heilige Martin wird mit Laternenumzügen der Kindergartenkinder gefeiert. Er ist ein Lichtbringer in den Tagen, in denen es dunkler wird. Der praktizierte Glaube ist wie eine Fackel in der Nacht: Es wird hell und warm. Das Martinsbrauchtum des Mantelteilens beinhaltet noch eine christliche Botschaft: Wer teilt, gewinnt, wer sich erbarmt, der erbarmt sich Christi. Es entstehen Geborgenheit und Gemeinschaftssinn.
Martin ist mehr als ein Laternenheiliger. Der Martinsbrauch hat sich in den vergangenen Jahrzehnten auch in unserer Gegend festgesetzt. Um 1900 wurde er in Mitteleuropa neu belebt, sodann von den Machthabern des Dritten Reiches verboten und nach 1945 erlebte er einen neuen Aufschwung. Es entwickelte sich ein neu akzentuiertes Martinsbrauchtum.
Ursprünglich waren Martinsbräuche „Heischebräuche“ Einzelner. Noch vor 200 Jahren feierte man das Fest zuhause oder in Schenken, die Armen und die Kinder zogen durch die Straßen und bettelten. In unserer Gegend gibt es viele Orte, die den Namen Martin tragen. Als Gemeinden sind es St. Martin am Tennengebirge und St. Martin bei Lofer, oder St. Martin im Innkreis. In St. Michael im Lungau gibt es einen Ortsteil St. Martin.
Martin ist mehr als ein Laternenheiliger. Der Martinsbrauch hat sich in den vergangenen Jahrzehnten auch in unserer Gegend festgesetzt. Um 1900 wurde er in Mitteleuropa neu belebt, sodann von den Machthabern des Dritten Reiches verboten und nach 1945 erlebte er einen neuen Aufschwung. Es entwickelte sich ein neu akzentuiertes Martinsbrauchtum.
Ursprünglich waren Martinsbräuche „Heischebräuche“ Einzelner. Noch vor 200 Jahren feierte man das Fest zuhause oder in Schenken, die Armen und die Kinder zogen durch die Straßen und bettelten. In unserer Gegend gibt es viele Orte, die den Namen Martin tragen. Als Gemeinden sind es St. Martin am Tennengebirge und St. Martin bei Lofer, oder St. Martin im Innkreis. In St. Michael im Lungau gibt es einen Ortsteil St. Martin.
Martin, ein römischer Soldat
Martin von Tours war um 316/17 nach Christi in Sabarina, der Hauptstadt der römischen Provinz Pannonien, dem heutigen Steinamanger oder Szombathely in Ungarn, als Sohn eines römischen Offiziers geboren worden. In Pavia erzogen, wohin sein Vater als Militärtribun versetzt worden war, trat er mit 15 Jahren in die römische Armee ein. Während seiner Dienstzeit bereitete er sich drei Jahre auf seine Taufe vor; er stand Kranken bei, brachte Notleidenden Hilfe, gab Hungernden Nahrung, bekleidete Nackte und behielt von seinem Sold nur das zurück, was er für sein tägliches Brot brauchte.