Leidensweg einer Märtyrerwitwe
Eine der wichtigsten Figuren des Widerstandes gegen den NS
Andere betrachten gerade die Witwe Franziska Jägerstätter mit ihrem langen Leidensweg in dieser Position. Sie anerkennen zwar die Wehrhaftigkeit des Glaubens von Franz Jägerstätter, der bewusst in den Tod gegangen ist, weil für Wehrdienstverweigerung in Kriegszeiten die Todesstrafe vorgezeichnet war, verweisen aber darauf, dass die Witwe einen großen Anteil an den Folgen ein langes Leben lang zu tragen hatte. Allerdings stellte sich Franziska Jägerstätter nicht gegen ihren Mann und respektierte seine Gewissensentscheidung.
Nach dem Todesurteil kam es noch zu einer kurzen Verabschiedung der Eheleute im Reichskriegsgericht Berlin im Beisein des St. Radegunder Ortspfarrers Josef Karobath, der Jägerstätter stets zum Umkehren aufgefordert hatte, weil er das Leid, das über die Familie zu kommen drohte, sah. Am 9. August 1943 wurde Franz Jägerstätter im Zuchthaus Brandenburg hingerichtet.
Witwe musste Hof alleine weiterführen
Eine Witwenpension durch die Republik Österreich wurde ihr erst 1950 zuerkannt. 54 Jahre nach der Hinrichtung, am 7. Mai 1997, hat das Landgericht Berlin das Todesurteil gegen Franz Jägerstätter aufgehoben.