Lebenswelten und Werthaltungen junger Menschen in Österreich
Junge Menschen werden in den kommenden Jahren die Gesellschaft in Österreich prägen und gestalten. Die Entscheidungen von Jugendlichen für ihr weiteres Leben sind somit von hoher gesellschaftlicher Relevanz. Ihr privates und berufliches Leben, ihr soziales und politisches Engagement oder ihre Einstellungen zur Landwirtschaft und Umwelt werden sie nach ihren Werthaltungen und Wertvorstellungen ausrichten. Die Studie „Lebenswelten 2020 – Werthaltungen junger Menschen in Österreich“ wurde von den 14 Pädagogischen Hochschulen in Österreich erstellt. Die Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik hat darüber hinaus aus den insgesamt 14.432 Antworten die Ergebnisse von 4.181 Schülern aus dem agrarischen Schulwesen genauer beleuchtet.
Die Stichprobe im agrarischen Schulwesen setzt sich aus 65 % Schülern der land- und forstwirtschaftlichen Fachschulen (LFS) und aus 35 % Jugendlichen höherer land- und forstwirtschaftlicher Schulen (HBLA) zusammen.
Knapp 2.000 Jugendliche möchten später auch den elterlichen Hof übernehmen. Gegenüber den allgemeinen Schulen lässt sich in den agrarischen Schulen eine höhere Zufriedenheit erkennen. Über 90 % der Jugendlichen gaben an, dass die Schule für ihre Zukunft sehr oder eher nützlich ist. Vor allem die guten Beziehungen im eigenen Umfeld sind den Jugendlichen sehr wichtig. Die Freizeit wird am häufigsten mit Freunden geteilt. Für Jugendliche im agrarischen Schulwesen zählen die Kollegen aus Schule oder Arbeit zur zweitwichtigsten Freizeitgruppe (30 %), danach kommen die Geschwister (21 %) und die Eltern (20 %). Zu den Top-Freizeitaktivitäten zählt die Nutzung des Internets zur Unterhaltung. Im Internet Kontakt zu Freunden halten war österreichweit die zweitwichtigste Aktivität, unter Jugendlichen im agrarischen Schulwesen die viertwichtigste. Schüler des agrarischen Schulwesens beschäftigen sich hingegen deutlich häufiger mit Tieren.
Knapp 2.000 Jugendliche möchten später auch den elterlichen Hof übernehmen. Gegenüber den allgemeinen Schulen lässt sich in den agrarischen Schulen eine höhere Zufriedenheit erkennen. Über 90 % der Jugendlichen gaben an, dass die Schule für ihre Zukunft sehr oder eher nützlich ist. Vor allem die guten Beziehungen im eigenen Umfeld sind den Jugendlichen sehr wichtig. Die Freizeit wird am häufigsten mit Freunden geteilt. Für Jugendliche im agrarischen Schulwesen zählen die Kollegen aus Schule oder Arbeit zur zweitwichtigsten Freizeitgruppe (30 %), danach kommen die Geschwister (21 %) und die Eltern (20 %). Zu den Top-Freizeitaktivitäten zählt die Nutzung des Internets zur Unterhaltung. Im Internet Kontakt zu Freunden halten war österreichweit die zweitwichtigste Aktivität, unter Jugendlichen im agrarischen Schulwesen die viertwichtigste. Schüler des agrarischen Schulwesens beschäftigen sich hingegen deutlich häufiger mit Tieren.
Psychisches Wohlergehen
In den Bereichen Lebensgefühl und psychisches Wohlergehen weichen die Ergebnisse zwischen Mädchen und Buben merklich ab. Buben schätzen sich froher, zufriedener oder fitter ein als Mädchen. Besonders fit und wohl fühlten sich 46 % der männlichen und nur 25 % der weiblichen Jugendlichen. 18 % der Mädchen fühlten sich ein wenig oder überhaupt nicht fit und wohl.
Bei den Ernährungstypen teilt sich der überwiegende Anteil der Schüler zu dem Bereich „Mischkost“ ein. Der Anteil der vegetarischen Ernährungstypen liegt in der LFS bei 3,9 % und in der HBLA bei 5 %.
Junge Menschen in Österreich sehen ihre Zukunft mehrheitlich positiv, trotzdem sind sie nicht frei von Ängsten. Wobei auch hier die Ängste von weiblichen Jugendlichen deutlich stärker akzentuiert wurden als von männlichen. Zu den meistgenannten Ängsten zählt, keinen Arbeitsplatz zu finden, dass die Familie zerbricht, die Umweltverschmutzung steigt und der Klimawandel bedrohlich wird.
Partner und Interkulturalität
Bei der Partnerwahl war der zentrale Punkt, sich auf die Partnerin bzw. den Partner verlassen zu können, gefolgt von gemeinsam Spaß zu haben und der Treue. Während die finanzielle Unabhängigkeit in einer Partnerschaft von weiblichen Jugendlichen als bedeutsamer angesehen wird, spielen Aussehen und die Herkunft aus dem gleichen Land bei Buben eine größere Rolle. Beim Thema Interkulturalität und der Frage, ob wir Flüchtlingen helfen und sie in unserem Land aufnehmen sollten, stimmte die Mehrheit aller Schultypen zu, während mehr als die Hälfte der Jugendlichen im agrarischen Schulwesen diese Frage ablehnte. Auf die Frage hin: „Was ist für dich in Bezug auf die Landwirtschaft in Österreich besonders wichtig?“ wurde am häufigsten die Versorgung mit gesunden Lebensmitteln genannt. An zweiter Stelle folgt der Wunsch nach hohen Tierwohlstandards, gefolgt vom Beitrag zum kulturellen Leben. Einen Unterschied zwischen den Geschlechtern gab es bei der Spezialisierung und Umweltfreundlichkeit. Eine vielfältige, kleinstrukturierte, moderne und kosteneffiziente Landwirtschaft ist Männern wichtiger als Frauen. Eine umweltfreundliche Landwirtschaft mit vielen Biobetrieben wurde hingegen von Frauen als wichtiger eingestuft.
Auswertung der Studie
Die Auswertung der Studie und die Diskussion stehen online unter www.haup.ac.at oder über den QR-Code zur Verfügung.