Lebensfrage: Pflegeaufwand nimmt nach und nach zu
Ich lebe mit meinem Mann und unseren zwei Söhnen mittlerweile seit fast 30 Jahren am Hof. Es war mit meinen Schwiegereltern nicht immer ganz einfach, aber durch viel Toleranz und immer wieder aufeinander zugehen haben wir uns ein gutes Auskommen geschaffen. Mein Schwiegervater ist vor drei Jahren überraschend verstorben und nun ist es so, dass meine Schwiegermutter immer gebrechlicher wird und der Pflegeaufwand kontinuierlich zunimmt.
Sie hat Parkinson und viele vorher einfache Tätigkeiten sind nicht mehr zu bewältigen. Das Hilfswerk kommt täglich in der Früh zum Waschen, den Rest mach ich und mein Mann. Und das funktioniert meines Erachtens recht gut, wenn da nicht eine der Schwägerinnen wäre.
Nichts mache ich in ihren Augen richtig, immer wieder beanstandet sie meine Arbeit. Ich versuchte ein Gespräch mit ihr, das hat gar nichts gebracht.
Mittlerweile bin ich schon ziemlich verärgert, das kann es doch nicht sein, dass sie mir dauernd sagt, was ich zu tun habe.
Die Stimmung ist schon recht angespannt bei uns zu Hause. Was soll ich tun?
Karin Deutschmann-Hietl, sozialpsychologische Beraterin und Mediatorin, Lebensqualität Bauernhof:
Ihr Ärger ist verständlich! Sie erbringen so viel Leistung und es wird nicht gewürdigt. Ärger ist immer auch ein Ausdruck von nicht erfüllten Bedürfnissen. Und fordert zum Handeln auf. Das Thema Pflege wird grundsätzlich im Übergabevertrag geregelt. Unabhängig davon gibt es aber auch eine emotionale Ebene. Am Beispiel Ihrer Schwägerin kann man sehen, dass das Thema Pflege der Eltern alle etwas angeht. Es stellt sich die Frage, welches Bedürfnis hinter dem Verhalten Ihrer Schwägerin stecken könnte. Vielleicht möchte sie eine gute Tochter sein und sich ebenfalls um die Mutter kümmern? Vielleicht hat sie ein schlechtes Gewissen, weil Sie als Schwiegertochter bei ihrer Mutter sind und nicht sie als Tochter? Eine Möglichkeit wäre, dass Ihr Mann in seiner Rolle als Sohn und Hofeigentümer seine Geschwister an einen runden Tisch bittet und gemeinsam geklärt wird, wer was übernehmen möchte, wer was leisten kann und vor allen wie mit anstehenden Entscheidungen umgegangen wird. Wie sehen Sie das? Über Rückmeldungen freuen wir uns, es ist ein wichtiges Thema, das uns alle betrifft!
Ihr Ärger ist verständlich! Sie erbringen so viel Leistung und es wird nicht gewürdigt. Ärger ist immer auch ein Ausdruck von nicht erfüllten Bedürfnissen. Und fordert zum Handeln auf. Das Thema Pflege wird grundsätzlich im Übergabevertrag geregelt. Unabhängig davon gibt es aber auch eine emotionale Ebene. Am Beispiel Ihrer Schwägerin kann man sehen, dass das Thema Pflege der Eltern alle etwas angeht. Es stellt sich die Frage, welches Bedürfnis hinter dem Verhalten Ihrer Schwägerin stecken könnte. Vielleicht möchte sie eine gute Tochter sein und sich ebenfalls um die Mutter kümmern? Vielleicht hat sie ein schlechtes Gewissen, weil Sie als Schwiegertochter bei ihrer Mutter sind und nicht sie als Tochter? Eine Möglichkeit wäre, dass Ihr Mann in seiner Rolle als Sohn und Hofeigentümer seine Geschwister an einen runden Tisch bittet und gemeinsam geklärt wird, wer was übernehmen möchte, wer was leisten kann und vor allen wie mit anstehenden Entscheidungen umgegangen wird. Wie sehen Sie das? Über Rückmeldungen freuen wir uns, es ist ein wichtiges Thema, das uns alle betrifft!
Schreiben Sie uns:
Lebensqualität Bauernhof,
Kennwort ,,Lebensfragen"
BBK Kleßheim
Tel. 0664/4105065
lebensfragen-bauernhof@lk-salzburg.at
Diese Form der Beratung ersetzt in keinster Weise ein persönliches Gespräch mit der Beraterin. Wir bitten um Verständnis, dass Karin Deutschmann-Hietl nicht alle Briefe persönlich beantworten kann.
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