Kälberabsatz im Inland leicht steigend
Nur durch gemeinsame Anstrengungen seitens der Landwirtschaft, der Politik und der Veterinärbehörden kann der emotional aufgeladenen öffentlichen Diskussion Rechnung getragen werden. Kein Zweifel darf mehr bestehen, dass die Langstreckentransporte von nicht abgesetzten Kälbern (älter als 14 Tage), besonders nach Spanien, entscheidend verringert werden müssen. Erste Erfolge zeigten sich schon im Jahr 2020. Der Anteil der im Inland verbliebenen Kälber stieg von 29,7 % im Jahr 2015 kontinuierlich auf 34,4 % aller im Jahr 2020 in Salzburg geborenen Kälber. Gleichzeitig sind die exportierten Kälber im gleichen Zeitraum von 20,8 % auf 17,1 % gesunken.
Schrumpfende Kälberanzahl im Export
Nach Mitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit vom 11. August 2020 zur Auslegung der Verordnung „VO (EG) 1/2005“ wurde festgelegt: „Die Zeit für die Be- und Entladung ist Teil der Beförderungsdauer.“ Seit diesem Zeitpunkt wurden keine Transporte ohne 24-stündige Entladung zur Versorgung der Kälber nach Spanien abgefertigt.
Auch die Anzahl der gesamt exportierten Tiere in alle EU-Länder ging von 14.177 im Jahr 2018, 13.691 im Jahr 2019 auf 9.213 im Jahr 2020 zurück. Es gibt mehrere Ansätze, um den Export von Milchkälbern zu reduzieren. Einer davon ist, die Kälber im Inland zu vermarkten und in den Gunstregionen der östlichen Bundesländer zu mästen. Diese Mastbetriebe benötigen aber Kälber mit entsprechendem Fleischansatz. Der gezielte Einsatz von Fleischrassestieren auf Milchkühe kann solche Qualitäten liefern.
Andererseits hilft der Einsatz von gesextem weiblichem Sperma, die Remontierung der Milchkuhbestände zu sichern. Die Kennzeichnung der Herkunft des Fleisches besonders in der Gastro könnte ebenso zu einer nachhaltigen Verringerung der Kälbertransporte beitragen. Dies würde vor allem der herkömmlichen Kalbfleischproduktion einen Schub verleihen.
Auch die Anzahl der gesamt exportierten Tiere in alle EU-Länder ging von 14.177 im Jahr 2018, 13.691 im Jahr 2019 auf 9.213 im Jahr 2020 zurück. Es gibt mehrere Ansätze, um den Export von Milchkälbern zu reduzieren. Einer davon ist, die Kälber im Inland zu vermarkten und in den Gunstregionen der östlichen Bundesländer zu mästen. Diese Mastbetriebe benötigen aber Kälber mit entsprechendem Fleischansatz. Der gezielte Einsatz von Fleischrassestieren auf Milchkühe kann solche Qualitäten liefern.
Andererseits hilft der Einsatz von gesextem weiblichem Sperma, die Remontierung der Milchkuhbestände zu sichern. Die Kennzeichnung der Herkunft des Fleisches besonders in der Gastro könnte ebenso zu einer nachhaltigen Verringerung der Kälbertransporte beitragen. Dies würde vor allem der herkömmlichen Kalbfleischproduktion einen Schub verleihen.
Projekt "Leichtes Milchkalb"
Ein weiterer Baustein der Verringerung der Kälberexporte ist neben dem bewährten Vollmilchkalb (80 bis 110 kg Schlachtgewicht) das Projekt des leichten Milchkalbes in Salzburg. Das Ziel, die Exporte nachhaltig zu verringern, macht es nötig, vermehrt Kälber auch in Salzburg zu mästen und zu schlachten. Es gibt daher Unterstützung vom Land Salzburg für Milchkälber, die ein Lebendgewicht zwischen 100 und 130 kg erreichen und deren Schlachtalter unter zwölf Wochen liegt. Konkret werden 50 € beigesteuert, wenn die Tiere zumindest vier Wochen auf dem landwirtschaftlichen Betrieb gehalten wurden. Weitere Details finden sich auf der Webseite der LK Salzburg.
In den letzten beiden Jahren konnte durch diese Aktion der Trend der rückläufigen Schlachtungen – insbesondere der männlichen Kälber – umgekehrt werden. Gedankt sei an dieser Stelle unseren Salzburger Abnehmern und Verarbeitungsbetrieben. Ohne sie wäre dieses Projekt nicht möglich. In der Tabelle sieht man eine aktuelle Auswertung (Juli bis Dezember 2020) der in Salzburg geborenen Kälber über die Vermarktungsschiene leichtes Milchkalb. Bis jetzt wurden über 700 in Salzburg geborene Kälber und zusätzlich 500 Kälber aus den angrenzenden Bundesländern vermarktet.
Auffallend sind die geringen Unterschiede der Schlachtkörper hinsichtlich Gewicht und Ausschlachtung der einzelnen Rassen. In der Klassifizierung gibt es erwartungsgemäß größere Unterschiede. Zu den Durchschnittswerten der Tabelle bzgl. Schlachtalter und Schlachtgewicht ist zu bemerken, dass sich das beste Viertel der Kälber über alle Rassen enorm vom Durchschnitt bzw. unteren Viertel abhebt. So erreicht das obere Viertel über alle Rassen ein Schlachtalter von 46 Tagen bei gleichem Schlachtgewicht und das untere liegt bei rund 90 Tagen. Letztlich heißt das nichts anderes, als dass der größte Einfluss einer erfolgreichen Milchkälbermast im Management (genug Milch, Haltung …) liegt.
In den letzten beiden Jahren konnte durch diese Aktion der Trend der rückläufigen Schlachtungen – insbesondere der männlichen Kälber – umgekehrt werden. Gedankt sei an dieser Stelle unseren Salzburger Abnehmern und Verarbeitungsbetrieben. Ohne sie wäre dieses Projekt nicht möglich. In der Tabelle sieht man eine aktuelle Auswertung (Juli bis Dezember 2020) der in Salzburg geborenen Kälber über die Vermarktungsschiene leichtes Milchkalb. Bis jetzt wurden über 700 in Salzburg geborene Kälber und zusätzlich 500 Kälber aus den angrenzenden Bundesländern vermarktet.
Auffallend sind die geringen Unterschiede der Schlachtkörper hinsichtlich Gewicht und Ausschlachtung der einzelnen Rassen. In der Klassifizierung gibt es erwartungsgemäß größere Unterschiede. Zu den Durchschnittswerten der Tabelle bzgl. Schlachtalter und Schlachtgewicht ist zu bemerken, dass sich das beste Viertel der Kälber über alle Rassen enorm vom Durchschnitt bzw. unteren Viertel abhebt. So erreicht das obere Viertel über alle Rassen ein Schlachtalter von 46 Tagen bei gleichem Schlachtgewicht und das untere liegt bei rund 90 Tagen. Letztlich heißt das nichts anderes, als dass der größte Einfluss einer erfolgreichen Milchkälbermast im Management (genug Milch, Haltung …) liegt.
Im Hinblick auf die Klassifizierung (Handelsklassen) zeigen sich größere Unterschiede bei den Rassen. Weißblaue-Belgier-Kreuzungen heben sich eindeutig ab. 45 % dieser Kälber wurden in die Handelsklasse „U“ eingeordnet und wiesen somit eine sehr gute Muskelfülle auf.
Farblegende siehe Grafik oben „Verteilung Handelklasse – alle Kälber“