Kuhalpung hat eine lange Tradition
Almen wichtige Bestandteile der landwirtschaftlichen Betriebe
Die Bedeutung der Almwirtschaft hat in den vergangenen Jahrzehnten eine markante Entwicklung gezeigt, die in den ersten Jahren nach dem Kriege von einem Rückgang gekennzeichnet war, nunmehr aber eine Stabilisierung erfahren hat.
Almen sind integrale Bestandteile der landwirtschaftlichen Betriebe. Der Strukturwandel der Heimbetriebe vom Haupterwerb zum Nebenerwerb und von der Milchviehhaltung zur Mutterkuhhaltung hat in den vergangenen Jahren auch auf den Almen eine Wandlung vollzogen.
Die Bedeutung der Almwirtschaft kommt am deutlichsten in der Entwicklung des Viehbesatzes zum Ausdruck. Diese zeigt nach der Überwindung des Tiefs derzeit eine stabile Tendenz auf.
Almwirtschaft in Österreich
- In Österreich werden in den letzten Jahrzehnten rund 12.000 von 13.500 Almen bewirtschaftet.
- Auf etwa einem Drittel der Almen wird Milch produziert.
- Auf etwa der Hälfte der österreichischen Almen gibt es Fremdenverkehrseinrichtungen.
- Etwa 18 Prozent der Fläche Österreichs sind Almgebiet.
- Im Bundesland Salzburg werden von den 2.700 Almen rund 2.000 bewirtschaftet.
Großarl – das Tal der Almen
Die Alm- und Bergbauern sind durch einen aktiven Verein gleichen Namens als Fachorganisation der Landwirtschaftskammer gut vertreten. Die Bauern in Großarl – das Tal wird auch „Tal der Almen“ genannt – sind ausnahmslos Bergbauern. Die Schwierigkeiten der wirtschaftlichen Bedingungen in diesem alpinen Hochtal ergeben sich zum einen aus einer Höhenlage der Betriebe zwischen 900 und 1.300 Metern Seehöhe und zum anderen auch aus der Tatsache, dass der Anteil der Almflächen an der landwirtschaftlichen Nutzfläche mit 52 Prozent sehr groß ist und die reduzierte landwirtschaftliche Nutzfläche insgesamt nur 2.219 Hektar erreicht. Somit kommt den Almen als Ergänzung der überwiegend mit kleinen Flächen ausgestatteten Talbetrieben große Bedeutung zu und es wird auch kaum einen Bauern geben, der auf die Sömmerung zumindest eines Großteils seiner Tiere verzichten kann. Der Anteil der Kuhalmen ist überdurchschnittlich hoch. Somit ergibt sich auch im Vergleich zum Durchschnittswert des Gerichtsbezirkes St. Johann ein überdimensionaler Besatz an Almleuten.
Die Aualm der Familie Lainer
Auf der Aualm der Familie Lainer beispielsweise waren seit den Siebzigerjahren nur die Bauersleute und zwei Mitarbeiter übrig geblieben, obwohl ehemals zehn Hilfskräfte die Arbeit erledigten. Der Betrieb umfasst 86 Hektar. Die 40 Hektar Heimgutfläche setzen sich aus 25 Hektar Wald und 15 Hektar Grünland zusammen, davon etwa zehn Hektar zweimähdige Wiesen. Der Viehbestand umfasst 35 Rinder, davon 15 Kühe und drei Schweine.