Kreuzkräuter im Fokus

Im Rahmen eines Projektes können sich Grünlandbetriebe, die Probleme mit giftigen Kreuzkräutern auf ihren Flächen haben, bei der Grünlandberatung der LK Salzburg melden. Es werden zehn Betriebe gesucht, die bereit sind, gezielte Maßnahmen zur Bekämpfung dieser giftigen Pflanzenarten auf ihren Flächen zu testen. Ziel ist es, die Ausbreitung zu stoppen und die Futtersicherheit langfristig zu sichern. Folgende Arten stehen dabei besonders im Fokus:
Wasser-Kreuzkraut: Heimisch, wächst bevorzugt auf feuchten Wiesen bis 1.000 m Seehöhe. Stark giftig, auch im Heu und in Silage. Vermehrung über langlebige Samen. Zweimalige Mahd zur Blütezeit (Juli/August) über mehrere Jahre empfohlen. Frühjahrsbeweidung mit Schafen kann sinnvoll sein.
Jakobs-Kreuzkraut: Das Jakobs-Kreuzkraut hat etwas kleinere Körbe als das Wasser-Kreuzkraut, die dafür viel zahlreicher sind. Die Art kommt auf eher trockenen Weiden vor und kann sich hier und von spät gemähten Wegrändern her stark ausbreiten. Weide-Pflegemaßnahmen sind zur Bekämpfung unerlässlich.
Schmalblättriges Kreuzkraut: Invasive Art aus Südafrika, seit den 1970er-Jahren in Mitteleuropa verbreitet. Sehr giftig für Weidetiere (Pyrrolizidinalkaloide), wird gemieden, kann sich ungestört ausbreiten. Vermehrung über bis zu 33.000 Samen pro Jahr. Bekämpfung am wirksamsten durch Ausreißen vor der Blüte im Herbst. Mahd allein reicht nicht aus – Pflanzenreste entfernen!
Praxisbetriebe gesucht
Betriebe, wo Kreuzkräuter vorhanden sind und Interesse besteht, Teil der zehn Praxisbetriebe für Gegenmaßnahmen zu werden, melden sich bitte unter folgenden Kontaktdaten:
Dipl.-Ing. Matthias Greisberger, Tel. 050/2595-3242, E-Mail: matthias.greisberger@lk-salzburg.at