Kälberprojekt des Landes wird fortgesetzt
Wie kann es gelingen, mehr Nutzkälber im Inland zu vermarkten? Interessante Antworten auf diese Frage lieferte ein Gemeinschaftsprojekt des Landes, der LK Salzburg und der Firma Ablinger aus Oberndorf (der „Salzburger Bauer“ hat darüber berichtet). Mehr als 100 Kälber wurden für den Versuch mit Vollmilch gemästet, geschlachtet und die Daten von der BAL Gumpenstein wissenschaftlich ausgewertet.
„Wir haben gesehen, dass bei einem großen Teil der Tiere die Fleischfarbe zu dunkel war und sich damit die Edelteile nur schwer als Kalbfleisch vermarkten lassen“, erzählt Firmeninhaber Franz Ablinger. Das Fleisch wird dann für Würste verwendet, alleine damit können allerdings keine kostendeckende Preise für die Tiere bezahlt werden. Nun wird es ein Nachfolgeprojekt mit jüngeren und leichteren Kälbern geben. Die Fleischfarbe ist hier heller, die Kostenschere durch die teure Vollmilchmast klafft nicht so weit auseinander. Ablinger: „Kälber mit einem Schlachtgewicht von 50 bis 60 Kilogramm sind für unseren Betrieb besser geeignet. Die Tiere sind dann 50 bis 60 Tage alt, haben ein Lebendgewicht von rund 100 kg – das Fleisch hat aber bereits eine deutlich festere Faser, als das bei jüngeren Tieren der Fall wäre. Das ist vor allem für die Qualität der Edelteile wichtig.“ Da die Nachfrage der Gastronomie nach dem klassischen Kalbfleisch aufgrund der Coronasperre derzeit nicht vorhanden ist, werden diese tiefgefroren. Die weiteren Fleischstücke landen in den Würsten, für deren Qualität die Oberndorfer Metzgerei weithin bekannt ist.
„Wir sind sehr froh, dass die Firma Ablinger weiterhin versucht, eine zusätzliche Absatzschiene für heimische Kälber zu erschließen“, so der Präsident der LK Salzburg, Rupert Quehenberger. Gerade die Kälber von milchbetonten Rassen gingen zu einem hohen Anteil in den Export. „Weil es bei uns kaum Verwertungsmöglichkeiten gibt, werden Milchrassekälber derzeit in vielen Fällen geradezu billig verramscht. Wir müssen diesen Tieren wieder einen Wert geben und das kann nur gelingen, wenn Unternehmen wie die Firma Ablinger marktfähige Produkte daraus machen, die ausreichend Erlöse einbringen.“
Damit die Firma Ablinger in der Anlaufphase mit ausreichend Kälbern versorgt werden kann, unterstützt das Land Salzburg das Projekt auch finanziell. Agrarlandesrat Sepp Schwaiger: „Wir haben uns gemeinsam das Ziel gesetzt, die Exporte von Kälbern zu reduzieren. Der Aufbau neuer Verwertungsschienen geht nicht von alleine und ist mit einem höheren Aufwand verbunden. Diese Zusatzkosten können die Verarbeitungsbetriebe gerade in der aktuellen Situation nicht alleine tragen. Das Land Salzburg unterstützt daher solche Initiativen sehr gerne, weil wir damit auch in Sachen Tierschutz etwas bewegen können.“ Sowohl der Landesrat als auch der LK-Präsident hoffen nun, dass sich genügend Bauern als Lieferanten finden werden.
„Wir haben gesehen, dass bei einem großen Teil der Tiere die Fleischfarbe zu dunkel war und sich damit die Edelteile nur schwer als Kalbfleisch vermarkten lassen“, erzählt Firmeninhaber Franz Ablinger. Das Fleisch wird dann für Würste verwendet, alleine damit können allerdings keine kostendeckende Preise für die Tiere bezahlt werden. Nun wird es ein Nachfolgeprojekt mit jüngeren und leichteren Kälbern geben. Die Fleischfarbe ist hier heller, die Kostenschere durch die teure Vollmilchmast klafft nicht so weit auseinander. Ablinger: „Kälber mit einem Schlachtgewicht von 50 bis 60 Kilogramm sind für unseren Betrieb besser geeignet. Die Tiere sind dann 50 bis 60 Tage alt, haben ein Lebendgewicht von rund 100 kg – das Fleisch hat aber bereits eine deutlich festere Faser, als das bei jüngeren Tieren der Fall wäre. Das ist vor allem für die Qualität der Edelteile wichtig.“ Da die Nachfrage der Gastronomie nach dem klassischen Kalbfleisch aufgrund der Coronasperre derzeit nicht vorhanden ist, werden diese tiefgefroren. Die weiteren Fleischstücke landen in den Würsten, für deren Qualität die Oberndorfer Metzgerei weithin bekannt ist.
„Wir sind sehr froh, dass die Firma Ablinger weiterhin versucht, eine zusätzliche Absatzschiene für heimische Kälber zu erschließen“, so der Präsident der LK Salzburg, Rupert Quehenberger. Gerade die Kälber von milchbetonten Rassen gingen zu einem hohen Anteil in den Export. „Weil es bei uns kaum Verwertungsmöglichkeiten gibt, werden Milchrassekälber derzeit in vielen Fällen geradezu billig verramscht. Wir müssen diesen Tieren wieder einen Wert geben und das kann nur gelingen, wenn Unternehmen wie die Firma Ablinger marktfähige Produkte daraus machen, die ausreichend Erlöse einbringen.“
Damit die Firma Ablinger in der Anlaufphase mit ausreichend Kälbern versorgt werden kann, unterstützt das Land Salzburg das Projekt auch finanziell. Agrarlandesrat Sepp Schwaiger: „Wir haben uns gemeinsam das Ziel gesetzt, die Exporte von Kälbern zu reduzieren. Der Aufbau neuer Verwertungsschienen geht nicht von alleine und ist mit einem höheren Aufwand verbunden. Diese Zusatzkosten können die Verarbeitungsbetriebe gerade in der aktuellen Situation nicht alleine tragen. Das Land Salzburg unterstützt daher solche Initiativen sehr gerne, weil wir damit auch in Sachen Tierschutz etwas bewegen können.“ Sowohl der Landesrat als auch der LK-Präsident hoffen nun, dass sich genügend Bauern als Lieferanten finden werden.
Wie können Landwirte am Projekt teilnehmen, was sind die Voraussetzungen?
Ab Anfang Mai werden Kälber, die ein Schlachtgewicht von mindestens 55 Kilogramm kalt und die Klassifizierung P2 bzw. O2 erreichen, vermarktet. Um auf dieses Schlachtgewicht zu gelangen, sollten die Kälber ein Lebendgewicht von etwa 100 Kilogramm haben. Dieses Lebendgewicht erreichen die Kälber mit etwa sieben bis neun Wochen, abhängig von den Tageszunahmen.
Auf Lebendgewicht achten: Um das Lebendgewicht besser einschätzen zu können, wird für Betriebe, die keine Waage zur Verfügung haben, die Messung mit einem Gewichtsmaßband empfohlen. Die Tageszunahmen werden überwiegend durch die verfütterte Milchmenge beeinflusst. Entscheidend ist, dass eine ausreichende Milchmenge zum Erreichen entsprechender Tageszunahmen verfüttert wird. Pro Kilogramm Zuwachs sind etwa 9 bis 12 kg Vollmilch erforderlich.
Rassen: Für das Projekt sind vorrangig Kälber der Milchviehrassen Holstein, Braunvieh und Jersey sowie milchbetonte Fleckvieh x Red Holstein- und Pinzgauer x Red Holstein-Kälber geeignet.
Anmeldung von Kälbern: Betriebe, die Kälber mit einem Lebendgewicht von etwa 100 kg vermarkten möchten, werden gebeten, diese bei Marlene Berger, Tel. 06542/72393-564 oder 0664/6025950564 oder per E-Mail (marlene.berger@lk-salzburg.at) anzumelden! Bei Fragen steht ebenfalls Marlene Berger als Ansprechperson zur Verfügung. Die Anlieferungen der Kälber erfolgen über die Erzeugergemeinschaft Salzburger Rind GmbH oder die regionalen Viehhändler!
Auf Lebendgewicht achten: Um das Lebendgewicht besser einschätzen zu können, wird für Betriebe, die keine Waage zur Verfügung haben, die Messung mit einem Gewichtsmaßband empfohlen. Die Tageszunahmen werden überwiegend durch die verfütterte Milchmenge beeinflusst. Entscheidend ist, dass eine ausreichende Milchmenge zum Erreichen entsprechender Tageszunahmen verfüttert wird. Pro Kilogramm Zuwachs sind etwa 9 bis 12 kg Vollmilch erforderlich.
Rassen: Für das Projekt sind vorrangig Kälber der Milchviehrassen Holstein, Braunvieh und Jersey sowie milchbetonte Fleckvieh x Red Holstein- und Pinzgauer x Red Holstein-Kälber geeignet.
Anmeldung von Kälbern: Betriebe, die Kälber mit einem Lebendgewicht von etwa 100 kg vermarkten möchten, werden gebeten, diese bei Marlene Berger, Tel. 06542/72393-564 oder 0664/6025950564 oder per E-Mail (marlene.berger@lk-salzburg.at) anzumelden! Bei Fragen steht ebenfalls Marlene Berger als Ansprechperson zur Verfügung. Die Anlieferungen der Kälber erfolgen über die Erzeugergemeinschaft Salzburger Rind GmbH oder die regionalen Viehhändler!