In Prozessionen auf Wallfahrtswegen
Im Marienmonat Mai zeugen besonders viele Wallfahrten und Marienanbetungen von einer ausgeprägten Volksfrömmigkeit. Viele Maiandachten werden vor Flurkapellen abgehalten.
Reliquien und Gnadenbilder verehrt
Ursprünglich hatte das Christentum ein eher gestörtes Verhältnis zu den Wallfahrten. Später pilgerten die Christen zu den Grabstätten ihrer Märtyrer und flehten diese an den Tagen ihres Hinscheidens an, ihre Fürbitter zu sein. In der Folge wurden sodann Reliquien verehrt. Diese Verehrung wurzelt im Glauben, dass die Reliquien eigene Kraft und Macht auch über den Tod hinaus wirken. Daneben waren es Nachbildungen geheiligter Gebäude, insbesondere aus dem Heiligen Land, die Ziel von Wallfahrten wurden. Es ist überliefert, dass es bereits in vorchristlicher Zeit Verehrungen gab, die von den Christen sodann umfunktioniert wurden.
Der weitaus größte Teil der Wallfahrtsstätten geht auf Gnadenbilder zurück. Man nimmt an, dass ähnlich wie bei Reliquien auch Bilder oder Plastiken von Heiligen über deren Leben hinaus wirken können.
Der weitaus größte Teil der Wallfahrtsstätten geht auf Gnadenbilder zurück. Man nimmt an, dass ähnlich wie bei Reliquien auch Bilder oder Plastiken von Heiligen über deren Leben hinaus wirken können.
Die verschiedenen Facetten der Wallfahrt im Pfarrmuseum Mariapfarr
Das Museum in Mariapfarr nennt sich Pfarr-, Wallfahrts- und Stille-Nacht-Museum. Die Bezeichnung wirkt auf den ersten Blick etwas sperrig. Doch wer es durchwandert, der wird feststellen, dass er sich letztlich auf einem Friedensweg befindet, der in diesem Gebäude schön beschrieben wird. Man durchschreitet das Thema „Wallfahrt“ in verschiedenen Facetten, denn Wallfahrt ist mit Aufbruch und Loslassen verbunden und man begibt sich auf einen bewussten Weg, um innere Orientierung zu suchen. Letztlich ist Wallfahrt auch die Suche nach dem Frieden. Das trifft auch auf Joseph Mohr zu, jenen damals jungen Coadjutor, der hier den Text für das Gedicht zum Friedenslied „Stille Nacht!“ geschrieben hat. Weiters sind Kostbarkeiten aus der Pfarre mit der Schatzkammer zu sehen.
Die Wallfahrt zur "Lieben Frau" nach Mariapfarr
Wallfahrten zu den Wallfahrtsstätten und Heiligtümern gab es insbesondere im Mittelalter viele. Neuerdings haben die Menschen wieder mehr Sehnsucht nach Wallfahrten. Manche auch aus gesundheitlichen oder sportlichen Motiven heraus.
Uralt ist die Tradition der Wallfahrt zur „Lieben Frau“ nach Mariapfarr, die in der Barockzeit den Höhepunkt erreichte. Neben Wallfahrern aus dem Lungau und den angrenzenden Bundesländern waren es auch die Bittgänge und Kreuztrachten, die die Mutterpfarre des Lungaues zum Ziel hatten.
Bedeutungsvoll war auch eine Neun-Kirchen-Wallfahrt, die ihren Ausgangspunkt in Mariapfarr hatte und nach dem Besuch der wichtigsten Kirchen im Lungau wieder zur Mutterkirche zurückführte.
Uralt ist die Tradition der Wallfahrt zur „Lieben Frau“ nach Mariapfarr, die in der Barockzeit den Höhepunkt erreichte. Neben Wallfahrern aus dem Lungau und den angrenzenden Bundesländern waren es auch die Bittgänge und Kreuztrachten, die die Mutterpfarre des Lungaues zum Ziel hatten.
Bedeutungsvoll war auch eine Neun-Kirchen-Wallfahrt, die ihren Ausgangspunkt in Mariapfarr hatte und nach dem Besuch der wichtigsten Kirchen im Lungau wieder zur Mutterkirche zurückführte.
Hilfe in Notlagen erfleht
Wallfahrtskirchen sind auch Orte, die aufgesucht werden, um Hilfe zu erflehen bei Krankheiten, Unglücken, Naturkatastrophen oder sonstigen Notlagen. In Zeiten, als die Umstände dieser Ereignisse noch nicht so begründet werden konnten wie heute, wurden meist Heilige angerufen. Man wählte jene Heiligen, die für einen speziellen Bereich zuständig waren und bei Gott Fürsprache halten sollten. Man betete und hinterließ meist eine Votivgabe. Die Bilder wurden sodann innerhalb oder außerhalb der Kirche aufgehängt. Dabei gab es zwei verschiedene Arten von Votivbildern. Auf den einen dankte man für eine geglückte Heilung und beschrieb den Umstand, bei der anderen Art bat man um Hilfe, um aus der Misere befreit zu werden. Es gibt eine interessante Auswahl zu betrachten.